Altersdiskriminierung begegnen wir täglich im Alltag und leider auch am Arbeitsplatz. Das beginnt schon bei der Bewerbung, wo man ab einem bestimmten Alter schnell zum alten Eisen gehört.

Altersdiskriminierung ArbeitsplatzDie Altersdiskriminierung ist leider zu einem Problem geworden, mit dem viele ältere Menschen zu kämpfen haben. Das beginnt bereits in den letzten Jahren des Berufs, je nach Branche trifft es sogar Mitarbeiter, die noch mitten im Leben stehen. Ein 50-jähriger Softwareentwickler verfügt zwar über Berufserfahrung und gute Kenntnisse seines Métiers, wird aber von niemandem mehr eingestellt, da er als alt gilt. Die Diskriminierung älterer  Menschen zeigt sich aber auch häufig im Alltag: Bei der Produktentwicklung, dem Bau neuer Gebäude oder anderen Dingen des alltäglichen Lebens zeigt sich immer wieder, dass die Bedürfnisse alter Menschen kaum berücksichtigt werden.

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz

Am meisten kann man gegen die Altersdiskriminierung im Beruf ausrichten. Wer noch berufstätig ist oder aus Spaß eine Nebentätigkeit sucht, um die Rentengelder aufzubessern, darf nicht wegen seines Alters hinter einen anderen Bewerber zurückgestellt werden. Wenn man das Gefühl bekommt, dass eine Ablehnung allein aufgrund der Altersfrage geschehen ist, kann man dem Arbeitgeber mit einer Klage drohen oder sich direkt an einen Rechtsanwalt wenden. Zunächst wird der Anwalt eine erste Rechtsberatung durchführen, die selten teuer ist: Man erfährt, ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hat. Meist tarnen Arbeitgeber ungerechtfertigte Ablehnungen der Bewerbung allerdings hinter anderen Gründen, die legitim sind. Am besten hält man deswegen nach Jobangeboten Ausschau, die sich gezielt an ältere Menschen richten – einige Unternehmen setzen tatsächlich auf ältere Mitarbeiter, vor allem kleinere Betriebe haben kein Problem damit, auch einen älteren Menschen noch einzustellen. Auch in selbstständiger Tätigkeit haben ältere Menschen noch gute Berufsaussichten – selbst, wenn es nur um einen kleinen Nebenverdienst aus Spaß geht.

Altersdiskriminierung durch moderne Technik

Das Alter bringt den natürlichen Verlust der Gesundheit und der Beweglichkeit mit sich. Man spricht bereits von Altersdiskriminierung, wenn alltägliche Dinge diesem Umstand nicht gerecht werden. So diskriminieren viele bekannte Handyhersteller etwa ältere Kunden. Die modernen Handys sind kaum noch intuitiv für Menschen zu bedienen, die sich nicht mit dem Betriebssystem auseinandergesetzt haben, und auch die Knöpfe solcher Geräte sind zu klein, als dass ältere Menschen sie noch bequem betätigen könnten. Auch Geschirr ist nicht immer seniorenfreundlich, genau wie viele andere Gegenstände des täglichen Lebens. Ältere Menschen können solche Produkte gezielt meiden und sich stattdessen für eine Alternative entscheiden, die ihren Bedürfnissen eher gerecht wird. Es gibt beinahe für jeden modernen, alltäglichen Gegenstand eine seniorengerechte Alternative, die den Standardgegenständen in nichts nachsteht, aber auf ältere Menschen optimiert ist.

Altersdiskriminierung im Alltag
Je älter Menschen werden, desto häufiger werden typische medizinische Eingriffe wie Hüft- oder Knie-OPs fällig. Das schränkt ihre Bewegungsfreiheit ein und sorgt dafür, dass sie nicht in jedem Gebäude gut zurechtkommen. Es kann aber auch sein, dass ältere Menschen noch völlig gesund und trotzdem nicht mehr so wendig und belastbar wie die jüngeren Mitmenschen sind. Das schränkt oft bei den alltäglichen Notwendigkeiten ein, so beispielsweise beim Einkaufen. Als älterer Mensch sollte man sich trauen, gezielt auf solche Missstände hinzuweisen. Jüngere Menschen können oft nicht nachvollziehen, wie sie einen Raum seniorenfreundlich einrichten sollen, da ihnen die Lebenserfahrung fehlt. Die Altersdiskriminierung in diesen Bereichen ist kein böser Wille, sondern lediglich Unwissenheit. Man sollte sich auch trauen, in solchen diskriminierenden Situationen um Hilfe zu bitten. Ein älterer Mensch kann sich beispielsweise im Supermarkt nicht auf die Zehenspitzen stellen und einen schweren Gegenstand vom Regal holen – dies ist eine Situation, in der er lieber einen Mitarbeiter darum bitten sollte. Dasselbe gilt auch für alle anderen Alltagssituationen, in denen ältere Menschen unbewusst diskriminiert werden.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Antwort hinterlassen

(Ihr Kommentar erscheint erst nach einer kurzen Prüfung)