Der Schalk steckt den Autoren im Nacken, so mein erster Gedanke beim Lesen von „How to survive im Ruhestand“. Dabei sollte es aber nicht bleiben.

Buchtipp: How to survive im Ruhestand
© Dietrich von Horn & Hein-Dirk Stünitz / amazon.de

Es kommt vor, dass uns in der Redaktion kleine Geschenke erreichen. So auch geschehen vor etwa drei Wochen, als der Postbote uns das Buch „How to survive im Ruhestand“ auf den Tisch legte. Allein der Titel machte mich schon neugierig. Ich begann meinen Terminkalender zu studieren – wann werde ich Zeit haben, die ersten Zeilen zu lesen? An einem Sonntagnachmittag war es dann soweit. Ich machte es mir mit einer Tasse Kaffe und dem fast komplett in blau gehaltenem Einband gemütlich.

Der erste Eindruck

Schon die erste Seite lässt vermuten, worum es in dem Kurzgeschichtenband geht – „Wie man das Leben ohne Arbeit in vollen Zügen genießen lernt“. Da ich darüber sofort schmunzeln musste, wusste ich, dieses Buch könnte deinen Humornerv treffen und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Die Autoren

Dietrich von Horn und Hein-Dirk Stünitz, selbst glückliche Ruheständler, haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit diesem Ratgeber all jenen Tipps zu geben, die mit der neu gewonnenen Freizeit nicht viel anfangen können. Einige der niedergeschriebenen Ratschläge haben die beiden so oder in ähnlicher Form selbst erlebt, andere wurden mit viel ironischem Esprit zu Papier gebracht.

spritzig – witzig – kurzweilig

Ich muss zugeben, wenn mich ein Buch nicht direkt auf den ersten Seiten fesselt, hat es kaum eine Chance zu Ende gelesen zu werden. Um so erstaunter war ich, dass ich bereits nach kurzer Zeit die ersten Anekdoten (ach nein, Ratschläge!) aufgesogen habe wie einen Schwamm und das beste daran, ich hatte wohl die meiste Zeit ein Lächeln auf den Lippen. Man kommt nicht umhin, viele der Weisheiten von Horn und Stünitz, mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Obwohl ich selbst mit Anfang 50 noch ein gutes Stück vom Ruhestand entfernt bin, konnte ich mich in vielen Geschichten wiederfinden. Ein kleines Beispiel gefällig?



Wie ein Keller befreien kann

Gleich die zweite Geschichte aus dem Leben eines Ruheständlers brachte meine Lachmuskeln in Wallung. Wie so oft überlegt ER schon beim Frühstück, wie man den Tag als Ruheständler sinnvoll nutzen könnte. Da fällt es ihm ein – der Keller muss aufgeräumt werden. Ohne Ihnen hier viel verraten zu wollen sei gesagt, der Keller sah am Ende des Tages nicht viel anders aus als am Morgen, nur ein wenig umstrukturiert. Als ich die Pointe las, hatte ich das Gefühl, hier soll wohl nicht nur der Keller aufgeräumt werden, sondern auch ein Stück weit das Leben.

Amüsant auf den Punkt gebracht

Wer einfach mal abschalten möchte, sich selbst nicht zu Ernst nimmt und das Rentnerdasein nicht als Abstellgleis betrachtet, der sollte das Buch unbedingt lesen. Die Formulierungen sind so herrlich erfrischend, dass es nicht lange dauert, bis man seine eigenen Bilder im Kopf hat. Die Handlungen sind (fast) alle aus dem Leben gegriffen und das schreibt ja bekanntlich die schönsten Geschichten. Am Ende jeder Ruhestand-Überlebens-Geschichte gibt es ein kleines Fazit, indem der Autor Ré­su­mé zieht und das auf brillante humorvolle Art, immer mit einem Funken Tiefgründigkeit.

HOW TO SURVIVE IM RUHESTAND
Wie man das Leben ohne Arbeit in vollen Zügen genießen lernt

Dietrich von Horn und Hein-Dirk Stünitz

Mit Illustrationen von Jana Moskito
232 Seiten | Taschenbuch
ISBN 978-3-86265-566-3
9,99 EUR (D)

Erhältlich bei:
» Amazon

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Antwort hinterlassen

(Ihr Kommentar erscheint erst nach einer kurzen Prüfung)