Jede Nacht das gleiche nervige Geräusch. Schnarchen hat eine Lautstärke von ca. 21 Dezibel, damit raubt man sich selbst und der Umwelt den Schlaf. Viel schlimmer aber noch sind die gesundheitlichen Folgen.

Die häufigsten Ursachen für Schnarchen
Zersägte Nächte | © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com

Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit zu schlafen, doch Sie kommen nicht zur Ruhe. Wieder einmal schnarcht Ihr Partner so laut, dass Sie am liebsten den Raum verlassen würden.

Statistisch gesehen schnarchen 30 Prozent aller Männer, die jünger sind als 30 Jahre. Mit dem Alter nimmt auch das Schnarchen zu, denn bei den 60jährigen sind es bereits doppelt so viele Schnarcher, nämlich 60 Prozent. Schnarchen ist trotzdem kein alleiniges „Laster“ der Männer, denn auch etwa 40 Prozent aller älteren Damen sägen nachts, bis sich die Balken biegen.

Manche Menschen krächzen noch relativ leise vor sich hin, andere bringen die Umwelt mit Ihrem Schnarchen zur Weißglut. Ein besonderer Spezi hat es mit einer Lautstärke von 90 Dezibel sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.

» Schnarchen: Gefahr für die Gesundheit «

Schnarchen ist nicht zwingend ein gesundheitliches Problem, kann aber zu einem werden. Spätestens wenn Sie bei Ihrem Partner Atemaussetzer feststellen, heißt es ab zum Arzt. In diesem Fall spricht man von einer Schlafapnoe, die behandelt werden muss. Meist erfolgt eine Untersuchung im Schlaflabor (Ablauf siehe: Schlaflabor – Experten analysieren den Schlaf) und die Verschreibung einer Schnarchschiene oder Schnarchmaske.



Ursachen für Schnarchen

Behandlung gegen das Schnarchen
Ein Schlafspezialist findet die Ursache | © Gina Sanders / stock.adobe.com

Die unangenehmen Geräusche haben immer einen Grund. Allerdings ist es schwierig, die Ursachen für das Schnarchen herauszufinden. Sie müssen Ihren Körper und auch Ihren Lebensstil genau beobachten. Hilfreich kann es sein, ein Schlaftagebuch zu führen.

Beim Schlafen mit offenem Mund entstehen Schwingungen, die letztendlich die Schnarchgeräusche erzeugen. Durch die entspannte Atemmuskulatur beim Schlafen, fangen Gaumensegel oder Zäpfchen an zu vibrieren.

❶ Starke Erkältung

Eine der harmlosen Ursachen für das Schnarchen ist eine Erkältung. Wer Schnupfen hat, atmet automatisch durch den Mund. In diesem Fall besteht kein Grund zur Sorge. Kurieren Sie die Erkältung aus, dann hört auch das Schnarchen wieder auf.

❷ Veränderungen der Nasenscheidewand

Wenn die Atmung durch die Nase in irgendeiner Form blockiert ist, atmen wir durch den Mund. Verstopfungen, wie sie bei besagter Erkältung oder Allergien vorkommen, können daher Auslöser für das Schnarchen sein. Aber auch eine Nasenscheidewandverkrümmung oder zu große Nasenmuscheln kommen als Ursache für das nächtliche Grunzen infrage.

❸ Vergrößerte Mandeln

Auch durch geschwollene Mandeln kann der Atemweg eingeschränkt werden. Meist handelt es sich dabei um die Gaumenmandeln. Der Rachen wird dabei so weit eingeengt, dass es beim Atmen zu Vibrationen, sprich Schnarchgeräuschen kommt.

❹ Übergewicht

Zu viele Kilos auf den Rippen führen dazu, dass die Atmung erschwert wird. Insbesondere bei übergewichtigen Männern treten dann die gefährlichen Atemaussetzer auf. Fettablagerungen im Rachenbereich verändern die Luftwege, es kommt zu Sauerstoffmangel und somit zum Schnarchen.

❺ Alkohol und Nikotin

Nikotin, Kaffee und zu viel Alkohol können ebenfalls die Ursache für Schnarchen sein. Wenn wir Alkohol trinken, wird unser Körper „locker und leicht“. Die Atemmuskeln erschlaffen und verstärken das Schnarchen, ebenso wie starkes Rauchen, das zum Anschwellen der Schleimhäute führt.




Ähnliche Themen:
» Nächtlicher Harndrang – 4 Tipps die helfen
» Schlafprobleme im Winter bewältigen
» 8 Tipps gegen Nackenschmerzen


Folgen bei übermäßigem Schnarchen

Je stärker das Schnarchen ist, desto gefährlicher kann es für die Gesundheit sein. Wer die ganze Nacht am Sägen ist, fühlt sich morgens wie gerädert. Manche Schnarcher werden selbst von ihren Geräuschen wach, andere werden permanent geweckt, weil der Partner sich gestört fühlt.

Besonders gefährdet sind Menschen, bei denen es zu Schlafaussetzern kommt. Der damit verbundene Abfall der Sauerstoffsättigung, hat Auswirkungen auf den gesamten Organismus.

  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Depressionen
  • Kreislaufbeschwerden

Selbst die Lebenserwartung eines Schnarchers wird deutlich verkürzt, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Was tun gegen Schnarchen?

Vorsicht bei Atemaussetzer
Schnarchen hat Auswirkungen auf den gesunden Schlaf vom Partner | © iceteastock / stock.adobe.com

➩ Kein Schlummertrunk

Ein üppig gefüllter Magen und dazu noch mehrere Gläser Wein oder Bier fördern das Schnarchen. Essen Sie deshalb abends nur leichte Kost und verzichten Sie auf den alkoholischen Schlummertrunk.

➩ Erhöhte Schlafposition

Je flacher Sie schlafen, desto mehr kann die Zunge zurückrutschen und die Atmung behindern. Zwei übereinander gelegte Kopfkissen erhöhen die Schlafposition. Besser für Rückenschläfer ist allerdings ein spezielles Antischnarchkissen (versandkostenfrei bei Amazon), das auch bei Schlafstörungen gute Dienste leistet.

➩ Regelmäßige Schlafzeiten

Um optimal zu funktionieren, braucht unser Körper Regelmäßigkeit. Das gilt auch bei den Schlafzeiten. Versuchen Sie, immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Wer die Nacht zum Tag macht oder umgekehrt, bringt seinen Schlafrhythmus durcheinander und fördert das Schnarchen.

➩ Runter mit den Pfunden

Wenn Übergewicht der Auslöser für das Schnarchen ist, gibt es nur eins: Abnehmen! Wenn Sie es allein nicht schaffen, fragen Sie Ihren Hausarzt.

Info: Sehr lautes Schnarchen schafft es auf über 70 Dezibel, das ist vergleichbar mit einem Staubsauger.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Antwort hinterlassen

(Ihr Kommentar erscheint erst nach einer kurzen Prüfung)