Trotz nachlassender Kräfte ein selbstbestimmtes Leben führen. Nicht nur technische Hilfsmittel, auch digitale Medien können dabei unterstützend wirken.

Digitale Hilfsmittel und Medien – Ihre Unterstützung im Alltag
Kleine Helfer – Ihre Unterstützer im Alltag | © Syda Productions / stock.adobe.com

Vor wenigen Tagen habe ich einen Beitrag veröffentlicht, der Ihnen 5 technische Hilfsmittel vorstellt, die den Alltag für Senioren deutlich vereinfachen und sicherer machen. Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Teil praktischer und nützlicher Helferlein vorstellen, die dazu beitragen können, eigenständiger zu leben.

Es ist längst kein Geheimnis mehr, Senioren von heute sind aktiver, wissbegieriger denn je und wollen ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Beobachtet man sein Umfeld genau, wird man erstaunt sein, wie viele Rentner sich mit moderner, digitaler Technik beschäftigen. Zum einen natürlich aus persönlichem Interesse, zum anderen, wie oben bereits angesprochen, weil es den Alltag erleichtern kann.

Sprechende Uhren und mehr

Eigentlich eine Mischung aus Technik und digitalem Know-how, aber genial um Alltag und Haushalt etwas leichter zu managen. Die Rede ist von sprechenden Hilfsmitteln, die nicht nur bei Sehschwäche eine Bereicherung sind. Per Knopfdruck kann bei sprechenden Uhren, wie die TalkJoy-Uhr, die aktuelle Zeit abgefragt werden, aber auch das aktuelle Datum und der Wochentag, werden akustisch ausgegeben.



Ein weiteres Hilfsmittel sind sprechende Haushaltsgeräte. Wer schon immer gerne gekocht und gebacken hat, muss darauf im Alter nicht verzichten. Stellen Sie Mehl, Zucker etc. wie gewohnt, etwa auf die Talk-Joy-Küchenwaage, und lassen Sie sich in Ihrer Wunschlautstärke das Gewicht nennen.

Das gleiche Prinzip gibt es übrigens auch bei sprechenden Personenwaagen. Wer aus gesundheitlichen Gründen sein Gewicht überwachen muss, lässt sich die Kilogramm einfach ansagen. Kein mühsames Bücken mehr, oder krampfhaftes Entziffern der Zahlen auf dem Display.

Das Internet und seine besonderen Möglichkeiten für Senioren

Das World Wide Web, wie es korrekt heißt, ist weit mehr als nur Google. Auch wenn die Suchmaschine mit am häufigsten genutzt wird, das Internet gibt nicht nur Antworten auf gewisse Fragen, es ist auch Kommunikationsplattform, Dienstleister und Ratgeber. Aus diesen Gründen finden sich in immer mehr Seniorenhaushalten Laptops, Computer und auch Smartphones.

➡️ In Verbindung bleiben per E-Mail

Briefe schreiben war gestern? Nein, das nicht, aber wenn es mal schnell gehen muss, oder es leichter von der Hand geht, die Tastatur als den Stift zu benutzen, ist eine E-Mail die bessere Wahl. Auch dann, wenn Kinder oder Enkelkinder ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt haben, bleibt der Kontakt per E-Mail stets aufrecht.

Außerdem von Vorteil: Per E-Mail können Bilder und Dateien ausgetauscht werden, so bleiben Sie bei der Entwicklung Ihrer Enkelkinder immer auf dem neuesten Stand – auch wenn Sie sie nicht täglich sehen können.

➡️ Gedankenaustausch in sozialen Netzwerken

Ich sehe es täglich an den Zugriffszahlen des Facebook Accounts von Aktive Rentner – immer Menschen der Generation 60+ sind in sozialen Netzwerken unterwegs. Gleiche Hobbys, dieselben kulturellen Interessen oder einfach nur der persönliche Austausch bringen Menschen in sozialen Netzwerken zusammen.

Für Senioren, die körperlich eingeschränkt sind und die Wohnung nicht mehr so oft verlassen können, sind soziale Netzwerke als Kommunikationsquelle nicht mehr wegzudenken. Dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, wie alt jemand ist oder wo er wohnt.



Kontakt kann sowohl mit den ehemaligen Arbeitskollegen, als auch mit alten Schulfreunden gehalten werden. Und das Schöne daran – es besteht kein Kommunikationszwang. Wer keine Lust auf Small Talk hat, lässt den Computer einfach aus.

Die Top 3 der momentan bekanntesten und beliebtesten Netzwerke:

➡️ Smartphone und Smart-TV

Wischen statt drücken, das war selbst für die Menschen eine Umstellung, die schon jahrelang mit einem PC gearbeitet haben. Die Entwicklung von sogenannten Smartgeräten geht dermaßen schnell, dass es schwerfällt, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Aber keine Angst, das müssen Sie auch nicht. Handys mit Touchscreen verlieren ja nicht ihre Funktionen, nur weil sie schon ein paar Jahre alt sind.

Von Vorteil sind Smartphones für Senioren auf jeden Fall, denn Sie sind, ähnlich wie der PC, Bindeglied zwischen Mensch und Außenwelt. Wer zu Hause über WLAN (Erklärung siehe giga.de) verfügt, sollte es auch nutzen. Ist das Smartphone zusätzlich unterwegs in Gebrauch, achten Sie bitte auf die Kosten.

Besser vor Vertragsabschluss informieren und Tarife vergleichen, zum Beispiel auf preis 24.de, damit die gebuchten Leistungen auch Ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen.

Ein Smart-TV ist fast wie ein Smartphone in Groß, nur die Telefonfunktion fehlt. Senioren können bestimmte Internetdienste direkt über den Fernseher nutzen, meist aber nur über die Fernbedienung, was etwas umständlich ist. Auch hier wird in jedem Fall ein Internetanschluss bzw. WLAN benötigt.

➡️ Fitness aus der Steckdose

Wer rastet, der rostet, das gilt im Alter mehr denn je. Über das Internet können Fitnessbegeisterte Kontakt zu Gleichgesinnten aufnehmen. Rufen Sie dazu die Website Ihrer Krankenkasse auf.

Manche Kassen, wie die DAK, bieten auch direkt online Fitnesskurse an. Sportliche Anregungen holen und direkt mitmachen, ist zum Beispiel auf www.dak.de möglich.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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