Medikamente helfen bei der Bekämpfung von Erkrankungen, wenn sie richtig eingenommen werden. In den allermeisten Fällen ist die Einnahme kein Problem.

Wenn aber Senioren einen Arzt aufsuchen müssen und Medikamente verschrieben bekommen, können aufgrund vorhandener Schwerhörigkeit oder Sehschwäche Einnahmefehler bei Medikamenten vorkommen.

Um solche Fehler zu vermeiden, bedarf es einer erhöhten Aufmerksamkeit von Arzt und Patient. Welche Einnahmefehler bei Medikamenten gibt es?

Einnahmefehler bei Medikamenten
Bei der Einnahme können leicht Fehler passieren | © Photographee.eu / stock.adobe.com

1. Häufiger Fehler: Das falsche Medikament

Menschen der Generation 50plus gehen statistisch gesehen öfter zum Arzt, da ihr Körper durch ein höheres Alter und dem damit verbundenem Verschleiß anfälliger für Erkrankungen ist. Daraus ergibt sich für die ältere Generation häufig die Notwendigkeit, mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen zu müssen.

Dabei kann es natürlich leichter zu Verwechslungen kommen. Der Betroffene muss zwar alle Medikamente einnehmen, aber eine Verwechslung von Medikamenten zieht meist eine Verwechslung der Dosierung nach sich.



2. Einnahmefehler bei Medikamenten: Falsche Dosierung

Bei der Dosierung von Medikamenten ist Achtsamkeit gefordert, denn eine falsche Dosis kann schlimme Folgen für Senioren haben. Nimmt man beispielsweise eine zu große Menge Herzmedikamente oder Kreislaufmittel ein, sind auftretende Herzprobleme bzw. Schwierigkeiten mit dem Kreislauf vorprogrammiert, da die Dosis solcher Medikamente exakt sein muss, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Ebenso sollten Einnahmefehler bei Medikamenten verhindert werden, die den Blutdruck regulieren. Eine falsche Dosierung solcher Arzneimittel kann nämlich im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall führen. Bei Auswirkungen aufgrund falscher Dosierung ist sofort der Arzt zu kontaktieren und um Rat zu fragen.

3. Das richtige Medikament zur richtigen Uhrzeit

Leider kommt es immer wieder vor, dass Senioren den richtigen Zeitpunkt einer verordneten Medikamentengabe verpassen.

Bei manchen Erkrankungen ist es notwendig, ein Medikament zu einer ganz bestimmten Uhrzeit einzunehmen, da es nur dann seine korrekte Wirkung entfaltet. Wird es zu einem falschen Zeitpunkt genommen, entfaltet es diese Wirkung dagegen nicht oder wirkt sogar einer Heilung entgegen.

Deshalb sollte stets auf die verordnete Uhrzeit geachtet werden. Hilfreich hierfür kann auch eine Medikamentendose mit Timer sein.

4. Einnahmefehler bei Medikamenten: Vor dem Essen, nach dem Essen

Viele Medikamente entfalten ihre Wirkung in Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme, d.h. sie wirken besser bei vollem oder leerem Magen.

Da vor allem die Generation 50plus mit der Regelmäßigkeit der Nahrungsaufnahme immer wieder Probleme hat, ist es bei der Einnahme von Medikamenten für sie besonders wichtig, sich an die Verordnung des Arztes zu halten, gegebenenfalls gegen ihre Gewohnheit zu handeln und vor der Einnahme etwas essen oder wenn dies nötig ist, nüchtern bleiben.



5. Medikamente vor dem Schlafen

Es gibt zahlreiche Medikamente, die unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden müssen, da sie nur dann ihre Wirkung entfalten. Viele Senioren leiden allerdings unter einer gewissen Vergesslichkeit, was dazu führt, dass sie nicht an die Einnahme eines Medikamentes denken.

Auch hier kann es natürlich zu negativen Auswirkungen kommen, da die Kontinuität der Einnahme von großer Bedeutung für die Wirksamkeit ist. In solchen Fällen sollte stets der Arzt kontaktiert werden, um zu besprechen, wie die weitere Einnahme gestaltet werden muss.

6. Die Dauer der Einnahme ist zu beachten

Viele Senioren, denen ein Medikament verordnet wurde, nehmen es lediglich so lange, bis es ihnen wieder besser geht und setzen es dann ab. Es gibt allerdings Medikamente, z.B. Antibiotika, die der Patient aufbrauchen muss, um die korrekte Wirkung zu erzielen.

Setzt beispielsweise ein älterer Mensch ein Antibiotikum ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt ab, kann dies dazu führen, dass die Erkrankung zwar scheinbar überwunden scheint, dann aber in noch schwerer Form wiederkehrt. Deshalb sollte auf jeden Fall mit dem Arzt abgesprochen werden, wie lange ein Medikament eingenommen werden muss.

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