Die Initiative Arbeit 50plus ist vielen noch nicht bekannt. Deshalb stellen wir Ihnen hier die Inhalte und Ziele des Vereins vor.

Initiative Arbeit 50plus
Initiative Arbeit 50plus | © Bundesverband Initiative 50Plus e.V. / Initiative Arbeit 50plus

Die Initiative Arbeit 50plus wurde vom Bundesverband Initiative 50Plus gestartet, einem Anfang 2011 gegründeten eingetragenen, gemeinnützigen Verein ohne parteipolitische oder konfessionelle Bindung. Die Bundesgeschäftsstelle hat ihren Sitz in Augsburg, daneben existieren ein Berliner Hauptstadtbüro und mehrere Landesvertretungen.

Der Verein vertritt die Interessen von Menschen ab 50 Jahren, die eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft spielen und auch beruflich stark integriert werden müssen und wollen, wofür die Initiative Arbeit 50plus steht. Für solche Verbände gibt es internationale Vorbilder, unter anderem die britische SAGA und die US-amerikanische AARP, Organisationen der sogenannten „Best Ager“. Der deutsche Verband Initiative 50Plus geht bei seinen Vorhaben sehr integrierend vor und meidet unnötige Zuspitzungen und Konfrontationen.

Ziele des Verbandes und der Initiative Arbeit 50plus

Die Gesellschaft und besonders Menschen über 50 sind der Auffassung, dass es neuer Konzepte für lebenslanges Lernen und Arbeiten bedarf, weil sich in sämtlichen westlichen Gesellschaften tief greifende demografische Wandlungen vollziehen, die ohne Einbeziehung der über 50-Jährigen zum Scheitern der Sozialsysteme in finanzieller und gesellschaftlicher Hinsicht führen könnten. Der Arbeitsmarkt muss daher für diese Altersgruppe offen gehalten werden, wobei zwei Themenschwerpunkte bei der Initiative Arbeit 50plus im Mittelpunkt stehen:

  • die Demographie-Beratung von Unternehmen
  • und das sogenannte Übergangs-Management.

Letzteres findet im Verlaufe eines menschlichen Arbeitslebens ohnehin permanent statt, der erste einschneidende Übergang ist derjenige zwischen Schule und Berufsleben. Aber auch während der Hauptjahrzehnte ihrer Erwerbsbiografie sind Berufstätige heute sehr oft wechselnden Anforderungen, sogar einschneidenden Berufswechseln unterzogen. Es sollte also möglich sein, das nötige Übergangsmanagement auch für das letzte Drittel des Berufslebens angemessen zu organisieren.





Einbindung über 50jähriger in die Gesellschaft

Einbindung in den Arbeitsmarkt
Einbindung in den Arbeitsmarkt | © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Da Übergänge jedoch problematisch sein können, bietet der Verband Initiative 50plus in seiner eigenen Akademie Lehrgänge für Übergangs-Manager an. Die Zielrichtung ist eine sinnvolle Einbindung der über 50-Jährigen in gesellschaftliches Engagement zusätzlich zur Vermittlung von Zuverdienstmöglichkeiten.

Die Initiative Arbeit 50plus strebt noch konkreter die Einbindung der Zielgruppe in das (Voll-)Erwerbsleben an, während der Verband daneben auch allgemeinere Zielstellungen verfolgt, beispielsweise Verbraucherempfehlungen gibt und die Gesellschaft, die Politik und die Wirtschaft auf die 50+ -Generation und ihre Potenziale wie Bedürfnisse (unter anderem als Verbraucher, Wähler, ehrenamtliche Helfer) aufmerksam macht. Zudem soll den Menschen dieses Alters Hilfe zur Selbst-Hilfe angeboten werden.

Viele der über 50-Jährigen sind zwar materiell relativ gut versorgt, einige fühlen sich gesellschaftlich und wirtschaftlich jedoch eher im Abseits. Ein deutliches Kennzeichen hierfür ist die ausdrückliche Ausrichtung der Werbewirtschaft auf die 14- bis 49-Jährigen. Für seine Arbeit hat der Verband die Gemeinnützigkeit beantragt und zugesprochen bekommen, er kann für Spenden Zuwendungsbestätigungen ausstellen.

Inhalte der Initiative Arbeit 50plus

Bei dieser ausdrücklich auf das Berufsleben ausgerichteten Initiative geht es darum, wie beide Seiten – die Menschen ab 50 und die Gesellschaft – vom Erfahrungsschatz dieser Generation profitieren können. Die Problemfelder sind vielfältig, es geht nicht nur um die berufliche Integration von Arbeitnehmern, sondern beispielsweise auch um die Nachfolge in mittelständischen Unternehmen. Doch auch die breite Erwerbsgesellschaft wird zunehmend von Arbeitnehmern und Selbstständigen ab 50 geprägt. Deren Zahl hat sich im Berufsalltag in den letzten Jahren ständig erhöht, während die Zahl der Erwerbslosen in dieser Altersgruppe ständig zurückging.

Im Jahr 2013 werden rund 13 Millionen Berufstätige von 55 bis etwa 67 Jahren erwartet. Gleichzeitig sinkt die Zahl von Fach- und Hochschulabsolventen sowie ausgebildeten Jungfacharbeitern, eine Folge des stetigen Geburtenrückgangs schon seit den 1980er Jahren. Es ist also zwingend notwendig, das Leistungspotenzial Älterer zu nutzen, was auch in der Wirtschaft selbst noch besser verstanden werden muss.

Hier muss die Förderung für eine längere Erwerbstätigkeit zuerst ansetzen, wozu altersgerechte Arbeit inklusive der nötigen Organisation gehört, ebenso Weiterbildung und Gesundheitsförderung im Rahmen betrieblicher Möglichkeiten. Der Verband Initiative Arbeit 50plus unterstützt diese Bemühungen mit seinen Initiativen und dem spezifischen Know-how, das Verbandsführung und -mitglieder mitbringen.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Ein Kommentar

  1. Sabine Schmand on

    Die Initiative ist mir seit kurzem über eine Freundin bekannt, die schon zu den „Best Agern“ gehört. Das Leistungspotential der Menschen über 50 muss definitiv genutzt werden. Es ist eine Schande, wie das System in Deutschland im Moment mit jenen umgeht. Viele Unternehmen, die nur auf ein homogenes Personal setzen, können sich genau deshalb nicht weiterentwickeln. der Mix machts, und deshalb ist diese Initiative so wichtig! Auch, damit Ältere sich noch für die Gesellschaft nützlich fühlen, und nicht frühzeitig in einem der Pflegeheime ihre Tage zählen! Grüße, Sabine

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