Das mehr Leberflecke im Alter auftreten ist normal. Wann diese dem Arzt gezeigt werden müssen, lesen Sie hier.

Mehr Leberflecke im Alter - Ist das gefährlich?
Leberflecken sind sehr häufig | © goodluz / stock.adobe.com

Jeder kennt sie, alle Menschen haben welche, bereits bei Säuglingen sind sie vorhanden und im Alter werden es mehr: Leberflecken.

Was der Volksmund Leberfleck nennt, also wenn Leberflecken im Alter mehrfach entstehen, bezeichnet der Mediziner als Pigmentnävus. Der Begriff bedeutet so viel wie farbiges Muttermal und fasst alle gutartigen Hautveränderungen zusammen, bei denen Pigmente, natürliche Farbstoffe in der Haut, eine Rolle spielen.

Verantwortlich für die meist bräunliche Färbung der Leberflecke ist das Pigment Melanin. Das Einlagern von Melanin in unsere Haut bewirkt auch, dass wir beim Sonnenbaden braun werden. Hautzellen, die dieses Pigment produzieren, können entarten und wuchern, wodurch Leberflecken entstehen. Wie bereits erwähnt, sind und bleiben diese Hautveränderungen in der Regel gutartig. Sie gelten demnach als Pigmentstörung und nicht als Erkrankung.

Warum treten im Alter vermehrt Leberflecke auf?

Wenn nach dem Sommer die Bräunung unserer Haut verblasst, so geschieht das, indem der Hautfarbstoff Melanin wieder abgebaut wird. Mit fortschreitendem Alter lassen aber nahezu alle Stoffwechselprozesse im Körper nach, auch jener, der für den Melaninabbau sorgt. Damit bleibt mehr überschüssiges Melanin zurück, das in der Haut dann vermehrt Leberflecke im Alter ausbildet.



Sind Leberflecke im Alter gefährlich?

Da Leberflecke meist gutartig sind und keine Krankheit darstellen, sind sie an sich nicht gefährlich.

Jüngst haben britische Forscher sogar eine Verbindung zwischen der Anzahl der Leberflecke eines Menschen und dessen Lebenserwartung nachweisen können:

  • Je mehr Leberflecke, desto höher die zu erwartende Lebensspanne, da die Zellalterung bei Menschen mit vielen Leberflecken deutlich langsamer vonstatten geht als bei jenen mit wenigen.

Allerdings kann sich – völlig unabhängig von ihrer Anzahl – aus jedem gutartigen Leberfleck ein bösartiger Hautkrebs entwickeln. Einige dieser Hautkrebsarten sind sehr gefährlich und lebensbedrohlich, wenn sie nicht früh erkannt und sofort behandelt werden. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steigt enorm durch alles, was die Haut schädigt. Hier ist ausdrücklich die Sonne zu nennen – sowohl die echte als auch die künstliche.

Leberflecke: Hautärzte warnen sich direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen
Übermäßige Sonnenenbestrahlung vermeiden! | © Proxima Studio / stock.adobe.com

Seit neben dem Genuss natürlicher Sommersonne auch das allzu häufige Bräunen unter der Sonnenbank in Mode gekommen ist, steigt die Rate der Hautkrebserkrankungen kontinuierlich an.

  • Hautärzte warnen davor, sich über sinnvolle Maße hinaus direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen – je nach Hauttyp nicht länger als dreißig Minuten pro Sommertag und niemals ohne sorgsam aufgetragene Lotion mit entsprechendem Sonnenschutzfaktor. Selbst der kleinste Sonnenbrand verursacht irreparale Hautschäden, die mit jedem weiterem übertriebenem Sonnenbad größer werden.

Regelmäßige Eigenkontrolle

Daher lohnt sich ein wachsamer Blick auf die eigene Haut immer. Und damit sind nicht nur jene Stellen gemeint, die ohne weiteres einzusehen sind. Etwa unter Zuhilfenahme eines Spiegels oder eines Mitmenschen gilt es, den gesamten Körper ab und an auf Veränderungen der Haut und insbesondere der „Leberflecke im Alter“ zu untersuchen.

Wann sollte man zum Arzt?

Zum Hautarzt sollt auf jeden Fall gehen, wer bei einem Leberfleck unter der Anwendung der sogenannten ABCDE-Regel Auffälligkeiten folgender Art bemerkt:

  • (A = Asymmetrie) ungleichmäßige Form
  • (B = Begrenzung) ausgefranste Ränder
  • (C = „Color“, engl. für „Farbe“) uneinheitliche Farbgebung
  • (D = Durchmesser) größer als 5 Millimeter und/oder größer werdend
  • (E = Erhabenheit) vorgewölbt und/oder tastbar.

Weist ein Leberfleck eine oder mehrere dieser Eigenschaften auf, ist schnellstens ein Hautarzt aufzusuchen. Dasselbe gilt, sollte ein Fleck jucken, bluten oder sich anderweitig auffällig verhalten.

Doch auch ohne solche Symptome sind vorsorgliche Untersuchungen durchaus sinnvoll. Jede hautärztliche Praxis bietet sogenannte Screenings an, wobei der Arzt sich die gesamte Hautoberfläche genau ansieht und gegebenenfalls dabei entdeckte Veränderungen zur weiteren regelmäßigen Beobachtung dokumentiert. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen in aller Regel die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung, alle zwei Jahre für Versicherte über 35.

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