Die beste Oma und der beste Opa der Welt sein, wer möchte das nicht? Ein schöneres Kompliment kann man von seinen Enkelkindern wohl kaum bekommen. Großeltern sein hört sich leicht an, ist es aber nicht immer.

Tipps für Großeltern
Je mehr Gemeinsamkeiten Sie teilen, desto größer ist der Familienzusammenhalt | © NDABCREATIVITY / stock.adobe.com

Häufig kommt es zu Konflikten mit den Eltern, weil man anderer Meinung ist, oder aber das Enkelkind selbst möchte lieber bei Mama und Papa sein, als bei Oma und Opa. Doch das muss nicht sein! Für ein entspanntes Verhältnis bedarf es einiger Tipps, die wir hier für Sie zusammengestellt haben.

7 Tipps für Großeltern

Die Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld, Gespräche mit Freunden und Meinungen von mittlerweile erwachsenen Enkelkindern, haben mich dazu bewegt, ein paar Tipps zusammenzustellen, die aus Oma und Opa richtig gute Großeltern machen.

Tipp 1 – Nicht einmischen

Sie, als Oma oder Opa, haben natürlich die größere Erfahrung, wenn es um die Entwicklung des Enkelkindes geht. Deshalb ist ihr guter Rat auch sicher des Öfteren gefragt, aber bitte mischen Sie sich nicht ständig ein!



Kommentare wie, „Das musst Du aber so oder so machen!“ oder „Früher haben wird das immer so gemacht!“, sind nur störend und tragen nicht zu einem gesunden Verhältnis zwischen den jungen Eltern und den Großeltern bei. Auch wenn es schwer fällt, halten Sie sich zurück!

Tipp 2 – Tägliche Besuche sind Tabu

Auch wenn Sie als Oma und Opa die Zeit haben, vermeiden Sie tägliche Besuche bei Kindern und Enkelkindern. Haben Sie das Bedürfnis ihr Enkelkind zu sehen, rufen Sie bitte vorher an und sprechen Sie sich ab. Schließlich haben die Eltern auch eine eigene Tagesplanung, die Sie respektieren sollten.

Tipp 3 – Kleine Aktivitäten im Alltag

Tipp für Großeltern – Kleine Aktivitäten im Alltag
Kleine magische Momente schaffen Vertrauen | © Halfpoint / stock.adobe.com

Auch wenn Sie als Oma und Opa die Zeit und womöglich auch die finanziellen Mittel haben, ihrem Enkelkind Besuche im Zirkus, im Freizeitpark oder im Zoo zu bieten, so tun Sie besser daran kleine Aktivitäten im Alltag zu organisieren.

Warum? So bauen Sie das Vertrauen zum Enkelkind auf, denn schließlich müssen sich beide Parteien erst einmal kennenlernen und beschnuppern. Ein Spaziergang reicht dazu schon völlig aus!

Tipp 4 – Sorgen Sie für den Wohlfühleffekt

Ist ihr Enkelkind zu Besuch, soll es sich heimisch und nicht wie „bei Oma und Opa abgegeben“ fühlen. Das schaffen Sie am besten, wenn Sie spezielle persönliche Dinge für das Enkelkind bereithalten. Das kann das Quietsche-Entchen in der Badewanne sein, oder aber das persönliche Glas, Besteck oder Hausschuhe, die ihr Enkelkind nur bei Ihnen vorfindet. So schaffen Sie eine gewohnte Umgebung und Vertrauen!

Tipp 5 – Drücken, Schmusen, Lieb haben

Egal, ob das Enkelkind 2 Jahre alt ist oder 12, Körperkontakt ist wichtig. Also zwischendurch immer mal wieder auf den Schoß nehmen, drücken, schmusen und vor allem auch deutlich sagen wie lieb Sie es haben. So zeigen Sie, dass sie sich über den Besuch freuen und ihr Enkelkind jeder Zeit willkommen ist.

Doch Vorsicht:
Werden Sie von ihrem Enkelkind weggedrückt, oder merken, dass die Nähe nicht gewünscht ist, akzeptieren Sie die Grenzen und halten vom Schmusen und Küsschengeben Abstand.




Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:


Tipp 6 – Oma-Opa-Rituale schaffen

Feste Rituale vermitteln das Gefühl der Verlässlichkeit. Führen Sie Oma-Opa-Rituale ein, auf die sich ihr Enkelkind schon vor dem Besuch freuen kann.

    Gute Beispiele wären:

  • Zur Begrüßung darf das Kind immer auf den Arm
  • Vor dem Mittagsschlaf gibt es eine Gute-Nacht-Geschichte
  • Beim Tisch decken ist das Kind immer für ein bestimmtes Geschirr verantwortlich

Bei Kindern, die schnell zu Heimweh tendieren, kann auch ein Anruf bei den Eltern vereinbart werden. Das beruhigt und verhindert Tränen!

Tipp 7 – Verwöhnen hat seine Grenzen!

Der süße Plüschteddy, das kleine Auto, Bausteine, Puppen und und und, was mein Enkelkind sich wünscht, soll es auch bekommen. Auf keinen Fall! Verwöhnen Sie ihr Enkelkind, aber nicht so. Geschenke sollte es nur zu speziellen Anlässen, wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern geben.

Ab und an eine Kleinigkeit zwischendurch ist natürlich möglich, aber ganz wichtig dabei – Sprechen Sie sich vorher mit den Eltern ab!

Kleine Tipps können manchmal viel bewirken. Genießen Sie die Zeit mit ihren Enkelkindern und denken Sie daran – als Oma und Opa müssen Sie nicht perfekt sein!

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Antwort hinterlassen

(Ihr Kommentar erscheint erst nach einer kurzen Prüfung)