Falsches Schamgefühl ist häufig der Grund, warum sich Männer gegen eine Untersuchung beim Urologen entscheiden. Männliche Eitelkeit tritt hier den Kampf gegen die Gesundheit an. Aber gerade ältere Männer sollten mit ihrer Gesundheit nicht leichtfertig umgehen und sich deshalb auch mit der Prostata Vorsorge auseinandersetzen. Schließlich ist der Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Männern.

Prostata Vorsorge – Das müssen Sie wissen!
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Prostata Vorsorge – Warum ist sie so wichtig?

Tatsache ist, dass eine viel größere Heilungschance besteht, wenn eine Krankheit im Frühstadium erkannt wird, denn früh erkannt ist schnell gebannt! Genau dieses gilt auch für den Prostatakrebs. Hat ein Tumor erst einmal gestreut, sinken die Chancen um ein Vielfaches den Krebs zu besiegen.

» 3 gute Gründe für eine Prostata-Untersuchung (Vorsteherdrüse)

  1. Die Häufigkeit an Prostatakrebs zu erkranken nimmt mit steigendem Alter zu
  2. Bei über 50jährigen liegt die Heilungschance bei 80 Prozent – Vorsorge und Früherkennung vorausgesetzt!
  3. Prostatakrebs entwickelt sich unbemerkt, da keine Schmerzen auftreten.

Ab wann und wie oft sollte man zur Untersuchung?

Die Vorsorgeuntersuchung sollte von jedem Mann ab 45 Jahren wahrgenommen werden. Einmal im Jahr ist dies völlig ausreichend.

Wer führt die Prostata Vorsorge durch?

Die Untersuchung der Prostata wird in einer urologischen Praxis durchgeführt. Urologen sind auf Krankheiten des männlichen Geschlechtsteils spezialisiert und befassen sich somit tagtäglich mit diesem, für viele Männer, heiklen Thema. Dies sollten sich Männer immer vor Augen führen um eventuelle Hemmungen vor einer Untersuchung auszuräumen.



Ablauf der Untersuchung?

Die Untersuchung der Prostata kann in drei Schritten erfolgen:

  1. Die Abtastuntersuchung
  2. Die Bestimmung des PSA-Wertes (Blutentnahme)
  3. Die Ultraschalluntersuchung

» Die Abtastuntersuchung der Prostata

Bei der Abtastuntersuchung spricht der Mediziner auch von der rektalen Untersuchung (über den Enddarm). Das hört sich schlimmer an als es ist. Der Urologe ertastet dabei mit dem Finger, den er in den After einschiebt, die Prostata und kann somit Abnormalitäten direkt feststellen. Da der Mediziner Gummihandschuhe und Gleitcreme benutzt, verläuft die Tastuntersuchung für den Mann völlig schmerzfrei.

» PSA Wert Bestimmung

Da nicht alle Auffälligkeiten, die eventuell einen Tumor erzeugen, mit der Tastuntersuchung erkannt werden können, gibt es die so genannte PSA-Wert Bestimmung (prostataspezifisches Antigen). Hierbei handelt es sich um ein Eiweiß, dass im Sekret der Prostata vorhanden ist. Den PSA Wert bestimmt der Arzt durch eine ganz normale Blutentnahme über die Vene.

Großer Vorteil des PSA Wertes ist es, dass er quasi sofort im Blut nachgewiesen werden kann und somit schon der Beginn einer möglichen Tumorerkrankung unverzüglich ermittelt werden kann. Ist der PSA Wert deutlich erhöht, kann dies ein ernstzunehmendes Zeichen für Prostatakrebs sein. Der erhöhte PSA-Wert allein ist aber kein eindeutiges Indiz. Der Mediziner wird hier weitere Untersuchungsmaßnahmen ergreifen.

Völlig normal ist es übrigens, dass die Prostata mit zunehmendem Alter größer wird und sich somit auch Veränderungen im PSA Wert ergeben. Daher ist es schwer einen PSA Wert als gut oder schlecht einzustufen. Kleiner Richtwert – bei einem PSA ab 4,0 ng/ml ist Obacht geboten.

» Prostata Ultraschalluntersuchung

Eine weitere Untersuchungsmethode im Rahmen der Prostata Vorsorge ist die Ultraschalluntersuchung. Der Arzt führt hierzu die Ultraschallsonde über den After bis zum Enddarm ein. Über einen Monitor kann dann genau das umliegende Gewebe der Prostata beobachtet werden. Auch ein Blick auf die Nieren zeigt in diesem Zusammenhang ob der Abtransport des Urins problemlos erfolgen kann.

Prostata Schnelltest als Alternative zum Arzt

Männer, die sich für eine Prostata Vorsorge entschieden haben, können vor dem Arztbesuch einen Prostata Schnelltest aus der Apotheke durchführen. Die Handhabung dieser Tests ist meist recht einfach. Über einen Blutstropfen, der auf einen Teststreifen aufgetragen wird, kann der PSA Wert ermittelt werden. Im Allgemeinen handelt es sich um ein leicht abzulesendes Farbschema. Bei einem Wert ab 4,0 ng/ml, sollte ein Urologe aufgesucht werden.

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Lese-Tipp: Prostatakrebs – Bedrohung der Potenz? – www.focus.de

Fazit

Die Prostata Vorsorge Untersuchung kann Leben retten. Dies sollten sich alle Männer bewusst machen und ab dem 45zigsten Lebensjahr einmal im Jahr zur Früherkennung gehen. Scham und Peinlichkeit sind hier völlig fehl am Platz und Schmerzen sind auch keine zu Erwarten. Also, nur Mut!

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Ein Kommentar

  1. Gut zu wissen, dass sich Männer ab 45 Jahren die Prostata untersuchen lassen sollen. Ich bin 43 Jahre alt und informiere mich zum Thema Untersuchungen und Vorsorge. Vorsorge ist definitiv besser als Nachsorge. Danke!

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