Keine Jubelschreie nach der angekündigten Rentenerhöhung 2014. Deutschlands 20 Millionen Rentner müssen auch dieses Jahr Unterschiede in Ost und West hinnehmen.

Seit 20. März ist es amtlich: Die Rentenerhöhung 2014 kommt. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kündigte am vergangenen Donnerstag die Anhebung zum 01. Juli 2014 an. Im Jahr 2011 war es bundesweit 1 Prozent mehr Rente, 2012 und 2013 wurde die Nation gesplittet, der Osten profitierte. Und auch 2014 wird die Rentenerhöhung für Unmut sorgen, bzw. sie tut es schon (siehe Leserkommentar zu Änderungen 2014). Rentner in den neuen Bundesländern erhalten ab Juli 2014 exakt 2,53 Prozent mehr Rente. Die alten Bundesländer müssen sich mit 1,67 Prozent Erhöhung zufrieden geben.

Lohnentwicklung als Grundlage für Rentenanpassung

Steigende Nettolöhne waren die Basis für die Anhebung der Rente. Da die neuen Bundesländer sich Lohntechnisch besser entwickelt haben, wird auch die Rente dort höher ausfallen, so das Arbeitsministerium.

Lohnentwicklung 2013 ohne 1-Euro Jobs
➔ Neue Bundesländer 1,78 Prozent
➔ Alte Bundesländer 1,38 Prozent

Eine weitere Begründung für das Defizit zwischen Ost und West, sind nicht vorgenommene Rentenkürzungen in den alten Bundesländern. Mit der Rentenerhöhung 2014 steigt das Rentenniveau im Osten, im Vergleich zum Westen des Landes, auf 92,2 Prozent.



Rentenerhöhung 2014 & Inflationsrate – Sparpotential im Alltag?

Die 20,5 Millionen Ruheständler in unserem Land sollen und werden nicht an Kaufkraft verlieren, zumindest wenn man das ganze statistisch betrachtet. Die Inflationsrate lag im Dezember 2013 bei knapp 1,5 Prozent und im Februar dieses Jahres bei 1,2 Prozent. Rein rechnerisch scheint die Welt also in Ordnung zu sein. Tatsächlich ist es aber so, dass viele Pensionierte für sich persönlich eine Inflationsrate von 7 bis 10 Prozent sehen. Steigende Mieten und vor allem die alltäglichen Lebenshaltungskosten wie Lebensmittel, Heizkosten oder Strom, empfinden die meisten Rentner als völlig überteuert.

Rentenerhöhung 2014 in Zahlen

Was genau erwartet die Menschen in Ost und West denn nun ab 1. Juli? Gehen wir von einer durchschnittlichen Brutto-Rente von 1266 Euro in den alten Bundesländern aus, ergibt das eine monatliche Erhöhung von 21,14 Euro. Für den Osten weist die Statistik eine Durchschnittsrente von 1158 Euro aus. Durch die Rentenanpassung ergeben sich also knapp 30 Euro monatlich mehr im Portemonnaie, brutto versteht sich.

Woraus sich die derart hohen Renten errechnen, ist mir manchmal schleierhaft. Nach meiner Erfahrung kann man von einer Nettorente zwischen 500 und 800 Euro monatlich ausgehen. Ohne Grund wird die drohende Altersarmut ja sicher nicht mehr und mehr thematisiert.

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So wirkte sich die Rentenerhöhung in den vergangenen Jahren aus:

» Rentenerhöhung 2013 beschlossen – Osten profitiert

» Rentenerhöhung 2012 – Plus oder Minus im Portmonee

» Rentenerhöhung 2011 – Was bleibt wirklich übrig?

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