Jedes Jahr gibt es in Deutschland über 220.000 Unfälle, die bei der Gartenarbeit passieren. Besonders oft verunglücken ältere Menschen, denn rund 99.000 der Verunglückten sind älter als 55 Jahre. Die meisten Unfälle im Garten passieren, weil sich Senioren häufig überfordern, unkonzentriert sind oder ihre Kräfte nicht richtig einteilen. Nur wenige Unfälle im Garten geschehen dagegen durch die falsche Handhabung von Geräten.

So vermeiden Senioren Unfälle im Garten
Unfälle ereignen sich zu Hause oder im eigenen Garten | © pikselstock / stock.adobe.com

1. Bei der Gartenarbeit ausreichend trinken

Ein weit verbreitetes Phänomen bei Senioren ist ja, dass sie schon bei der Ernährung im Alltag nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wird dann zusätzlich noch Gartenarbeit verrichtet, braucht der Körper natürlich noch mehr Flüssigkeit.

Durch den höheren Flüssigkeitsverlust während der Gartenarbeit kann es schnell zu Kreislaufproblemen kommen, wodurch ein Unfall im Garten fast vorprogrammiert ist. Deshalb sollten gerade Senioren ausreichend trinken, wenn sie sich im Garten körperlich betätigen.

2. Pausen im Schatten und Kopfbedeckung

Vor allem in den Sommermonaten spielt die Sonne eine große Rolle bei Unfällen im Garten. Ältere Menschen sollten sich nicht über längere Zeit der Sonne aussetzen, sondern immer wieder kleinere Pausen einlegen, während der sie sich in den Schatten zurückziehen.

Zudem sollten Senioren während der Gartenarbeit unbedingt eine Kopfbedeckung tragen, damit sie während der Arbeit nicht unmittelbar der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.



3. Kräfte gut einteilen

Eine sehr häufige Ursache für einen Unfall im Garten ist die Überforderung. Gartenarbeit macht vielen Senioren große Freude, so dass sie viel Zeit damit verbringen. Dennoch sollten ältere Menschen darauf achten, dass sie sich eben nicht überfordern.

Gerade wenn es draußen sehr warm ist, kann es sinnvoll sein, anstehende Arbeiten im Garten auf mehrere Tage zu verteilen oder sich von jemandem helfen zu lassen.

4. Vorsicht bei Baumarbeiten

Eine wichtige Aufgabe bei der Gartenarbeit ist das regelmäßige Beschneiden von Bäumen und Sträuchern. Dafür ist zumeist eine Leiter notwendig. Bei dieser Art von Arbeit sollten Senioren besonders vorsichtig sein.

Die Leiter muss natürlich so platziert sein, dass sie sicher steht. Der, der sie besteigt, sollte zudem unbedingt darauf achten, dass er einen sicheren Stand auf der Leiter hat und sich gegebenenfalls irgendwo festhalten kann.

Vor allem bei älteren Menschen ist die Mobilität aufgrund des Alters ja oft eingeschränkt, deshalb ist es ratsam, sich vorsichtig zu bewegen und keine akrobatischen Übungen auf der Leiter zu absolvieren. Immer hilfreich beim Besteigen einer Leiter ist eine zweite Person, die sie festhält.

5. Seniorengerechte Gestaltung von Gärten

Ein Unfall im Garten kann auch dadurch vermieden werden, dass man ihn seniorengerecht gestaltet. Oft sind es Kleinigkeiten, die für ältere Menschen hilfreich sind und eine Überforderung bzw. Unfälle verhindern.

Man kann beispielsweise Hochbeete anlegen, die die Gartenarbeit für Senioren erleichtern, weil sie rücken- und gelenkschonend sind und man sich nicht mehr so tief bücken oder knien muss. Eine große Hilfe für die Gartenarbeit sind möglichst ebenerdig angelegte Flächen und Kanten, weil dann das Rasenmähen leichter fällt.

Senioren können es sich zudem leichter machen, wenn sie im Garten wenig hohe Bäume pflanzen, sondern eher niedrig wachsende Büsche oder Hecken. Dadurch kommt man ohne Hilfsmittel an jede Stelle und erspart sich die gefährliche Nutzung einer Leiter.

6. Nicht alleine im Garten arbeiten

Senioren sollten, wenn dies möglich ist, nicht alleine im Garten arbeiten. Vielleicht gibt es Bekannte oder Verwandte, die helfen können. So muss man nicht alles selbst machen und hat Hilfe bei schweren Arbeiten im Garten.

Wenn wirklich einmal etwas passieren sollte, ist außerdem jemand da, der schnell Hilfe rufen und die Erstversorgung übernehmen kann.

 

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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