Warum auch immer ein Umzug in eine kleinere Wohnung ansteht, Senioren sollten sich vorab über die neuen Kosten im Klaren werden. Eine gründliche Planung erspart viel Ärger und eventuelle Fehlentscheidungen.

Rentnerehepaar in neuer kleinerer Wohnung.
Geld sparen mit einer kleineren Wohnung? © Pixel-Shot / stock.adobe.com

Mir hat mal jemand gesagt, alles, was ein Ende hat, hat auch einen neuen Anfang. Betrachte ich mein bisheriges Leben, ist viel Wahrheit in diesem Satz. Ähnlich wird es Senioren gehen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, oder der geliebte Partner verstorben ist. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Eine häufige Überlegung bei diesem Neubeginn ist der Umzug in eine kleinere Wohnung. Vier Zimmer, Hof und Garten werden nicht mehr gebraucht und können rein körperlich oftmals auch gar nicht mehr bewältigt werden. Neben diesem Aspekt sind es natürlich auch die finanziellen Belastungen, die zu diesem Schritt bewegen. Eine kleinere Wohnung soll deutlich günstiger sein und trotzdem gemütlich und komfortabel. Bevor Sie also umziehen bzw. auf Wohnungssuche gehen, beachten Sie die nachfolgenden fünf Punkte um die Kosten schon im Vorfeld abschätzen zu können.


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Punkt 1: Einnahmen zusammentragen

Als erstes nehmen Sie sich die Zeit und listen alle Einnahmen auf, die Ihnen zur Verfügung stehen.

  • Gibt es neben der eigenen Rente eine Witwenrente?
  • Haben Sie Einkünfte aus Vermietungen oder Nebenjobs?
  • Erwarten Sie eine Steuerrückzahlung?
  • Haben Sie Ersparnisse?
  • Konnten Sie Ihr Haus verkaufen, wenn vorhanden?

Die Summe dieser Einnahmen ist quasi Ihr Budget für den Umzug in eine kleinere Wohnung.



Punkt 2: Miete recherchieren

Wenn Sie bisher keine Miete zahlen mussten (Immobilienbesitzer), werden Sie bei den aktuellen Mietpreisen kaum auf dem Laufenden sein. Hier lohnt ein Blick in den Mietspiegel der entsprechenden Stadt. Damit bekommen Sie zumindest einen Durchschnittswert, was Sie pro Quadratmeter erwartet. Im Allgemeinen rechnet man für eine 2-Zimmer-Wohnung mit 50 – 70 Quadratmetern.

Punkt 3: Nebenkosten nicht vergessen

Vermieter geben häufig nur die Kaltmiete einer Wohnung an. Hinzu kommen für Sie also noch die sogenannten Nebenkosten, die bei der Kalkulation nicht unterschlagen werden dürfen. Jeder kann selbst einschätzen, ob er es gern kuschelig warm hat und somit die Heizung einmal öfter aufdreht, oder den ganzen Tag die Beleuchtung an sein muss. Je mehr davon zutrifft, desto höher werden Ihre Nebenkosten sein. Auch als Mieter haben Sie aber die Möglichkeit einen Anbieterwechsel durchzuführen, wenn Sie die Kosten für Heizung und Strom als zu hoch empfinden. Hier im Internet bei gasanbieter.com lohnt sich also auf jeden Fall ein Vergleichscheck, ebenso wie die Rücksprache mit dem Vermieter, was er an Nebenkosten auferlegt. Üblich sind nämlich auch die pauschale Kostenverteilung auf alle Mieter für

  • Hausmeisterservice
  • Schornsteinfeger
  • Gebäudeversicherung / Grundsteuer
  • Straßenreinigung
  • Müllabfuhr
  • Flurreinigung

Punkt 4: Kaution & Provision

Die an den Vermieter zu zahlende Kaution bzw. Provision, wenn Sie einen Makler mit der Wohnungssuche beauftragen, sind zwar nur einmalige Kosten, müssen aber trotzdem erst einmal aufgebracht werden. Rücklagen von gut 1000 Euro sollten für diese beiden Punkte auf jeden Fall vorhanden sein.

Seniorin telefoniert in neuem Zuhause.
Passen Sie Ihren Telefontarif an. © CC-IMAGES / stock.adobe.com

Punkt 5: TV und Telefon

Satellitenschüsseln sind für Mietwohnungen eher die Ausnahme. Das TV-Programm wird hier über Kabelanschluss eingespeist. In manchen Fällen sind diese Kosten beim Umzug in eine kleinere Wohnung bereits in der Miete integriert, es kann aber auch sein, dass Sie diese separat zahlen müssen. Rechnen Sie etwa mit 10 bis 20 Euro im Monat. Hinzu kommen die Ausgaben für das Telefon. Eine Preisangabe ist hier nicht möglich, da die Kosten auf Ihr individuelles Telefonverhalten ankommen. Vieltelefonierern ist auf jeden Fall ein Vertrag mit Flatrate zu empfehlen. GEZ nicht vergesssen!

Auf den Punkt gebracht:

Senioren, die in eine kleinere Wohnung ziehen möchten, tun dies nicht nur, um sich räumlich zu verkleinern. Oft sind auch die steigenden Lebenshaltungskosten ein Grund für den Umzug. Planen Sie daher explizit durch, welche Ausgaben Sie für Lebensmittel und Versicherungen haben. Denn egal wo Sie wohnen, diese Kosten nimmt Ihnen keiner ab. Alle Einnahmen abzüglich Ausgaben sind letztendlich entscheidend, ob sich ein Umzug in eine kleinere Wohnung für Sie persönlich wirklich lohnt.

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Ein Kommentar

  1. Anne Schwarz on

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