Venenentzündung kann nicht nur im Alter äußerst schmerzhaft werden, je eher Sie mit geeigneten Vorbeugemaßnahmen beginnen, desto besser. Wie auch Sie es schaffen, mobil zu bleiben, erfahren Sie hier.

Venenentzündung gezielt vorbeugen
Bewegung im Alltag beugt eine Venenentzündung vor | © Halfpoint / stock.adobe.com

Es ist kein Geheimnis, im Alter baut der Körper ab. Haarverlust und wackelnde Zähne sind noch die harmlosen Anzeichen. Leider müssen viele Angehörige zusehen, wie das Gedächtnis von Mutter, Oma oder Tante schwindet, sich Demenz einstellt oder ein Schlaganfall das bisherige Leben komplett umkrempelt. Zum Glück gibt es diverse nützliche Hilfsmittel für Senioren, die den Alltag in solch einem Fall erleichtern und das Wohnen im Kreis der Familie auch weiterhin ermöglichen.

Andere wiederum sind mit 70 und aufwärts noch geistig fit, klagen aber über zunehmende körperliche Schmerzen. Mit zu den häufigsten Erkrankungen zählen dabei Schmerzen im Knie oder Venenentzündungen in den Beinen. Wer rechtzeitig vorbeugt, kann den schmerzhaften Verdickungen entgegenwirken.

5 Fragen und Antworten rund um die Venenentzündung

  1. Was genau versteht man unter einer Venenentzündung?
    Die Aufgabe der Venen ist, das „verbrauchte“ Blut wieder zurück zum Herzen zu leiten. Von einer Venenentzündung spricht man, wenn die oberflächlichen Venen entzündet sind.
  1. Sind Senioren eine Risikogruppe für Venenentzündungen?
    Ja, im Alter steigt die Gefahr, an einer Venenentzündung zu erkranken. Grund dafür sind Bewegungsmangel und die altersbedingte Erschlaffung des Gewebes.
  1. Sollte ich Schmerzen in den Beinen einem Arzt vorstellen?
    Auf jeden Fall, denn im schlimmsten Fall kann sich daraus eine Thrombose entwickeln.
  1. Muss eine Venenentzündung operiert werden?
    Nur dann, wenn aus der oberflächlichen eine tiefergehende Venenentzündung wird, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.
  1. Ist eine oberflächliche Venenentzündung heilbar?
    Ja, mit den entsprechenden Therapien nimmt eine Venenentzündung einen gutartigen Verlauf. Der Arzt entscheidet individuell, welche Maßnahmen ergriffen werden.

Erste Anzeichen für eine Venenentzündung

Ein verlangsamter Fluss des Blutes ist die Ursache für eine drohende Venenentzündung. Betroffene klagen über schwere Beine und den nachfolgend genannten Symptomen:

  • deutlich spürbare Wärme an den betroffenen Hautpartien
  • verhärtete und geschwollene Venen
  • Schmerzen in den Muskeln bei Anspannung
  • Schmerzen der Venen bei Druck
  • Rötung der Haut
  • tastbarer harter Strang
  • Wasser in den Beinen
  • Wadenkrämpfe (besonders nachts)

Behandlung bei Venenentzündung

Die Therapie erfolgt fast immer äußerlich, sodass auf Antibiotika usw. verzichtet werden kann. In den meisten Fällen wird versucht, durch einen Kompressionsverband sowohl die Schwellung als auch die Schmerzen zu lindern. Wer meint, dass er das Bein nun schonen muss, der irrt, denn Bewegungsmangel ist Gift bei einer Venenentzündung. Laufen Sie viel herum, so wird das Blut wieder in Wallung gebracht und die Bildung eines Pfropfens (Risiko Lungenembolie) verhindert.




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Wer Venenentzündung rechtzeitig vorbeugt, bleibt im Alter mobil

Sie mussten sich schon einmal im Krankenhaus operieren lassen? Dann kennen Sie sicher das lästige, aber sinnvolle Beinwickeln, bevor Sie aufstehen dürfen. Damit wird das Thromboserisiko gemildert, da gleichzeitig ein zeitnahes Aufstehen nach der OP gefördert wird, um einer Venenentzündung vorzubeugen. Selbst wenn Sie bettlägerig sind, wird man mit Ihnen gezielte Bewegungen durchführen.

Weitere vorbeugende Maßnahmen

➡️ Wasser treten
Wasseranwendungen sind seit Jahrzehnten bekannt dafür, die Durchblutung der Gefäße zu fördern. Schauen Sie sich daher um, wo und wann bei Ihnen vor Ort Kneipp-Anwendungen angeboten werden.

➡️ Weg mit den Lastern
Wer gesund lebt, strapaziert die Venen nicht. Vermeiden Sie daher Übergewicht und verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol, zumindest im überhöhten Maße.

➡️ Viel Trinken
Gerade im Alter ist es wichtig, viel zu trinken. Ausreichend Flüssigkeit sorgt für eine straffe Haut, gleicht den verringerten Wasserhaushalt aus und verhindert, dass sich das Blut in den Adern verdickt.

➡️ Gymnastik für die Venen
Dass viel Bewegung förderlich für gesunde Venen ist, ist unbestritten. Physiotherapeutische Praxen bieten daher spezielle Kurse für Venengymnastik an. Einfach mal nachfragen.

➡️ Sport zur Vorbeugung von Venenentzündung
Regelmäßige Bewegung ist das A und O jeder Venenvorbeugung. Besonders Personen, die tagsüber viel Sitzen oder Stehen, müssen dies durch Bewegung wieder ausgleichen.



Venenentzündung mit Bewegung vorbeugen
Nordic Walking ist schnell erlernbar | © Halfpoint / stock.adobe.com

Geeignet sind:

➡️ Beine hoch so oft es geht
Das Blut zirkuliert und braucht seinen Kreislauf. Damit dieser gewährleistet ist, legen Sie soft wie möglich die Beine hoch.

➡️ Tipp an die Damen: Flache Schuhe
Auch wenn hohe Schuhe schicker aussehen, für die Venen sind sie Gift. Deshalb regelmäßig die Schuhe wechseln und vorwiegend flache Treter tragen.

➡️ Kalte Beindusche
Im Sommer werden Sie es als angenehm empfinden, im Winter vielleicht weniger. Tun Sie es trotzdem und duschen Sie Ihre Beine regelmäßig mit kaltem Wasser ab: von unten nach oben.

➡️ Tragen Sie Stützstrümpfe
Sie reisen gern? Kein Problem, aber unbedingt Kompressionsstrümpfe mit Stützeffekt anziehen, wenn es auf lange Fahrt geht und Sie ununterbrochen sitzen müssen.

Sie sehen, Sie können selbst viel dafür tun, dass sich eine Venenentzündung erst gar nicht einstellt und Sie auch noch im Alter fit und mobil bleiben. Ein bisschen Bewegung am Tag, viel trinken und eine gesunde Lebensweise reichen aus, dass sich weder Krampfadern bilden noch verhärtete Schwellungen an den Beinen.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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