Kennen Sie den Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz? Demenz ist ein Oberbegriff. Alzheimer-Demenz die häufigste Form der demenziellen Erkrankungen. Aber auch bei den Ursachen der Erkrankung und dem Alter der Patienten gibt es Unterschiede.

Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz
Die häufigste Demenz-Form ist die Alzheimer-Erkrankung | © Rido / stocka.dobe.com

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Alzheimer und Demenz häufig gleichbedeutend verwendet. Die ist allerdings nicht richtig, denn beide Begriffe müssen klar voneinander unterschieden werden.

Leidet eine Person unter einer Demenz, so muss es deswegen noch lange nicht den Tatsachen entsprechen, dass sie unter Alzheimer leidet.

Der Begriff der Demenz ist zunächst ein Obergriff, der für verschiedene Erkrankungen verwendet wird. Alle Krankheitsbilder, die in die Kategorie der demenziellen Erkrankungen fallen, sind dadurch gekennzeichnet, dass es bei einem Betroffenen zu einem Verlust geistiger Fähigkeiten kommt. Je nach Ausprägung und Form der Demenz kann ein solcher Verlust etwa

  • das Denken,
  • das Erinnern
  • oder auch die Orientierung

einer Person beeinträchtigen.



Unterschied zwischen Alzheimer und demenzieller Erkrankung

Der Unterschied zwischen Alzheimer-Demenz und demenzieller Erkrankung im Allgemeinen liegt nun darin, dass Alzheimer eine bestimmte Form der demenziellen Erkrankung ist. Innerhalb Deutschlands macht die Alzheimererkrankung den größten Anteil der demenziellen Erkrankungen aus. Nimmt eine demenzielle Erkrankung die Form einer Alzheimer-Erkrankung an, so wird diese Alzheimer-Erkrankung in der Medizin daher auch als Alzheimer-Demenz bezeichnet.

Liegt bei einem Betroffenen also eine demenzielle Erkrankung vor, so kann nicht automatisch auf eine Alzheimer-Erkrankung geschlossen werden. Im Unterschied hierzu ist es aber sehr wohl möglich, von einer Alzheimer-Erkrankung bei einer Person auf eine demenzielle Erkrankung zu schließen.

Unterschiede im Informationsgehalt der Demenz

Im Unterschied zum Oberbegriff der demenziellen Erkrankung beschreibt der Begriff der Alzheimer-Demenz bereits eine differenzierte Diagnose. Liegt Betroffenen und/oder Angehörigen bereits eine solch spezifischere Diagnose vor, so kann dies unter anderem die Möglichkeiten bieten, gezielte Therapieschritte in Angriff zu nehmen oder sich gezielt mit der typischen Symptomatik der Erkrankung auseinanderzusetzen.

Ursachenfindung Demenz

Während bei einer diagnostizierten Alzheimer-Demenz bereits Ursachen für die aufgetretene Erkrankung angenommen werden können, sind diese möglichen Ursachen noch vielfältiger, wenn zunächst lediglich eine demenzielle Erkrankung diagnostiziert wurde. Ein Rückschluss auf Ursachen bei der Diagnose einer demenziellen Erkrankung kann daher zunächst erschwert sein.

Altersunterschiede

Auch das durchschnittliche Lebensalter erkrankter Personen unterscheidet sich danach, ob von der Gruppe demenziell erkrankter Personen oder der Gruppe der an Alzheimer-Demenz Erkrankten ausgegangen wird: Während das Risiko, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken, nach statistischen Angaben mit steigendem Lebensalter zunimmt, so muss dies nicht auf alle demenziellen Erkrankungsformen zutreffen.

Bei einer relativ seltenen Demenz-Form (der sogenannten frontotemporalen demenziellen Erkrankung) sind vor allem bereits Personen betroffen, die sich in ihrem vierten oder fünften Lebensjahrzehnt befinden.

Unterschied von Alzheimer und Demenz auch bei der Heilung

Auch die Heilungschancen, die nach derzeitigem medizinischem Wissensstand bestehen, unterscheiden sich in Abhängigkeit von der Form einer demenziellen Erkrankung.

  • Ist eine Person von einer Alzheimer-Erkrankung betroffen, so handelt es sich hierbei um eine Erkrankung, die derzeitig in der Regel nicht heilbar ist.
  • Der Verlauf dieser Alzheimer-Demenz kann allerdings in vielen Fällen durch medizinische Maßnahmen positiv beeinflusst werden.

Liegt bei einer Person dagegen eine sogenannte sekundäre Demenz vor, so kann hiermit eine Möglichkeit der Heilung verbunden sein.

  • Anders als bei Alzheimer werden sekundäre demenzielle Erkrankungen nicht durch organische Schädigungen des Gehirns hervorgerufen, sondern durch anderweitige Grunderkrankungen (wie beispielsweise Störungen des Stoffwechsels oder der Schilddrüse sowie Suchterkrankungen). Diese Ursachen sind, anders als die Ursachen einer Alzheimer-Demenz, häufig heilbar.
  • Kann eine entsprechende Heilung vorliegender Grunderkrankungen erfolgen, so können sich häufig auch Gedächtnisstörungen, die mit der Grunderkrankung in Zusammenhang standen, wieder umkehren.

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