So mancher Hobbygärtner würde sein Kleinod gern das ganze Jahr nutzen. Da das aber nicht geht, heißt es im Herbst den Garten winterfest machen. Wie Sie vorgehen und was Sie auf keinen Fall vergessen dürfen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Viele Rentner verbringen nach dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn viel Zeit im Grünen. Ob Sie dabei in der Kleingartenanlage oder im Garten am Haus aktiv sind, spielt dabei keine Rolle. Gießkannen schleppen, Blumen gießen, Hochbeete bepflanzen und letztlich die Früchte der Arbeit ernten sind für Hobbygärtner ein Hochgenuss. Gartenarbeit hält fit und entspannt zugleich!
Gartenarbeit bietet der Generation 65+ die Möglichkeit, auch nach der Karriere noch aktiv und gestalterisch zu sein – zumindest die Hälfte des Jahres über. Damit auch im kommenden Jahr wieder alles gedeiht und blüht, muss der Garten in den Herbstmonaten winterfest gemacht werden.
Den Garten winterfest machen – die Natur sagt uns wann!
Wenn das farbenfrohe Laub von den Bäumen fällt, sich wie eine Decke auf den Boden legt und die Temperaturen fast täglich weiter in den Keller gehen, dann ist es Zeit, den Garten aufzuräumen und in die verdiente Winterruhe zu entlassen. Eine Gartenweisheit besagt, dass man das am besten bis zum 21. Oktober erledigt hat. Aber was gehört da eigentlich dazu? Wir haben die sechs wichtigsten Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Garten winterfest machen können.
1. Laub – Wo bleibt es liegen, wo muss es weg?
Bunte Blätter sind das erste Anzeichen dafür, das der Herbst Einzug hält. Laub dient im Herbst und Winter als natürlicher Mulchboden und Lebensraum für allerhand Tiere im Garten. Rasenflächen und Wege sollten Sie allerdings vom Laub befreien. Lediglich auf den Beeten und unter Bäumen bleibt das Laub liegen, um den Boden etwas zu schützen. Igelfreundliche Gärtner können außerdem einen kleinen Haufen aus Laub und Zweigen im Garten liegen lassen. Die kleinen Tiere sind sicher dankbar, wenn Sie sich im Winter darin einnisten können um Winterschlaf zu halten.
2. Gartenmöbel jetzt winterfest verstauen
Gartenmöbel aus Holz überwintern am besten in geschlossenen Räumen oder an geschützten Stellen (Carport). Wichtig ist, dass Sie die Gartenmöbel den Winter über trocken und frostfrei lagern, egal ob sie aus Holz, Aluminium oder Kunststoff sind. Wer in der Laube, dem Haus oder dem Geräteschuppen nicht genügend Platz zum unterstellen hat, der sollte sich zumindest eine regengeschützte Stelle suchen und die Gartenmöbel in Planen oder Abdeckhauben hüllen. Entsprechende Schutzhüllen können Sie hier online bestellen. Dass die dazugehörigen Sitzauflagen im Winter in keinem Fall draußen bleiben, versteht sich hoffentlich von selbst. Ansonsten gibt es im Frühjahr ein böses Erwachen, denn Kälte und Feuchtigkeit führen fast immer zu Stock- und Schimmelflecken.
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3. Frühlingsblüher jetzt in die Erde
Was für die einen Pflanzen Gift ist, finden andere gut. Knollenpflanzen, wie die Dahlie, müssen spätestens im Herbst aus dem Boden und trocken und dunkel gelagert werden. Frühlingsblüher allerdings, gehören jetzt in die Erde, damit sie im kommenden März auch Ihre Freude daran haben. Typisch dafür sind Krokusse, Narzissen und Tulpen.
4. Bäume schneiden – Wann darf ich, wann besser nicht?
Bäume können auch in der kalten Jahreszeit geschnitten werden. Lästige Äste und Zweige an Bäumen und auch Staudengewächsen lassen sich bis in den März hinein noch schadlos kürzen. Allerdings sind nicht alle Bäume so „schnittresistent“. Ahorn, Walnuss und Birke „bluten“ regelrecht, wenn sie zu spät geschnitten werden. Bringen Sie diese Pflanzen bitte bis spätestens November in Form und lassen Sie diese dann den Winter über in Ruhe.
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5. Formschnitt für die Hecke – Im September ist Schluss!
Es wird empfohlen, Hecken zwei- bis dreimal im Jahr zurechtzuschneiden. Ein letztes Mal schneiden Sie die Hecke bitte im September. Wer erst Ende Oktober zur Heckenschere greifen will, sollte das dann doch lieber auf das kommende Frühjahr verschieben, denn wer jetzt noch an der Pflanze herum schneidet, fügt ihr mehr Schaden zu als alles andere.
6. Schützen Sie Ihre Wasserleitungen vor Frost
Schon Mitte Herbst kann es nachts zu Bodenfrost kommen und damit zu einer explosiven Gefahr für Wasserleitungen im Garten. Gefriert das Wasser nämlich, können die Leitungen platzen. Lassen Sie daher, am besten noch vor dem ersten Frost, das Restwasser aus der Leitung laufen und drehen Sie das Hauptventil zu. Gegossen werden muss im Winter sowieso nichts mehr. (Ausnahme immergrüne, winterharte Pflanzen)
Wenn Ihnen manche Aufgaben zu viel Mühe machen, bitten Sie Verwandte um Hilfe. Aber auch professionelle Gärtnereien nehmen Ihren Auftrag gern entgegen. Das ist zwar nicht kostenlos, dafür können Sie sich aber bereits im Winter auf die nächste Gartensaison freuen.