Hilfebereich in Facebook warnt

Auf Facebook sind im Hilfebereich sämtliche Betrugsmaschen zu finden. Romantikbetrüger würden romantische Nachrichten an Personen senden, die sie nicht kennen. Oft geben sie vor, geschieden, verwitwet oder in einer unglücklichen Ehe zu sein. Sie seien auf der Suche nach einer Beziehung. Angeblich benötigen sie Geld oder die Daten ihrer Opfer, um ein Flugticket zu kaufen oder Visum zu beantragen. Ziel sei es zunächst das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Unterhaltungen mit ihnen können sich über Wochen oder Monate ziehen, bevor sie um Geld bitten, berichtet Facebook.

Die Polizei der Länder und des Bundes informieren

Männer gäben sich als Ingenieure, Architekten, Soziologen, Konstrukteure, Tierärzte und sogar Soldaten aus. Die Profilbilder: gestohlen. Sie würden das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen und es emotional abhängig machen. Die Opfer werden gebeten per Bargeldtransfer (Western Union oder MoneyGram) Geld zu senden. Die Liebe würde in solchen Nachrichten immer stark hervorgehoben werden. Sie üben Druck auf ihre Opfer aus und würden auch ihren Selbstmord ankündigen, nur um an das Geld zu kommen.

„Auch das hat Richard Schatz getan“, berichtet die Enkelin.

LKA Sachsen gibt Stellungnahme zu Schadensfällen

Im Jahr 2023 ergebe die Zahl der Fälle 368. Mitunter seien Fälle, die sich schon im Jahr 2022 ereigneten und erst 2023 angezeigt wurden.

280 von diesen 368 Fällen, das entspreche 76%, seien vollendet und verursachten einen Gesamtschaden von ca. 4,6 Millionen Euro. Allein 2023 seien insgesamt 331 Personen als Geschädigte des Phänomens Love-Romance-Scamming erfasst. Frauen seien mit 67% häufiger betroffen, als Männer. Über 70% der Geschädigten sei zum Zeitpunkt der Tat zwischen 40 und 69 Jahre alt.

Wie geben sich Betrüger zu erkennen?

Die Polizei weist auf die Kontaktaufnahme hin. Betrüger würden Einladungen zum Chat als Lockmittel nutzen.

Des Weiteren ist auf die Sprache zu achten. Ein Betrüger spreche meist in gutem Englisch. Außerdem hätten gerade die Männer häufig Fotos von uniformierten Männern in ihren Profilen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Nachrichteninhalt. Dieser sei voller schwülstiger Liebesschwüre, Liebeserklärungen oder Liebesbekundungen. Oft würden die Betrüger alles über ihre Opfer wissen wollen: Hobbys, ehemalige Partner, Kinder, Freunde, usw.

Sie würden auch oft Verbindungen nach Westafrika, Russland oder Südostasien erwähnen. Dies geschehe in Form von Dienstreisen, Familienreisen oder Aufenthalten.

Zuletzt sind die Bitten um Geld, Visum, Päckchen oder Briefversand sowie ein gemeinsames Konto zu nennen.

Was tun bei Kontaktaufnahme mit einem Betrüger?

Die Polizei sagt ganz klar: Ignorieren. Man solle auf keine Forderungen eingehen und auf keinen Fall Geld überweisen. Daten sollten auf einem Speichermedium gesichert werden. Als Beispiele sind Cloud-Dienste, externe Festplatten, USB-Sticks oder CD-ROM genannt. Geschädigte sollten sich Hilfe holen und Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Strafverfolgung sei zwar schwierig, doch der Vorfall sollte in jedem Fall gemeldet werden. Opfern wird angeraten jeglichen Kontakt abzubrechen.

„Ich bin froh, dass Oma ihr Handy jetzt nur noch dazu benutzt, um Fußballergebnisse abzurufen. Ihr Profil hat sie noch, doch ich werde aufpassen, mit wem sie was schreibt. Ich kann es auch sofort wieder löschen.“, sagt Anna-Maria Bauer.

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Lisa-Marie Irschik absolvierte einen Lehrgang im Journalismus. Sie ist immer wieder auf der Suche nach spannenden und vor allem aufklärenden Themen.

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