Die Behandlung von Fehlsichtigkeit mittels Laser-OP ist eine interessante Alternative zu Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen.

Augen lasern lassen
Vor der Laserbehandlung erfolgt eine genaue Untersuchung | © Yakobchuk Olena / stock.adobe.com

Augen lasern lassen: Was ist das und wie läuft die Behandlung ab?

Operationen am Auge mittels Lasertechnik werden bereits seit einigen Jahrzehnten durchgeführt. Sie gehören zur sogenannten refraktiven Chirurgie, bei der eine bestehende Fehlsichtigkeit durch einen Laser, der die Hornhaut des Auges bearbeitet, korrigiert wird. Das verändert die Brechkraft des Auges, sodass man wieder schärfer sehen kann, ohne auf Sehhilfen angewiesen zu sein. Heute zählt das Lasern fast schon zu den Standardbehandlungen für Menschen mit Fehlsichtigkeit.

Für welche Arten der Fehlsichtigkeit ist die Augenlaserbehandlung geeignet?

Die Augenlaserbehandlung kommt bei refraktiven Arten der Fehlsichtigkeit zum Einsatz. So werden Sehstörungen bezeichnet, bei denen die Brechung des Lichts im Auge nicht richtig funktioniert. Drei besonders weit verbreitete Arten der refraktiven Fehlsichtigkeit sind die Kurzsichtigkeit, die Weitsichtigkeit und die Hornhautverkrümmung. Für alle diese Formen kommt eine Behandlung mit betterview.ch/de und neuester Lasertechnologie in Frage.

➔ Kurzsichtigkeit

Die Kurzsichtigkeit gehört zu den häufigsten Arten der Fehlsichtigkeit. Weltweit sind laut Schätzungen der WHO rund 19 Prozent der Menschen betroffen. Die Ausbildung der Kurzsichtigkeit erfolgt bereits in den ersten Lebensjahren. Sie ist durch einen länglich verformten Augapfel bedingt.

Diese anatomische Besonderheit führt dazu, dass einfallendes Licht sich bereits vor der Netzhaut bricht. In einem gesunden Auge erfolgt die Brechung direkt auf der Netzhaut. Die Auswirkungen von Kurzsichtigkeit äußern sich als gestörte Fernsicht, während die Nahsicht normal ist.



➔ Weitsichtigkeit

Bei der Weitsichtigkeit liegen die umgekehrten Ursachen und Wirkungen wie bei der Kurzsichtigkeit vor. Der Augapfel ist bei Betroffenen nicht zu lang, sondern zu kurz. Dadurch liegt der Brennpunkt hinter der Netzhaut. Das bedeutet: Licht, das in das Auge einfällt, kann nicht ausreichend gebrochen werden. Im Alltag macht sich Weitsichtigkeit dann durch eine gestörte Nahsicht bemerkbar. Die Umgebung und Objekte in der Ferne sind scharf zu erkennen. Mit einem Anteil von rund 25 Prozent sind noch mehr Menschen von Weitsichtigkeit betroffen als von Kurzsichtigkeit, was auch an einer natürlichen Tendenz zur Weitsichtigkeit im Alter liegen dürfte.

➔ Hornhautverkrümmung

Die Hornhautverkrümmung ist so weit verbreitet, dass sie bis zu einer Fehlsichtigkeit von 0,5 Dioptrien als normal gilt. Stärkere Hornhautverkrümmungen können sowohl die Nahsicht als auch die Fernsicht beeinträchtigen. Die Ursachen sind häufig genetisch bedingt, sodass die Hornhautverkrümmung bereits bei der Geburt festzustellen ist. Sie kann aber auch nach einer Verletzung oder infolge einer Infektion entstehen.

Femto-LASIK und Trans-PRK für die Augenlaserbehandlung

Es gibt verschiedene Arten der Korrektur von Fehlsichtigkeit mit dem Augenlaser. Zu den vielfach angewendeten und bewährten Methoden gehören Femto-LASIK und Trans-PRK.

➔ Femto-LASIK

Bei Femto-LASIK handelt es sich um eine verbesserte Form der Operationsmethode LASIK („Laser-assisted in situ keratomileusis“). Das „Femto“ bezieht sich auf eine Femtosekunde oder eine billiardstel Sekunde. Die Impulse eines Femtosekunden-Lasers sind so schnell, dass sie sich am besten in dieser winzigen Zeiteinheit ausdrücken lassen.

Mithilfe des Femtosekunden-Lasers wird zunächst die oberste Hornhautschicht abgelöst. Dabei entsteht ein hauchdünner „Flap“ oder „Deckel“. Die Korrektur erfolgt dann mithilfe eines zweiten Lasers. Er wird als Excimer-Laser bezeichnet. Femto-LASIK gilt als sicherer und präziser als herkömmliche LASIK. Diese verwendet für die Präparierung des „Flaps“ eine Klinge.

➔ Trans-PRK

Die Trans-PRK („Transepithiale Photorefraktive Keratektomie“) wird oft als Behandlungsmethode für Menschen mit sehr dünner Hornhaut angewendet. Eine zu dünne Hornhaut kann für die LASIK- oder Femto-LASIK- Behandlung ein Ausschlussgrund sein.
Das Verfahren wird vor allem zur Behebung von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen eingesetzt.



Die Behandlung von Weitsichtigkeit ist bei geringen Dioptrinwerten ebenfalls möglich. Im Unterschied zu LASIK-Techniken wird bei der Trans-PRK kein „Flap“ präpariert. Der Laser entfernt die oberste Hornschicht direkt. Dann wird die Korrektur vorgenommen. Die entfernte Substanz wächst innerhalb kürzester Zeit nach.

Ablauf einer Augenlaserbehandlung

Eine Augenlaserbehandlung gliedert sich typischerweise in vier Phasen. Das sind die Voruntersuchung, die Hauptuntersuchung, die eigentliche Behandlung und die Nachuntersuchung.

  1. Voruntersuchung
  2. In der Voruntersuchung wird zunächst die grundsätzliche Eignung des Laserns für die Behandlung untersucht. Dies geschieht vor allem durch eine Überprüfung der Hornhaut. Ergänzend werden aktuell verwendete Seehilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen vermessen.

  3. Hauptuntersuchung
  4. Stellt der Arzt fest, dass eine Augenlaserbehandlung erfolgversprechend möglich ist, folgen in der Hauptuntersuchung ergänzende Tests. Das Ziel dieser Tests besteht darin, die im individuellen Fall beste Methode der Augenlaserbehandlung zu ermitteln. Seriöse Spezialisten für refraktive Chirurgie bieten die Vor- und Hauptuntersuchung in der Regel kostenlos an.

  5. Eigentliche Behandlung
  6. In der eigentlichen Behandlung erfolgt dann die Korrektur der Sehschwäche mittels Laser. Man kann mit einer Dauer von etwa 15 Minuten rechnen. Das Lasern selbst nimmt nicht einmal eine Minute in Anspruch. Der Rest der Zeit entfällt auf vorbereitende Maßnahmen. Vor Schmerzen müssen Patienten keine Angst haben. Erstens wird das Auge mittels Tropfen betäubt. Zweitens funktioniert der Laser ohne Berührung. Allenfalls ist ein leichtes Druckgefühl zu spüren.

  7. Nachuntersuchung
  8. Die Nachuntersuchung dient der Erfolgskontrolle der Operation und wird binnen fünf Tagen durchgeführt. Eine erste Kontrolle kann abhängig von der Operationsmethode bereits am Operationstag möglich sein. Der Arzt inspiziert bei der Nachuntersuchung die hinteren und vorderen Abschnitte des Auges mithilfe einer speziellen Leuchte.

Laserbehandlung des Auges: Ein oft durchgeführtes Verfahren

Die erste Augenlaserbehandlung wurde bereits im Jahr 1987 von Dr. Theo Seiler durchgeführt. In den 1990er Jahren entwickelte sich das Verfahren dann zu einer gängigen Praxis. Bis zum heutigen Tag wurden weltweit mehr als 35 Millionen Korrekturen von Fehlsichtigkeit mittels Laser vorgenommen. Entsprechend umfangreich sind die Erfahrungswerte.

Altersgruppen bei der Augenlaserbehandlung

98 Prozent der Augenlaserbehandlungen werden an Patienten zwischen dem 18. und dem 45. Lebensjahr vorgenommen. In einem höheren Alter kann das Lasern der Augen immer noch erfolgversprechend durchgeführt werden. Allerdings bieten sich in der zweiten Lebenshälfte auch zunehmend Alternativen an.

In Frage kommt zum Beispiel die Linsenimplantation für Menschen mit sehr dünner Hornhaut und ausgeprägter Fehlsichtigkeit. Eine weitere Alternative ist der Linsenaustausch zur Behebung von Alterssichtigkeit, sowie als Präventionsmaßnahme für Grauen Star. Ob das Lasern die Linsenimplantation oder der Linsenaustausch das geeignete Verfahren ist, muss ein Spezialist im Einzelfall beurteilen.

Kosten für eine Augenlaserbehandlung

Augenlaserbehandlungen können heute schon zu Preisen von weniger als 2.000 Euro pro Auge durchgeführt werden. Die genauen Kosten hängen vom Anbieter und von der gewählten Methode ab. Für Linsenimplantationen und den Linsenaustausch kann man von Preisen im Bereich von 5.000 Euro ausgehen. Häufig sind Ratenzahlungen möglich, teilweise sogar zinslos.

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