Über sein Auskommen im Alter sollte man sich schon weit vor Rentenbeginn Gedanken machen. ETFs bieten Ihnen die Möglichkeit eines rentablen Vermögensaufbaus.

Mit ETFs langfristig fürs Alter vorsorgen
ETF-Altersvorsorge mit Köpfchen! | © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com

Altersvorsorge – eine never ending Story und das nicht ohne Grund. Wer sein Leben lang gearbeitet und dementsprechend verdient hat, wird seinen Lebensstandard nach Renteneintritt deutlich zurückschrauben müssen. Grund dafür ist die staatliche Rente, die bei Weitem nicht das ausmacht, was vorher in der Lohntüte war. Experten raten schon lange und massiv, sich rechtzeitig abzusichern und auch wir von Aktive Rentner haben Ihnen bereits einige Möglichkeiten der Altersvorsorge vorgestellt.

Um einer drohenden Versorgungslücke, geschuldet unter anderem dem demografischen Wandel, vorzubeugen, rät die Verbraucherzentrale unter verbraucherzentrale.de dringend dazu, sich mit entsprechenden Vorsorgeversicherungen abzusichern. Eine weitere Möglichkeit, den finanziellen Standard auch im Alter zu halten, ist ein optimales Sparmodell. Wer sich schon während des Arbeitslebens ein finanzielles Polster schafft, muss im Alter nicht bangen, dass er über die Runden kommt.

Mit einem ETF Sparplan, lässt sich genau dieses „Polster“ realisieren. Leider ist für viele potenzielle Anleger aber genau diese Form der Geldanlage ein Buch mit sieben Siegeln und wird daher viel zu selten genutzt. Aus diesem Grund möchte ich etwas „Aufklärungsarbeit“ leisten und Ihnen die Vorteile und eventuellen Risiken von ETFs näher bringen.

Begriffserklärung: Was sind ETFs?

ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Fund, was so viel bedeutet wie börsengehandelter Fond. Es handelt sich um ein Finanzprodukt, das schlicht und einfach nur einen bestimmten Aktienindex 1:1 nachbildet. In der Finanzwelt ist ein Index eine Aktiengruppe, der verschiedene Aktien angehören. Die Kursentwicklung dieser Aktien wird in einem Index zusammengefasst.



In Deutschland ist sicherlich der Deutsche Aktien Index (kurz DAX), der die größten 30 deutschen Aktienunternehmen beinhaltet, am bekanntesten. International dagegen der amerikanische S&P 500, der die 500 größten US-amerikanischen Unternehmen beinhaltet. Noch breiter aufgestellt ist der MSCI World, der über 1.600 der größten Unternehmen aus 23 Ländern beinhaltet.

Die beiden letztgenannten Indexe sind besonders empfehlenswert, da sie aufgrund ihrer breiten Streuung das Kursrisiko auf sehr viele Unternehmen verteilen. Kommt ein Unternehmen oder eine bestimmte Branche in Schwierigkeiten, werden Kursverluste durch andere Unternehmen aufgefangen. So sind im Schnitt 6 – 8% Rendite pro Jahr möglich.

Für wen sind ETFs geeignet?

ETFs können im Ganzen, aber auch in Teilen gekauft werden. Damit ist es auch Einsteigern möglich, mit geringem Kapital (ab 25 Euro monatlich), in den Vermögensaufbau mit ETFs reinzuschnuppern. Wichtig ist allerdings, dass Sie langfristig denken und rechtzeitig mit Ihrem ETF Sparplan (Kauf mehrerer ETFs) beginnen. Planen Sie eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren ein. Beginnen sollte diese Art der Kapitalvermehrung also bereits in jungen Jahren.

Befinden Sie sich bereits im Rentenalter und möchten trotz Niedrigzinsen noch Geld ansparen, dann ist ein Tagesgeldkonto die bessere Wahl. So bietet unter anderem der Online-Anbieter 1822direkt, ein Unternehmen der Frankfurter Sparkasse, seinen Kunden Tagesgeld mit einem noch relativ attraktiven Basiszinssatz von 0,3 Prozent, plus einer Sonderverzinsung von 3,00 % Zinsen p.a. bis 100.000 € Anlagebetrag und das bei täglicher Verfügbarkeit des Geldes (Einlagen gesichert bis 100.000 €). Zum Sparen ist ein Tagesgeldkonto einem herkömmlichen Girokonto also auf jeden Fall vorzuziehen!

Wie funktioniert die Geldanlage in ETFs – wo liegen die Vorteile?

Der große Vorteil für Sie als Anleger ist, dass Sie breit gestreut in mehrere Aktien gleichzeitig investieren und nicht alle einzeln kaufen müssen. Außerdem sind ETFs kostengünstiger, verglichen mit dem normalen Fondgeschäft. Denn ETFs werden computergesteuert, völlig passiv, verwaltet, weil einfach Aktien eines bestimmten Index in immer gleichen Anteilen gekauft werden.

Das heißt, die Gebühren, die etwa ein Fondsmanager für die Überwachung und Aktienauswahl seines Fonds kassieren würde, bleiben Ihnen erspart. Zusätzlich entfällt der sogenannte Ausgabeaufschlag – alles in allem sind die Verwaltungsgebühren deutlich günstiger. In Zahlen bedeutet das nur 0,3 – 0,8% Gebühren bei einem ETF, statt 3 – 6 % bei einem herkömmlichen Fonds.

» ETF Depot erforderlich

Um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen und das Verlustrisiko zu minimieren, sollten Sie in möglichst unterschiedliche Branchen und / oder Länder investieren. Zur Verwaltung und Kontrolle Ihrer neuen Geldanlange ist ein sogenanntes ETF Depot erforderlich. Beim Bankberater um die Ecke werden Sie nur selten ETFs angeboten bekommen. Das liegt einfach daran, dass Ihre Hausbank daran so gut wie nichts verdient (siehe oben genannte Kosteneinsparung mit ETFs).

In der Regel bieten daher Direktbanken ETF-Depots an – aber auch hier gibt es Unterschiede. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Direktbank möglichst wenig Gebühren verlangt, das Depot kostenlos ist und auch beim An- und Verkauf Ihrer ETFs möglichst wenig Kosten entstehen. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, finden Sie auf boerse-online.de eine detaillierte Übersicht aktueller ETF-Anbieter inklusive Gebührentransparenz im direkten Vergleich.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Antwort hinterlassen

(Ihr Kommentar erscheint erst nach einer kurzen Prüfung)