Schon kurzes Stolpern reicht manchmal aus, dass Senioren stürzen und sich einen Beckenbruch zuziehen. Doch nicht immer muss operiert werden.

Das Becken ist die ringförmige Verbindung zwischen der Wirbelsäule und den Beinen. Es setzt sich zusammen aus dem Kreuzbein und den beiden Beckenschaufeln. Letztere bestehen aus Darmbein, Sitzbein und Schambein.
Inhaltsverzeichnis
Beckenbruch im Alter – Ursachen und Auslöser
Wie eingangs schon erwähnt, sind häufig Stolperfallen im Haushalt Auslöser für einen Sturz. Aber auch Augenprobleme oder Gleichgewichtsstörungen können zum spontanen Fall führen. Ältere Menschen, insbesondere ab 70, stecken vermeintliche Bagatellverletzungen nicht mehr so leicht weg. Ein Grund dafür ist, dass viele an Osteoporose (Knochenschwund) leiden – besonders betroffen sind Frauen.
Osteoporose tritt vor allem bei älteren Menschen auf, bei denen die Mobilität stark eingeschränkt ist, eine Mangelernährung vorliegt oder rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurde. Bei einem Beckenbruch im Zusammenhang mit Osteoporose sollte immer eine Knochendichtemessung erfolgen und eine antiosteoporotische Therapie begonnen werden.
Beckenbruch – Symptome und Folgeschäden

Auch Blase und Darm, sowie die innenliegenden Genitalien können durch einen Beckenbruch verletzt werden. Häufig klagen Männer über Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion), mitunter kommt es auch zur Impotenz nach einem Beckenbruch. Daraus folgend ergeben sich wieder psychische Probleme, die genau so ernst genommen werden müssen, wie die Beckenfraktur selbst.
Unterschiedliche Formen des Beckenbruchs
Beckenbruch ist nicht gleich Beckenbruch und wird deshalb in der Medizin in drei Typen unterteilt. Ausschlaggebend ist die Schwere der Verletzung.
Frakturtyp | Verletzungen und Stabilität |
Beckenbruch Typ A |
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Beckenbruch Typ B |
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Beckenbruch Typ C |
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Behandlung bei Beckenbruch
Die Art der Behandlung ist vom Schweregrad, also dem Typ des Beckenbruchs, abhängig.
➔ Beckenbruch Therapie bei stabilem Bruch

➔ Beckenbruch Behandlung bei instabilem Bruch

Beckenbruch vorbeugen
Ein Beckenbruch im Alter lässt sich natürlich nicht hundertprozentig vorbeugen. Allerdings sollten insbesondere ältere Menschen und deren Angehörige darauf achten, mögliche Gefahrenquellen weitestgehend einzudämmen.
➔ Sturzprävention im Alter
- Stolperfallen in der Wohnung entfernen – barrierefrei umbauen
- Bewegungs- und Gleichgewichtstraining
- Förderung von Kraft und Muskelaufbau (Ausdauertraining)
- Tragen von flachen und rutschhemmenden Schuhen
- Sehkraft überprüfen – ist eventuell eine neue Brille nötig?
- Den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln, wie Gehstock oder Rollator, lernen