Wenn Schwindel den Alltag begleitet, ist das für Betroffene sehr beklemmend, denn die eigene Lage ist nicht mehr unter Kontrolle. Was hinter der Schwindelattacke steckt und wie Ihnen geholfen wird, erfahren Sie hier.

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Zu wenig getrunken oder einfach nur zu schnell aufgestanden, wenn uns schwindelig wird, halten wir einen Moment inne und warten bis das Gleichgewicht wieder im Lot ist. Jeder von uns hatte schon einmal einen Schwindelanfall, der, wenn er denn rasch wieder vergeht, nicht weiter Ernst genommen wird. Treten Schwindelgefühle im Alter aber häufiger auf, was medizinisch belegt wurde, kann es für den Patienten gefährlich werden. Durch das taumelige Gefühl, fühlen sich Senioren unsicher und es kommt deutlich häufiger zu Stürzen. Schwindel im Alter sollte also keineswegs verharmlost werden, denn er ist immer ein Symptom für eine körperliche oder auch psychische Störung.

Schwindel ist nicht gleich Schwindel

Der medizinische Fachausdruck für Schwindel lautet Vertigo und kommt aus dem Lateinischen. Gemeint ist damit ein schwankendes oder drehendes Gefühl des Körpers, resultierend aus einer Störung des Gleichgewichts. Schwindel wird nicht von jedem gleich wahrgenommen, bedeutet aber immer Unsicherheit bei Bewegungen. Unterschieden werden müssen hierbei die verschiedenen Arten und Formen von Schwindel, so die Experten von Vertigoheel, weil der Arzt dadurch wichtige Hinweise zu den Ursachen des Schwindels erfährt und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten spezifizieren kann.

Ursachen für Schwindel im Alter

Etwa ein Drittel der über 65jährigen leidet regelmäßig an Schwindel, bei den über 75jährigen sind es sogar mehr als die Hälfte. Da Schwindel, in diesem Fall auch Altersschwindel genannt, so häufig auftritt, zählt er sogar zu den Hauptgründen von Senioren zum Arzt zu gehen. Begleitende Symptome sind unter anderem Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Herzklopfen.

Anders als bei jungen Menschen, bei denen Schwindel oftmals ein Hinweis auf eine Krankheit ist, muss das bei älteren Menschen nicht zwingend der Fall sein. Vielmehr spielt hier die altersbedingte, körperliche Veränderung eine große Rolle. Ob Schwindel eintritt, hängt mit unseren Sinnesorganen und -systemen zusammen. Die wichtigsten in diesem Zusammenhang sind:

  • Ohr (Gleichgewichtsorgan im Innenohr)
  • Augen (Wahrnehmung optischer Reize)
  • Muskeln und Gelenke (Tastsinn, Tiefenwahrnehmung).

➔ Gleichgewichtsorgan im Ohr

Eines der Anzeichen für’s Älterwerden ist, dass wir plötzlich schlechter hören. Wie Geers Hörakustik schreibt, nimmt der Hörverlust ab dem 50. Lebensjahr deutlich zu. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich die Durchblutung des Innenohrs verschlechtert, welches wiederum für den Gleichgewichtssinn verantwortlich ist und somit auch Auslöser für einen Schwindelanfall sein kann.

➔ Nachlassende Sehkraft

Nicht nur das Hörvermögen lässt im Alter nach, auch unsere Augen werden schlechter. Wer eine Gleitsichtbrille nutzt, kennt sicher das anfängliche Gefühl, dass sich der Boden unter den Füßen dreht. Hat sich „das Gehirn“ an die neue Situation gewöhnt, ist dieses Problem schnell behoben. Anders allerdings bei Augenkrankheiten, wie dem Grünen Star oder dem altersbedingten Grauen Star und der Makuladegeneration. Ist das Sehvermögen dadurch eingeschränkt, kann das ebenfalls die Ursache für Schwindel sein.

➔ Tiefenwahrnehmung

Die Tiefenwahrnehmung oder auch Tiefensensibilität ist verantwortlich dafür, wie wir unseren Körper in Bewegung wahrnehmen, wie wir etwas ertasten und welche Kraft wir aufbringen können. Kommt es im Alter also zur Abnahme der Muskelkraft, leidet auch die Koordination und unsere Reaktionsfähigkeit. In Folge empfinden wir ein Schwindelgefühl und fühlen uns unsicher.

Schwindel im Alter – Therapiemöglichkeiten

Schwindel Therapie
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Altersschwindel muss man nicht hinnehmen, allerdings ist eine erfolgreiche Behandlung bzw. Reduzierung der Beschwerden von einer genauen Diagnose abhängig. Arzt und Patient müssen daher eng zusammen arbeiten. Der Mediziner erfragt zunächst alle Symptome, um so die Art des Schwindels zu diagnostizieren.

  • Physiotherapie
    Wird der Schwindel durch Störungen des Innenohrs ausgelöst, können physiotherapeutische Übungen helfen. Die kleinen Steinchen im Ohr, die für den Gleichgewichtssinn verantwortlich sind, werden dadurch wieder an Ort und Stelle gerückt.
  • Medikamente
    Bestimmte Medikamente können helfen, die Begleiterscheinungen des Schwindels – Kopfschmerzen, Übelkeit – zu lindern. Ist eine Krankheit Ursache für den Altersschwindel, wird sich die medikamentöse Therapie darauf konzentrieren.
dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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