Sie sind im Berufsleben finanziell gut aufgestellt, doch im Rentenalter kann sich das ganz schnell ändern. Wer nicht aufpasst, tappt in die Schuldenfalle.
Um einer derartigen finanziellen Misere vorzubeugen, müssen Sie schon lange vor dem Renteneintrittsalter Ihre Finanzen überprüfen und womöglich den Sparschuh anziehen. Welche Punkte dabei den höchsten Relevantheitsgrad haben, erfahren Sie in unserem kleinen Ratgeber.
Überschuldung im Alter vorbeugen
1. Führen Sie ein Haushaltsbuch
Es klingt genauso simpel wie es ist, hilft aber ungemein, seine alltäglichen Ausgaben im Überblick zu behalten. Notieren Sie nach jedem Einkauf, was Sie wofür ausgegeben haben. Cent-Beträge werden gern mal unter den Tisch fallen gelassen, ergeben aber in der Summer oft mehrere Euro. Wenn Sie schwarz auf weiß sehen, wofür Sie beim Einkauf Geld ausgeben, können Sie besser entscheiden, was sich einsparen lässt.
2. Kontoabbuchungen im Blick behalten
Die Möglichkeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs führen oftmals dazu, dass die Abbuchungen vom Konto nicht mehr kontrolliert werden. Ein fataler Fehler, denn so rutschen Sie schneller in die Schuldenfalle als Ihnen lieb ist. Prüfen Sie daher regelmäßig, welche Summen von Ihrem Konto abgehen und ob diese der Richtigkeit entsprechen.
3. Höchstbelastung durch Kredite ausschließen
Am besten ist es natürlich, wenn Sie bereits vor dem Abschluss eines Kreditvertrages alle Eventualitäten bedenken und vor allem das Kleingedruckte lesen. Behalten Sie sich immer vor, Sondertilgungen tätigen zu können, so sind Sie die Schuldenlast schneller los. Die Norisbank verspricht Ihren Kunden bei einem Autokauf sogar eine Niedrigzins-Garantie und den kostenlosen Rücktritt vom Vertrag (innerhalb 4 Wochen), wenn Sie einen günstigeren Anbieter finden. Ein Vergleich der einzelnen Anbieter ist also das A und O, bevor Sie Ihre Unterschrift setzen.
4. Wohnsituation überdenken
Einen alten Baum verpflanzt man nicht! Wenn die Miete mit der Rente aber nicht mehr bezahlbar ist, müssen Sie an der Reißleine ziehen. Die Kinder sind aus dem Haus, eine große Wohnung wird also nicht mehr benötigt. Preiswerte Zweizimmer-Wohnungen sind rar, schauen Sie sich deshalb schon vor Rentenbeginn nach günstigerem Wohnraum um. Auch wenn das Eigenheim bereits abbezahlt ist, bleiben die monatlichen Fixkosten und vor allem immer wieder kehrende Ausgaben für die Instandhaltung. Kommt noch ein großes Grundstück dazu, ist der Aufwand mit kleiner Rente und zunehmender körperlicher Schwäche nicht mehr zu händeln. Ein Verkauf ist die beste Lösung und bringt ein finanzielles Polster.
5. Hilfe annehmen
Wenn Sie bereits vor der Rente merken, dass die finanziellen Belastungen zu groß werden, wie soll es dann erst mit geringerem Einkommen klappen? Spätestens wenn sich Rechnungen und Mahnungen türmen, müssen Sie sich professionelle Hilfe suchen. Die bundesweiten Verbraucherzentralen bieten Schuldnerberatungen an, schämen Sie sich nicht, einen Termin zu wahrzunehmen.
6. Versicherungen abspecken
Ob für Hausrat oder zur Absicherung im Todesfall, Versicherungen müssen sein. Allerdings gibt es einige Policen, die Sie als Rentner nicht mehr benötigen. Nehmen Sie sich die Zeit und kontrollieren Sie alle Versicherungen auf Wichtigkeit.
7. Private Altersvorsorge wahrnehmen
Einer der wichtigsten Punkte, um Verschuldung im Alter vorzubeugen, ist die private Altersvorsorge. Wie oben bereits erwähnt, wird zwischen dem bisher bezogenen Gehalt und der gesetzlichen Rente eine deutliche Differenz sein. Diese Lücke müssen Sie schließen, um im Rentenalter auch weiterhin finanziell auszukommen. Am besten fangen Sie rechtzeitig damit an, sich mit den Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen.