Bilden sich in den Arterien Ablagerungen aus Fett und Kalk, kommt es zu Durchblutungsstörungen. Im schlimmsten Fall dann auch zur Thrombose.

Arteriosklerose: Wer am häufigsten betroffen ist
Arteriosklerose vorbeugen | © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Für unsere Gesundheit sind wir in erster Linie selbst verantwortlich, auch wenn wir vieles gern auf „das Alter“ schieben möchten. Naturgemäß gibt es sicher Krankheiten, die mit zunehmendem Alter häufiger auftreten, das heißt aber nicht, dass wir diesen Krankheiten „hilflos“ ausgeliefert sind.

Statistisch gesehen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch Todesursache Nummer eins in Deutschland. Dazu zählen unter anderem Schlaganfall und Herzinfarkt. Ausgelöst werden diese beiden Störungen oft durch einen Gefäßverschluss. In der Medizin spricht man dann von Arteriosklerose.

Arteriosklerose – Was ist das genau?

„Meine Adern verkalken langsam“, hört man oft im Bekanntenkreis. Was mit einem Schmunzeln lapidar daher gesagt wird, ist in Arztpraxen tägliche Realität. Der „Sammelbegriff“ Arteriosklerose beschreibt Fett- und Kalkablagerungen in den Arterien, die sich dann mit erheblichen Durchblutungsstörungen bemerkbar machen.

Stellen Sie sich eine Arterie wie eine kleine Röhre vor. Kalk lagert sich an der Wand ab, der Durchflussbereich für das Blut wird immer enger. Im schlimmsten Fall droht sogar ein kompletter Gefäßverschluss. Betroffen sein können alle Bereiche im Körper, am häufigsten sind es aber die Gefäße am Herzen und in den Beinen.



Risikofaktoren für Arteriosklerose

Grundsätzlich können Menschen jeden Alters an Arteriosklerose erkranken, auch wenn das Risiko im Alter steigt. Mit entscheidend ist immer der Lebensstil, aber auch eventuelle Vorerkrankungen.

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Bluthochdruck

Der Blutdruck sorgt quasi dafür, dass unser Körper gleichmäßig mit Sauerstoff versorgt wird. Ist der Blutdruck zu hoch, werden auch die Arterien (Gefäße) übermäßig beansprucht. Es drohen Kalkablagerungen, die Arterien verengen allmählich und es kommt zur Arteriosklerose.[/li] [li]

Diabetes

Dadurch, dass Diabetes mellitus heute schon zu den Volkskrankheiten zählt, werden die Folgen der Krankheit oft unterschätzt. Fakt ist, dass Diabetiker häufiger an Arteriosklerose erkranken als nicht Betroffene. Grund sind die Fettstoffwechselstörungen, die bei Diabetes auftreten. Wichtig ist deshalb die ständige ärztliche Überwachung und die optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels.[/li] [li]

Übergewicht

Zu viele Kilo auf den Rippen sind generell Gift für unsere Gesundheit und beeinträchtigen das Wohlbefinden. Wenn das Übergewicht nicht genetisch bedingt ist, sollten Sie immer versuchen abzunehmen. Eine besonders fett- und kalorienreiche Ernährung erhöht den LDL-Cholesterinwert, der wiederum fördert die Plaquebildung (Kalkablagerungen in den Gefäßen).[/li] [li]

Rauchen

Regelmäßiger Nikotinkonsum begünstigt die Verkalkung der Adern. Bereits junge Leute gehen damit das Risiko ein, dass eine Arteriosklerose entsteht. Weniger rauchen ist sicher ein erster Schritt, letztendlich hilft aber nur eines: Mit dem Rauchen ganz aufhören!

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Stress

Seelische Probleme gehen nicht spurlos an uns vorbei. Aber wussten Sie, dass emotionaler Stress auch Auslöser für Arteriosklerose sein kann? Dies geschieht zwar indirekt, ist aber durchaus möglich. Wenn wir Stress haben, steigt der Blutdruck, bei Dauerstress entsteht Bluthochdruck, wodurch wiederum das Arterioskleroserisiko steigt.[/li] [li]

Bewegungsmangel

Bewegungsmuffel blockieren den gesunden Blutfluss. Wer seinen Körper nicht ausreichend in Bewegung hält, riskiert Durchblutungsstörungen und somit eingeengte und verdickte Gefäße.[/li] [/ul]

Arteriosklerose vorbeugen – aber wie?

Da Sie nun die Ursachen für Arteriosklerose kennen, dürfte es ein leichtes Sein den Durchblutungsstörungen und Kalkablagerungen vorzubeugen. Alles was Sie brauchen ist ein Fünkchen Selbsterkenntnis und eine gehörige Portion Disziplin.

Was Sie sofort im Alltag umsetzen können, ist regelmäßige Bewegung. Dazu zählen kleine Aktivitäten wie Treppensteigen, genauso wie ein effektives Fitnesstraining. Letzteres ist übrigens schon lange keine Frage des Alters mehr und deshalb auch für die Generation 50 plus bestens geeignet. Sie schlagen quasi mehrere Fliegen mit einer Klappe, denn ein auf Sie zugeschnittenes Sportprogramm ist besser als jede Diät, stärkt die Muskeln und stabilisiert Sehnen und Gelenke.

Ungesundes Essen hemmt die Durchblutung. So stellen Sie Ihre Ernährung um:
✓ Lassen Sie ungesunde Fette weg.
✓ Reduzieren Sie den Verzehr von Süßigkeiten.
✓ Greifen Sie öfter mal zu Fisch statt Fleisch.
✓ Tauschen Sie Kalorienbomben wie Kartoffeln und Nudeln durch saisonales Gemüse aus.
✓ Trinken Sie Mineralwasser statt Softdrinks und süßen Säften.

Wenn Sie Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck haben, nehmen Sie regelmäßig Ihre Medikamente und halten Sie Kontrolltermine beim Arzt ein.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Ein Kommentar

  1. Dieser Artikel ist sehr informativ. Das motiviert mich, mehr zu trainieren und nie nachzulassen. Danke dafür

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