Es ist der Schreckgedanke schlechthin: Thrombose! Wir alle haben schon einmal davon gehört, doch wissen Sie wirklich worum es sich bei der Diagnose handelt?

Thrombose erkennen und vorbeugen
Mit einer Ultraschalluntersuchung können Blutgerinnsel dargestellt werden | © serhiibobyk / stock.adobe.com

Manche medizinische Begriffe lassen uns zusammen zucken, weil sie als besonders gefährliche Krankheiten gelten. Wir assoziieren Angst, sobald von Krebs, Tumoren oder auch Thrombose die Rede ist. Panik möchte ich mit diesem Beitrag keineswegs erzeugen, aber auf die gefährlichen Folgen einer Thrombose hinweisen, denn treffen kann es jeden, egal in welchem Alter.

Was ist Thrombose?

Damit es uns gut geht, brauchen wir einen intakten Blutkreislauf. Das ist nicht nur wichtig fürs Herz, sondern auch für alle anderen Organe. Von einer Thrombose spricht man, wenn dieser Blutkreislauf gestört wird. Es bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß, das wiederum den Blutstrom unterbricht. Das Blut kann nicht mehr zum Herzen zurückfließen. Der medizinisch genannte Thrombus kann quasi in jedem Blutgefäß des Körpers entstehen, am häufigsten aber im Bein. Löst sich das Blutgerinnsel, kann es zur Lungenembolie kommen, was eine Thrombose so gefährlich macht.

Oberflächliche und tiefe Venenthrombose

Thrombose im Bein wird medizinisch in oberflächlicher und tiefer Venenthrombose unterschieden.

Bei der oberflächlichen Thrombose (Thrombophlebitis) handelt es sich um eine Entzündung der Venen unter der Hautoberfläche. Häufig betroffen sind Frauen und Menschen, die unter Krampfadern leiden. Die Komplikationen, die durch die Krampfadern hervorgerufen werden, müssen ärztlich behandelt werden, sonst kann daraus eine tiefe Venenthrombose entstehen.

Die tiefe Thrombose (Phlebothrombose) tritt, wie der Name es sagt, tiefer im Körper auf. Hierbei handelt es sich um den kompletten Verschluss der Vene. Diese Form der Thrombose ist deutlich gefährlicher. In etwa 60 Prozent der Fälle ist auch hier das Bein betroffen. Eine Phlebothrombose im Arm oder Becken ist eher selten.


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Symptome für eine Thrombose im Bein

Langes Sitzen und auch Stehen führt dazu, dass uns die Beine wehtun. Deshalb muss es sich noch lange nicht um eine Thrombose handeln. Wachsam sollten Sie aber bei den folgenden Anzeichen sein:

❶ Schwere Beine

Ist ein Bein von Thrombose betroffen, wird es sich schwer anfühlen. Diesen Zustand kennen Sie auch, wenn Sie lange zu Fuß unterwegs waren. Man hat das Gefühl, ein Gewicht mit sich herumschleppen zu müssen.

❷ Spannungsgefühl im betroffenen Bein

Zu dem Schweregefühl gesellt sich auch noch ein gewisser Druck. Das Bein fühlt sich hart an, als würde die Haut drumherum übermäßig gedehnt werden. Jeder Schritt wird zur Last.

❸ Das Bein wird dick

Je nachdem, wo sich der Thrombus festgesetzt hat, schwillt die betroffene Stelle an. Die Hautpartie wirkt prall und ist meist glänzend.

❹ Gerötete warme Haut

Ein weiteres äußerliches Anzeichen für eine Thrombose im Bein kann „Hitze“ der betroffenen Stelle sein. Die Haut ist gerötet, manchmal auch blau gefärbt und fühlt sich sehr warm an.



❺ Schmerzen in der Wade oder Kniekehle

Beim Gehen, oder besonders bei Druck rund um die Wade wird ein ziehender Schmerz empfunden. Linderung entsteht erst beim Hochlegen des Beines.

ACHTUNG: Stellen Sie keine waghalsigen Selbstdiagnosen, sondern gehen Sie bei Thrombose-Verdacht sofort zum Arzt.

Thrombose im Bein vorbeugen

Eine Venenthrombose im Bein ist nicht in jedem Fall vermeidbar. Aber Sie können täglich etwas dafür tun, dass sich kein Blutgerinnsel bildet.

➪ In Bewegung bleiben

Im fortgeschrittenen Alter, übrigens ein Risikofaktor für Thrombose, wird man keinen Marathon mehr laufen. Trotzdem lässt sich ausreichend Bewegung in den Alltag integrieren. Planen Sie tägliche Spaziergänge ein, fahren Sie eine Runde mit dem Rad oder machen Sie daheim etwas Fußgymnastik. Im nachfolgenden Video sind fünf wunderbare Beispiele einfach erklärt.

➪ Stütz- und Kompressionsstrümpfe

Sie kennen die Prozedur nach einer Operation, im Krankenhaus müssen Sie Thrombosestrümpfe tragen. Aber auch für zu Hause verordnen Ärzte die helfenden Kompressionen. Normalerweise wird man Ihnen bei der Entlassung ein Paar Kompressionsstrümpfe mitgeben. Aus hygienischen Gründen empfiehlt es sich aber, wenigstens ein Wechselpaar zu Hause zu haben. Sie bekommen diese, passend zu Ihrer Beinlänge und -stärke, mittlerweile auch frei verkäuflich im Handel.

Auch wer berufstätig ist und lange stehen muss, sollte Stützstrümpfe tragen (gibt es in der Apotheke). Die Modelle sind aber kein Ersatz für Thrombosestrümpfe!

➪ Geben Sie Ihre Laster auf

Das Übergewicht zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist nicht neu. Sie entlasten Ihren gesamten Blutkreislauf, wenn Sie Gewicht verlieren und sich ausgewogen ernähren. Dazu zählt auch, dass Sie täglich ausreichend trinken und die Finger von der Zigarette lassen.

➪ Keine enge Kleidung tragen

Alles, was die Venen einschnürt, schadet! Verzichten Sie deshalb auf Socken und Strümpfe mit hohem Gummianteil. Dadurch wird der Knöchel- und Wadenbereich extrem eingeengt und der Blutfluss gehemmt.

Fazit: Bei Thromboseverdacht im Bein sofort einen Arzt aufsuchen oder rufen. Verfallen Sie aber nicht in Panik, sondern bewahren Sie Ruhe. Wenn Sie den Notarzt gerufen haben (meistens nachts), lagern Sie das Bein so lange hoch, bis der Krankenwagen eintrifft. Müssen Sie tagsüber zu Ihrem Hausarzt, suchen Sie sich eine Begleitperson.

dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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