Sie möchten Ihr Zuhause renovieren, trauen es sich aber nicht zu und wissen aber nicht worauf Sie achten müssen? Mein Leitfaden zeigt Ihnen wie’s geht!

Reisen ist genauso beliebt wie das Werkeln im Garten, oder die Ausübung eines Hobbys, für das im Berufsleben nur wenig Zeit blieb. Auch die Verschönerung der Wohnung wird vom aktiven Rentner gern selbst übernommen. Wenn auch Sie sich bereits mit dem Gedanken befasst haben, Wohnzimmer oder Schlafzimmer in Eigenregie zu renovieren, wird Ihnen dieser Leitfaden eine Hilfe sein.
Inhaltsverzeichnis
Erst vorbereiten – dann renovieren
Bevor es mit dem eigentlichen Renovieren losgehen kann, kommt die Vorbereitung. Überlegen Sie, wie der Raum letztendlich aussehen soll und welche Materialien und Werkzeuge dafür benötigt werden. Eine genaue Checkliste erspart mehrmalige Fahrten zum Baumarkt! Hier ein grober Überblick, was unbedingt gebraucht wird:
- Abdeckplane(n) für große Möbelstücke
- Abdeckfolie für Türen, Fenster und Heizkörper
- rutschhemmendes Abdeckvlies (Malervlies) für den Fußboden
- Malerkrepp für Türrahmen, Fenster, Steckdosen, Lichtschalter, Fußbodenleisten
- Tapeziertisch, Tapezierbürste (entfällt, wenn Sie nur streichen wollen)
- Cuttermesser, Schere, Gummiwalze
- Putzlappen, Eimer
- Pinsel und Farbrolle
- Rakel und Zollstock
- Leiter und Teleskopstange für leichteres Arbeiten
- Rührstab und Abstreichgitter
Möbel und Boden schützen

Beim Renovieren lassen sich Farbspritzer nicht vermeiden, deshalb sollten Sie den Boden mit Malervlies schützen – egal ob Laminat, Teppich oder Fliesen. Abdeckfolie, die Sie zum Schutz der Möbel nutzen, ist hier keine Alternative. Die Folie würde beim Betreten verrutschen (Unfallgefahr) und vermutlich sogar reißen.
Abkleben – unliebsame Arbeit aber notwendig

Steckdosen und Lichtschalter werden ebenfalls mit Malerkrepp abgeklebt. Wenn die Plastikteile eine Reinigung notwendig haben, können diese auch vorher abgeschraubt und mit Spülwasser geputzt werden. Vor dem Abkleben der „freigelegten“ Steckdose unbedingt den Strom abstellen.
Wände vorbereiten

- Wichtig vor dem Tapezieren ist, dass Sie die alte Tapete ablösen, sonst kann es passieren, dass die neue Tapete nicht hält, weil sich alte Bahnen nach dem Einkleistern lösen. Sollte Raufaser als Untergrund vorhanden sein und Sie möchten die Wand „nur“ streichen, kann dieser Schritt entfallen, vorausgesetzt die Tapete ist noch in einem guten Zustand.
- Alte Dübel sollten möglichst in der Wand belassen werden, da durch das Herausziehen ein noch größeres Loch entstehen kann. Für einen glatten Untergrund verschließen Sie das Dübelloch mit Gips, manchmal reicht es auch, wenn Sie das Loch mit Watte ausstopfen.
- Kleine Risse werden mit Reparaturspachtel gefüllt. Auch Unebenheiten lassen sich damit schnell ausgleichen.
- Zu guter Letzt werden die Wände mit Tiefengrund gestrichen. Die Grundierung reduziert die Saugfähigkeit der Wand, so dass weder Farbe noch Tapetenkleister später in der Wand „verschwinden“.
Wände tapezieren – kleine Tricks
Wenn Sie das erste Mal tapezieren, orientieren Sie sich am besten an diesem Anleitungsvideo.
Abschließend möchte ich Ihnen noch kleine Tricks und Kniffe mit auf den Weg geben.
- Tapezieren Sie immer vom Licht weg, also angefangen am Fenster. So bleiben Stöße später „unsichtbar“.
- Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 20 Grad liegen, damit die Tapete optimal trocknen kann.
- Türen bleiben weitesttgehend geschlossen, sonst kann es passieren, dass sich die Tapete wieder löst.
- Beim Kauf darauf achten, dass alle Tapetenrollen die gleiche Chargennummer (Anfertigungsnummer) haben, sonst kann es zu Farbabweichungen kommen.
- Die Tapetensymbole auf dem Beilegzettel, geben Auskunft über die Qualität.
- Vliestapeten lassen sich leichter tapezieren, da nur die Wand eingekleistert werden muss.
- Die Ränder der Tapetenbahnen besonders gut einkleistern, damit Nähte später nicht wieder aufgehen.