Als Leihoma oder Leihopa übernehmen Sie Verantwortung für Kinder einer fremden Familie und haben nicht selten Familienanschluss.

Leihoma oder Leihopa werden
Als Leihoma haben Sie eine herzliche Freizeitbeschäftigung | © fizkes / stock.adobe.com

Viele junge Familien in Deutschland leben von den eigenen Eltern bzw. Großeltern getrennt oder haben erst in späten Jahren Kinder gezeugt. Meist sind die Großeltern dieser Kinder bereits verstorben. Da es sich aufgrund statistischer Erhebung, welche die reale Altersstruktur widerspiegeln, zeigt, ist bereits jetzt ein Überschuss an Senioren zu erkennen. Es gibt bereits zunehmend geburtenschwache Jahrgänge, da der Kinderwunsch vielfach der Karriere und der gesicherten Existenz nachgestellt wird. Die ältere Generation überwiegt gegenüber der Jüngeren.

Außerdem fühlen sich die modernen Senioren gesund und fit, sind durch hervorragende Lebensumstände, die gesundheitliche Versorgung und ein gutes Leben in der Lage, einen aktiven Lebensabend zu gestalten. Dies wünschen sich auch zunehmend mehr Senioren.

Das Betätigungsfeld der Leihoma findet in der Gesellschaft immer mehr Beachtung und Akzeptanz. Zudem stellt diese Variante eine hervorragende Alternative gegenüber herkömmlich bekannten Betreuungsmöglichkeiten dar. Viele ältere Menschen beklagen es zudem, aufgrund vielfacher Umstände, keine eigenen Kinder und Enkel zu haben. Sie möchten sich jedoch gern um die jüngere Generation kümmern und erwägen deshalb eine Beschäftigung und einen familiären Anschluss als Leihoma oder Leihopa. Diese Variante ist äußerst lohnenswert für beide Seiten, sowohl für die Leihgroßeltern als auch für die Leihenkel.

Vorteile für die Leihoma oder den Leihopa

Zunächst zeigt sich, dass die Vorteile Leihoma oder Leihopa zu sein darin bestehen



  • » Sich wieder um Menschen kümmern zu können
  • » Eine Pflicht im Alltag zu haben
  • » Verantwortung zu tragen
  • » Fürsorglich sein zu dürfen.

Moderne und rüstige Senioren wollen nicht zum „Alten Eisen“ gehören, sie möchten gemeinsam mit der jungen Generation alt werden und einen erfüllten Lebensabend gestalten. Dies ist die beste Voraussetzung gegen Vereinsamung, vorzeitigen geistigen und körperlichen Verfall und einen Rückzug aus dem sozialen Leben. Diese Faktoren sind oft die Ursachen dafür, dass sich ältere Menschen nicht mehr gebraucht fühlen und auch aus diesem Grund unter starken psychischen und körperlichen Problemen leiden. Die beste Medizin dagegen ist ein freudvolles und ausgefülltes soziales Umfeld.

Oma und Opa als wichtige Anlaufstellen für das Kind

Leih-Großeltern geben Geborgenheit
Leih-Großeltern gewähren eine individuelle und familiäre Betreuung | © Monkey Business / stock.adobe.com

Kinder benötigen Begleitung, Fürsorge und Verständnis – wer kann es ihnen besser geben, als die eigenen Eltern und eine Leihoma. Denken wir an unsere Kindertage zurück. Die Großeltern wussten immer Rat, entschieden oftmals weiser und sinnvoller als die eigenen Eltern, weil sie mehr Abstand zum alltäglichen Stress hatten.

Oma und Opa waren bei den meisten Kindern die Anlaufstellen, wenn es Probleme gab, Geheimnisse zu besprechen waren oder einfach Geborgenheit gesucht wurde. All dies können natürlich eine Leihoma und ein Leihopa den Kindern heute wieder vermitteln.

Für die gesunde Entwicklung von Kindern ist es zudem aus psychologischer Sicht günstig, wenn sich der Kreis in der Familie schließt, das bedeutet, dass neben den Eltern mehrere Generationen und darin eingeschlossen die Großeltern zur Familie gehören.

Das Tätigkeitsfeld der Leihoma schafft nicht nur intensive zwischenmenschliche Kontakte, welche immer für beide Seiten von Nutzen sind, sondern kann außerdem einen ganz praktischen Zweck erfüllen. Viele Eltern sind innerhalb des Tages nicht in der Lage, mögen es berufliche oder gesundheitliche Gründe sein, ihren Kindern genügend Zuwendung zu geben und viel Freizeit mit ihnen zu verbringen. Häufig ist es für berufstätige Eltern sogar schwierig, eine geregelte Tagesstruktur für Kinder aufrechtzuerhalten.

Die Aufgaben einer Leihoma

Gerade Leihomas und Leihopas haben viel Erfahrung in ihrem eigenen Leben gesammelt, sie können Kinder im Alltag begleiten und zu einer kontinuierlichen Versorgung beitragen. So können Leihgroßeltern

  • » die Kinder zur Schule oder zum Kindergarten begleiten und  sie wieder abholen
  • » den Kindern die Mahlzeiten zubereiten
  • » die Hausaufgabenbetreuung übernehmen
  • » mit den Kindern spielen
  • » und häufig auch kleine Hausarbeiten übernehmen

und viele Dinge darüber hinaus erledigen, welche die Eltern entlastet.



Familiärer Anschluss statt Einsamkeit

Kinder brauchen neben ihren Eltern, teilweise sind es viele alleinerziehende Elternteile, weitere Bezugspersonen. Eine Leihoma zu sein, das hat zudem den Vorzug, einen familiären Anschluss zu finden und nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern bei der Klärung und Unterstützung in Erziehungsfragen und bei alltäglichen Problemen behilflich zu sein. Leihomas und Leihopas haben den guten Ruf, bei den Kindern äußerst beliebt zu sein und es wird zunehmend deutlich, dass sich neben Leihtante und Leihonkel viele Kinder eine Leihoma oder einen Leihopa wünschen.

Die Kinder genießen es, soviel Zeit wie möglich mit den Leihgroßeltern zu erleben und neben den Elternteilen einen weiteren Ansprechpartner zu haben, welcher die alltäglichen Aufgaben aus einer ganz anderen Sicht betrachten kann. Im intensiven Kontakt mit der Leihoma oder dem Leihopa können Kinder Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen machen, welche zur Gesellschaft gehören und nicht als fremd ausgeschlossen werden sollen. Eine Leihoma erfüllt somit unbewusst einen ganz zentralen Erziehungsauftrag und eine wichtige soziale Aufgabe.

Wie werde ich Leihoma?

Angebote, um ehrenamtlich als Leihoma zu arbeiten, finden Sie zum Beispiel bei der Diakonie, der Caritas oder der AWO.

Das größte und aktuellste Angebot finden Sie aber auf der Plattform betreut.de.

Eine weitere Möglichkeit bieten die regionalen Kleinanzeigen. Diese Möglichkeit nutzen gerade Eltern um auf diesem Wege eine Leihoma für ihr Kind zu finden.

Sie sind noch unentschlossen? Dann lesen Sie hier den Erfahrungsbericht einer Leihoma.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

15 Kommentare

  1. Helma Schumacher-Aulfes on

    Ich möchte gerne als Leihoma tätig sein.Bin 66 Jahre und war über 13 Jahre als Ergotherapeutin tätig….überwiegend hatte ich Kindern vo 3Jahren bis 11 Jahren zu tun.Möchte gerne wieder eine Aufgabe haben,und glänzende Kinderaugen sehen.

  2. Jutta Heikal on

    Liebe Eltern,

    ich möchte im Sommer 2017 als Leihoma in Potsdam und Umgebung arbeiten.

    Ich bin 61 Jahre alt und lebe vor allem in Ägypten bei meinen beiden Kindern und Enkelkindern im Alter von 1 1/2 Jahren bis 4 1/2 Jahren.

    Wer möchte von meinen Erfahrungen hinsichtlich Kinderbetreuung profitieren?

    Darüberhinaus kann ich interessante Einblicke in mein Leben in Ägypten geben.

    Ich würde mich sehr freuen, recht bald Antwort zu bekommen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Jutta Heikal

  3. Dr Hanne Seiler on

    Meine Freundin möchte gerne als Leihoma stundenweise arbeiten ( 12Euro/Stunde)und würde sich über Angebote freuen Dr

  4. Omalorenz@icloud.com on

    Ich möchte in Hamburg gerne für eine oder mehrere Familien eine Leihoma sein. Bin 64 Jahre alt, gelernte Kindergärtnerin und fit wie ein Turnschuh. Für 2/3 Stunden würde ich gerne bei ihnen eine liebe Oma sein. Mit freundlichen Grüßen Monika

  5. Marina Sogugcsme on

    Ich würde gerne als Leihoma arbeiten, habe Erfahrung,da ich selbst 8 Enkel habe

  6. Sabine Beutel on

    Liebe Kinder und Eltern,
    ich möchte gerne meine Unterstützung als Leihoma anbieten. Ich wohne in Potsdam West und bin als Krankenschwester tätig.Ihr seit also gut bei mir aufgehoben. Wir könnten zB gemeinsam basteln, schwimmen gehen bzw lernen, Rad fahren, spielen und vieles mehr.Wenn ihr Lust habt mich kennen zu lernen, meldet euch einfach.
    Liebe Grüße Sabine

  7. Hallo
    Wollte mal fragen ob so was in Augsburg auch gibt?
    Und was man machen muss um sich um ein Kind zu kümmern?

  8. Meixner Lydia on

    Guten Tag
    ich würde gerne eine Leihomi sein.
    Ich bin Lydia 68 Jahr und habe 2 Kinder großerzogen,
    und 5 Enkeln, leider seit ca 1 Jahr kein wiedersehen.
    Bin in Augsburg kann Kochen und Backen:
    L;G;

  9. Marianne Will on

    Hallo guten Morgen
    Ich lebe in Düsseldorf Neuss und würde gerne als Leihoma eine Familie unterstützten.

  10. Irina Birken on

    Hallo, ich bin eine Leihoma wohnhaft in Freising. Bitte bei Bedarf melden.

  11. Hallo,
    wir suchen eine Leihoma bzw. Leihopa in 69469 Weinheim /Rittenweier. Mit anschluss an unsere kleine 2er Familie – ich und meine 3 jährige Tochter. Leider haben wir selbst keine Omas und Opas mehr. Es wäre toll wenn wir hier infos bekommen könnten bzw. fantastisch wenn sich hier jemand melden würde und Interesse daran hätte.

    Liebe Grüße
    sanne.leon(at)yahoo.de

  12. Cornelia Pretzer on

    Ich wäre gerne Leihoma. Ich wohne in Kiel und bin 67 Jahre jung.Leider habe ich zu meinem Sohn und seiner Familie keinen Kontakt

  13. Erika Brock erikabrock@gmx.de on

    Hallo,mein Name ist Erika.Ich würde gerne eine Leihoma werden.Ich bin 71 Jahre alt,habe 2 Töchter und 4 Enkelkinder, zwischen 7 und 20 Jahren.Ich war schon als Leseoma in der Schule unterwegs,bei meinem jügsten Enkel auch im Kindergarten.Mfg.Erika

  14. Hallo Cornelia Pretzer,
    ist deine Anfrage noch aktuell? Wir wohnen auch in Kiel und würden gerne Kontakt zu Dir aufnehmen. Gruß von Katharina

  15. FIT durch Enkel: kleiner Junge möchte mit Großelterngeneration aufwachsen. Er wünscht sich eine liebevolle, aktive Ersatz-Oma/Ersatz/Opa oder eine Ersatz-Tante. Wir wohnen in Kiel und freuen und über interessierte Rückmeldungen. Katharina

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