Nicht nur die Elastizität der Haut lässt im Alter nach, sondern auch die Sehkraft. Stichwort: Alterssichtigkeit. Eine Lese- oder Gleitsichtbrille kann hier Abhilfe schaffen.

Alterssichtigkeit: Wenn die Augen plötzlich schlechter werden
Alterssichtigkeit tritt schon zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf – © Home-stock / stock.adobe.com

Im Alter kämpfen viele Menschen gegen die ersten Wehwehchen. Einer der ersten Vorboten des Älterwerdens sind jedoch die Augen. Schon zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr leiden viele Menschen unter Alterssichtigkeit. Plötzlich verschwimmen die Buchstaben in der Zeitung oder auf dem Smartphone und es braucht schon bald eine Lesebrille. Aufhalten können Sie das lästige Symptom des Älterwerdens aber nicht.

Sehschwäche akzeptieren und zur Brille greifen

Wenn Sie ein Leben lang nicht auf eine Brille angewiesen waren, kann der Griff zur Sehhilfe im Alter eine echte Herausforderung sein. Wer eine Lesebrille braucht, muss sich nämlich zwangsläufig eingestehen, dass der Körper nicht mehr ganz so will wie früher einmal. Der Grund für die plötzliche Sehschwäche zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr ist in der geringeren Elastizität der Linse zu finden. Dadurch wird das Licht im Auge anders gebrochen und es tritt eine Art Weitsichtigkeit auf. Ein Buch zu lesen oder das Smartphone zu nutzen, ist dann ohne Lesebrille eine große Herausforderung.

Für Brillenträger kann die Alterssichtigkeit aber ebenfalls zum Problem werden. Wer bereits kurzsichtig ist, muss künftig nämlich auf eine Gleitsichtbrille für den Alltag zurückgreifen. Diese korrigiert zwei Sehschwächen und sorgt dafür, dass Sie sowohl im Nahbereich als auch in die Ferne scharf sehen.

Eingewöhnungsphase an eine Gleitsichtbrille

Wenn Sie im Alter auf eine Gleitsichtbrille angewiesen sind, braucht es anfangs meist eine gewisse Eingewöhnungsphase. Da die Brille gleich zwei Sehschwächen ausgleicht, wird die Schärfe der Gläser durch die Neigung des Kopfes gesteuert. Anfangs kann das Gehirn mit diesen Sinneswahrnehmungen jedoch überfordert werden. Viele Personen klagen in den ersten Tagen über Schwindel und Kopfschmerzen. Auch vor Stürzen müssen Sie sich hüten, da der Abstand zum Boden mit einer Gleitsichtbrille anfangs oft falsch eingeschätzt wird.

Lesebrille aus dem Supermarkt? Vorab den Augenarzt um Rat bitten

Alterssichtigkeit: Wenn die Augen plötzlich schlechter werden
Kaufen Sie lieber keine Brille im Supermarkt – © prostooleh / stock.adobe.com

Eine Lesebrille aus dem Supermarkt ist schnell gekauft, wenn Sie erste Anzeichen der Alterssichtigkeit bemerken. Es braucht dafür kein Rezept beim Augenarzt und die Stärke kann grundsätzlich auch selbst durch das Ausprobieren herausgefunden werden. Dennoch ist es sinnvoll, wenn Sie vorab den Augenarzt um Rat bitten. Hinter der vermeintlichen Alterssichtigkeit könnte nämlich auch eine andere Augenerkrankung stecken. Zwar ist grauer Star in jüngeren Jahren noch unwahrscheinlich, aber auch hier wird die Sehleistung auf Dauer stark beeinträchtigt. Den Augenarzt sollten Sie auch immer dann aufsuchen, wenn Sie binnen kurzer Zeit mehrmals die Stärke Ihrer Lesebrille anpassen und eine neue Brille kaufen müssen.

Warum sich eine Lesebrille vom Optiker lohnt

Die günstige Lesebrille aus dem Supermarkt oder aus der Drogerie sollte eigentlich nur eine Notlösung darstellen, wenn Sie Ihre Lesebrille verloren haben oder die Brille vom Optiker nicht mit in den Urlaub nehmen möchten. Denn ein Modell von der Stange ist nie auf ihre Augen ausgerichtet, was zu einer verzerrten Sicht beim Lesen und bei der Nutzung des Smartphones führen kann. Da jeder Mensch einen individuellen Pupillenabstand hat, sollte natürlich auch die Lesebrille an diesen angepasst werden. Zudem weisen viele Personen eine unterschiedlich starke Fehlsichtigkeit auf beiden Augen auf. Bei der klassischen Lesebrille aus dem Supermarkt oder der Drogerie gibt es jedoch nur Einheitsstärken zur Auswahl.

dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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