Ein eingewachsener Zehennagel ist äußerst unangenehm. Wir zeigen ihnen, wie Sie die Schmerzen lindern können und was Sie zur Verbeugung tun können.
Gibt es Risikofaktoren für einen eingewachsenen Zehennagel?
Die Ursachen für eingewachsene Zehennägel sind recht vielseitig:
- zu kurz und oval geschnittene Zehennägel
- zu enges Schuhwerk
- Übergewicht
- Schweißfüße
- Erkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche, Nierenschwäche oder Beinvenenschwäche
- bestimmte Nagelwuchsformen wie gewölbte oder röhrenartige Nägel
Häufig leiden Jugendliche und junge Erwachsene aufgrund vermehrter Schweißbildung an eingewachsenen Zehennägeln. Leider sind oft aber auch ältere Menschen von davon geplagt. Dies liegt zum einen an typischen Alterserkrankungen wie Diabetes und zum anderen an der schlechter werdenden Beweglichkeit. So führt die eingeschränkte Beweglichkeit dazu, dass ihnen oft das korrekte Schneiden der mit dem Alter dicker werdenden Zehennägel schwer fällt. Zudem führt Diabetes durch die eingeschränkte Sensibilität dazu, dass die Betroffenen den eingewachsenen Nagel erst recht spät bemerken.
Was tun bei einem eingewachsenen Zehennagel?
Beginnt der Nagel, sich nach und nach in die Haut zu bohren, erscheint es logisch, die Nagelecke zu entfernen. Im ersten Moment erreichen Sie auch tatsächlich eine Entlastung und die Beschwerden lassen schnell nach. Jedoch birgt dieses Vorgehen die Gefahr, dass der Nagel erneut einwächst. Besser beraten sind Sie, wenn Sie den Nagel heraus wachsen lassen und den Zeh dabei entlasten.
Mit Fußbad und antiseptischen mitteln gegen eingewachsene Zehennägel
Handelt es sich lediglich um eine leichte Entzündung und verursacht sie kaum Schmerzen, kann ein seifenhaltiges Fußbad und eine anschließende Behandlung mit antiseptischen Salben oder ähnlichem Erfolg versprechen. Hierbei ist zu beachten, dass der Fuß nach dem Bad gut abzutrocknen und Druck auf den Zehennagel zu vermeiden ist.
Mit passenden Schuhen einen eingewachsenen Zehennagel entlasten
» Tipp: Im Zweifel sind offene Schuhe eine gute Möglichkeit, um den Zeh zu entlasten.
Eingewachsenen Zehennagel mit konservativen Mitteln entlasten
Sie können den Nagel durch einfache Maßnahmen entlasten, indem Sie den Nagelrand von der angrenzenden Haut abspreizen:
- Tamponade:
Hierbei heben Sie den Nagelrand vorsichtig an und legen einen sterilen Kompressen-Streifen zwischen Nagel und Haut.
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Diese setzen Sie auf den Nagel und haken sie hinter einem oder beiden seitlichen Nagelrändern ein oder kleben sie auf. Der Zug der Spange hebt den Nagel etwas an.
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Diese schieben Sie über den Nagelrand, sodass sich ein Abstand zwischen Nagel und Haut bildet.
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Bringen Sie ein Tape so am betroffenen Zeh an, dass die Haut vom Nagel weggezogen wird. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Fußpflegeblog.
Eingewachsenen Zehennagel vom Fachmann behandeln lassen
Führen die konservativen Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung der Beschwerden, ist ein Besuch beim Spezialisten unumgänglich, um den betroffenen Zeh zu entlasten. Hierbei kommen verschiedene Eingriffe in Frage:
- Nagelwall-Resektion
→ Entfernung von entzündetem Gewebe am seitlichen Nagelrand - Keilresektion
→ Entfernung des eingewachsenen Nagelrandes - Teilweise Resektion
→ Entfernung eines Drittels (manchmal auch nur eines Viertels) des Nagels auf der eingewachsenen Seite und des entzündeten Gewebes - Nagelkeilexzision
→ - Nagelwurzel veröden
→ Verödung der Nagelwurzel mit einer ätzende Flüssigkeit
teilweise Entfernung des betroffenen Nagels samt Nagelwurzel, damit der Nagel schmaler wird und nicht mehr einwachsen kann
So sehr sich die Eingriffe unterschieden, eines haben sie alle gemeinsam: In der Regel ist eine lokale Betäubung völlig ausreichend.
Kann man eingewachsenen Zehennägeln vorbeugen?
Damit Sie sich erst gar nicht mit einem eingewachsenen Zehennagel herumplagen müssen, können Sie diesem vorbeugen – vorausgesetzt, die Nägel sind nicht zu stark gewölbt. Zum einen ist dies über die richtige Nagelpflege möglich und zum anderen über das passende Schuhwerk.
Zehennägel richtig schneiden
Um die Zehennägel zu kürzen, können Sie eine Nagelschere, einen Nagelknipser oder eine Nagelfeile verwenden. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten Sie das Werkzeug wählen, mit dem Sie am sichersten umgehen können.
» Tipp: Wenn Ihnen das Schneiden der Zehennägel Probleme bereitet, sollten Sie sich dabei helfen lassen. Fragen Sie Ihre Familie oder nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch.
Passendes Schuhwerk auswählen
Beim Kauf von Schuhen sollten Sie nicht einfach nur auf die richtige Schuhgröße achten. Bevorzugen Sie immer einen atmungsaktiven Schuh mit einer optimalen Passform. Ideal sind Gesundheitsschuhe – Sie geben ihm den nötigen Halt und entlasten gleichzeitig den Fuß.
Ein zu enger Schuh drück auf die Zehen. Dadurch kann es vorkommen, dass ein Nagel in die seitlich angrenzende Haut einwächst. Kommt zu dem engen Schuh noch hinzu, dass er nicht atmungsaktiv ist, wird dieser Prozess auch noch begünstigt. Denn durch den Schweiß weicht das Nagelbett auf, sodass der Nagel noch leichter einwachsen kann.
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