Diabetes ist dringend behandlungsbedürftig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Dabei können Sie selbst den Krankheitsverlauf ganz entscheidend beeinflussen!

Diabetes
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Blutzucker – © didesign / stock.adobe.com

Diabetes hat sich in Deutschland zu einer Art Volkskrankheit entwickelt. Über 8 Millionen Menschen sind von der Stoffwechselstörung betroffen und es werden immer mehr. Ich selbst bin seit einigen Jahren auch davon betroffen und bin bei der Diagnose erst einmal in Panik geraten. Denn diese Erkrankung kann unter Umständen auch tödlich enden. Wird die Krankheit aber richtig behandelt, lässt sie sich gut in den Griff bekommen. Dabei sollten sich Betroffene aber nicht allein auf die verabreichten Medikamente verlassen, sondern auch selbst aktiv werden.

Diabetes Typ 1 und Typ 2

Der Diabetes tritt in verschiedenen Formen auf. Am häufigsten sind die Typen 1 und 2. Diese haben den Insulinmangel gemeinsam, unterscheiden sich aber in den Ursachen und der Ausprägung des Mangels.

Beim Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die meist schon im Kindesalter auftritt. Bei dieser Form des Diabetes richten sich körpereigene Antikörper gegen die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Infolgedessen kann sie nicht mehr genügend bis gar kein Insulin produzieren. Um ihren erhöhten Blutzucker zu senken, müssen sich die Betroffenen daher ihr Leben lang Insulin spritzen.



Im Unterschied zu Typ 1 spielt beim Typ 2 nicht um eine Autoimmunerkrankung. Neben einer genetischen Veranlagung spielt auch unsere Lebensweise eine Rolle bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes. Durch eine ungesunde Ernährung, dem zunehmenden Bewegungsmangel und aufgrund von Übergewicht erkranken immer mehr Menschen an dieser Form des Diabetes, bei der die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das Insulin reagieren. Je nach Ausprägung der Erkrankung kann diese ohne Medikamente, mit Tabletten und/oder mit Spritzen erfolgen.

Welche Risiken birgt eine Diabeteserkrankung?

Bei Erkrankten ist der Blutzucker dauerhaft erhöht. Je nach Ausprägung und Dauer der Erkrankung können die Gefäße und diverse Organe im Laufe der Zeit Schaden nehmen. Daraus wiederum können Folgeerkrankungen entstehen, die zum Teil weitaus mehr Probleme verursachen als die Grunderkrankung:

Gerade bei einem schlecht eingestellten Blutzucker ist die Gefahr solcher Folgeerkrankungen recht groß. Neben diesen Erkrankungen kann es zu einer Unterzuckerung, aber auch zu einer Überzuckerung kommen. Diese sind extrem gefährlich und können tödlich enden. Deshalb ist es enorm wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt zusammen arbeiten, um den Diabetes in den Griff zu bekommen. Dazu gehört auch, dass Sie Ihren Blutzucker im Blick behalten und regelmäßig Messungen vornehmen.

Was können Sie selbst gegen den Diabetes unternehmen?

In der Regel muss ein Diabetes mit Medikamenten behandelt werden. Zudem ist eine begleitende Behandlung der Stoffwechselerkrankung mit Heilpflanzen möglich. Nähere Informationen dazu finden Sie auf diabetes.help.

Es ist auch möglich, bei einem Typ-2-Diabetes durch eine Änderung der Lebensweise und mit sehr viel Disziplin die Blutzuckerwerte in den Griff zu bekommen und im besten Fall auch komplett ohne Medikamente leben zu können.

Diabetes verbessern durch Gewichtsreduktion

Diabetes verbessern durch Gewichtsreduktion
Versuchen Sie, das Bauchfett zu verringern – © JPC-PROD / stock.adobe.com

Vor allem das Übergewicht spielt eine enorme Rolle beim Typ-2-Diabetes. Durch die Reduzierung des Gewichtes können Sie erreichen, dass das Insulin wieder besser wirken kann und infolgedessen auch der Blutzuckerspiegel sinkt. Wie weit Sie Ihr Gewicht dafür reduzieren sollten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am besten halten Sie diesbezüglich Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.

Bei der Gewichtsreduktion kommt es aber nicht nur auf das Gewicht an sich an, sondern auch auf das Verhältnis zwischen Muskeln und Fettgewebe. So ist bei einem großen Anteil an Muskelmasse ein leichtes Übergewicht unproblematischer als bei einem großen Fettanteil – vor allem am Bauch. Es ist also sinnvoll, im Zuge der Gewichtsreduktion auch den Bauchumfang zu reduzieren.



Tipp: Um dem berühmten Jojo-Effekt zu entgehen, sollten Sie sich auch zukünftig gesünder ernähren und sich mehr bewegen.

Diabetes verbessern durch Bewegung

Diabetes verbessern durch Bewegung
Gehen Sie spazieren und genießen Sie die Natur – © drubig-photo / stock.adobe.com

Wenn Sie sich mehr bewegen, hat dies zwei überaus positive Effekte für Ihre Gesundheit. Zum einen steigert die Bewegung den Kalorienverbrauch und wirkt dabei unterstützend beim Abnehmen. Zudem verbessert sie die Insulinempfindlichkeit und damit die Verstoffwechselung des Zuckers im Körper. Empfehlenswert ist eine körperliche Aktivität von mindestens 150 Minuten in der Woche. Dabei müssen Sie jedoch beachten, dass die Insulinempfindlichkeit wieder abnimmt, wenn Sie sich für mehr als zwei Tage nicht bewegen. Empfehlenswert ist es also, sich täglich 30 Minuten körperlich betätigen.

Mit körperlicher Betätigung ist nicht gemeint, dass Sie jeden Tag Joggen gehen oder ins Fitnessstudio gehen sollen. Ganz normale tägliche Dinge wie Spazieren gehen, Gartenarbeit oder Treppensteigen erfüllen diesen Zweck auch schon. Möchten Sie dennoch etwas Sport treiben, spricht natürlich nichts dagegen. Sollten Sie das jedoch nicht mehr gewohnt sein, sollten Sie besser vorher Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten.

Tipp: Interessante Informationen zum Thema Sport bei Diabetes erhalten Sie im Diabetes Ratgeber der Apothekenvorschau.

Diabetes verbessern durch gesunde Ernährung

Diabetes verbessern durch Ernährung
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung – © aamulya / stock,adobe.com

Diabetes bedeutet nicht, dass Sie nicht mehr das essen dürfen, was Ihnen schmeckt. Vielmehr geht es darum, dass Sie sich ausgewogener ernähren und mehr gesunde Lebensmittel in Ihren Speiseplan einbauen. Welche das sind, erfahren Sie zum Beispiel in der Diabetes-Ampel.

Ein sehr gutes Beispiel für eine gute Ernährung bei Diabetes stellt die mediterrane Kost dar. Diese besteht zu einem Großteil aus Gemüse und Obst sowie aus ungesättigten Fettsäuren in Form von Olivenöl, Nüssen und Fisch. Fleisch kommt dagegen eher selten auf den Tisch. Für eine diabetische Ernährung sollten Sie aber helles Fleisch dem roten Fleisch vorziehen.

Gerade bei Typ-2-Diabetes ist es enorm wichtig, ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen, die vor allem in Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen,…) und Vollkornprodukten stecken. Diese machen länger satt und verhindern, dass die Kohlenhydrate zu schnell ins Blut übergehen. Infolgedessen steigt der Blutzucker nach den Mahlzeiten nicht so stark an.

Eigene Erfahrungen

Meine Diabetesdiagnose liegt jetzt vier Jahre zurück. Wie bei vielen anderen auch, war bei mir schon die Leber angegriffen. Um diese zu entlasten, musste ich meine Ernährung umstellen. Da meine Leberwerte aber sehr schlecht waren, wurde mir zum Leberfasten nach Dr. Worm® geraten. Denn allein mit der Ernährungsumstellung würde es recht lange dauern, bis sich die Leberwerte verbessern. Mit der Fastenkur konnte ich meine Werte in nur 14 Tagen enorm verbessern. Zudem arbeitete ich in einem Job, in dem ich sehr viel Bewegung hatte, und ich versuchte auf Zucker zu verzichten. Das Ergebnis war mehr als positiv. Denn meine Blutzuckerwerte waren durchweg positiv und ich brauchte keine Medikamente einnehmen.

Aus aktuellem Anlass: Diabetes als Risikofaktor bei einer Covod19-Erkrankung

Immer wieder hört oder liest man, dass der Diabetes das Risiko erhöht, dass eine mögliche Covod19-Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt. Im Prinzip stimmt das schon. Man sollte hier aber nicht pauschalisieren. Denn wie bereits erwähnt, kann eine Diabeteserkrankung eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen, wenn der Blutzucker nicht richtig eingestellt ist. Diese Folgeerkrankungen können verschiedene Organe schädigen und sind dadurch die eigentlichen Risikofaktoren.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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