Welche Änderungen sind 2014 zu erwarten? Ob es mehr Rente gibt, was Verkehrssündern droht und warum Pflegeheime jetzt besonders in die Pflicht genommen werden, erfahren Sie hier.
Wie in jedem Jahr, erwarten uns auch 2014 diverse Änderungen. Am interessantesten sind natürlich die, die unseren Geldbeutel betreffen. Wo müssen wir draufzahlen und wo bekommen wir eventuell eine finanzielle Entlastung? Ich habe recherchiert und die wichtigsten Änderungen 2014 für Sie zusammengefasst.
Freuen können sich besonders Jene, die in diesem Jahr in Rente gehen. Ab sofort ist es möglich, den Rentenantrag online zu stellen und sein Rentenkonto persönlich zu verwalten.
Arbeitslosengeld II wird geringfügig erhöht
Wer auch 2014 von Hartz IV leben muss, kann sich über eine minimale Erhöhung der Grundsicherung freuen. Der Regelsatz von 382 Euro, wird auf 391 Euro angehoben. Das bedeutet, Sie haben 9 Euro im Monat mehr zur Verfügung. Ob dieser geringe Betrag angemessen ist, darf bezweifelt werden. Kleiner Trost: Auch die Regelsätze für Familienangehörige und Kinder werden erhöht.
Rentenbeitragssatz bleibt stabil
Es ist zwar noch nicht amtlich, aber es kann davon ausgegangen werden, dass der Rentenbeitrag 2014 dem des Vorjahres entspricht. Das heißt, Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen mit 18,9 Prozent rechnen. Eine Senkung des Rentenbeitragssatzes ist somit nicht geplant, was trotz Mehreinnahmen etwas verwundert. Das Gesetz könnte mit der ersten Sitzung des Bundesrates am 14. Februar in Kraft treten, wenn dieser keinen Widerspruch einlegt.
Ausgaben zur Altersvorsorge steuerlich absetzbar
Bis die Ausgaben zur Altersvorsorge komplett steuerlich geltend gemacht werden können, ist es noch ein langer Weg. In kleinen Schritten können aber die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung oder einer staatlich geförderten Vorsorge (Rürup-Rente) schon 2014 abgesetzt werden. In 2-Prozent Schritten wird dieser Betrag jährlich bis zum Jahr 2025 angehoben. Für 2014 bedeutet dies, dass Sie 78 Prozent Ihrer Ausgaben beim Fiskus geltend machen können.
Rentenerhöhung 2014 geplant
Eine Rentenerhöhung führt nicht immer dazu, dass die Senioren in Deutschland in Jubelschreie ausbrechen. Die Rentenerhöhung 2013 spaltete die Nation, da der Osten des Landes deutlich besser abschnitt. Auch 2014 kann es soweit kommen, wobei die Distanz zwischen Ost und West dieses Jahr wohl nicht ganz so groß ausfällt. Etwa 2 Prozent mehr Rente wird es aller Voraussicht nach geben. Für die Ost-Rentner dürfte die Zulage etwa 30 Euro pro Monat betragen, Rentner im Westteil des Landes können mit etwa 24 Euro / Monat rechnen. Amtliche Zahlen werden aber erst im März bekanntgegeben.
Kaum Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen
Der monatliche Beitrag für die Krankenkasse reicht völlig, so dass wir auf eventuelle Zusatzbeiträge gern verzichten. Die gute Nachricht: 2014 werden durchschnittlich keine Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen erhoben. Sollte Ihre Kasse doch darauf bestehen, haben Sie das Recht, die Kasse zu wechseln.
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Top Änderung 2014: Rentenantrag stellen jetzt online möglich
Meine jahrelange Arbeit für Aktive Rentner zeigt mir ganz klar, dass sich immer mehr Senioren mit dem Computer befassen und sich wichtige Informationen aus dem Netz holen. Diese Gruppe und Menschen, die kurz davor stehen in den Ruhestand zu gehen wird es besonders freuen, dass es ab Januar 2014 möglich ist, den Rentenantrag online zu stellen. Allerdings ist dazu der sogenannte elektronische Personalausweis nötig. Registrieren Sie sich einmalig bei der DRV, haben Sie außerdem Zugriff auf Ihr Rentenkonto und können Änderungen, beispielsweise der Adresse, selbstständig vornehmen.
SEPA löst Kontonummer ab
Ganz so ist es nicht, denn aus der herkömmlichen Kontonummer wird die sogenannte IBAN Nummer. Die internationale Kontonummer beinhaltet dann bereits die Bankleitzahl, was die außergewöhnliche Länge von 22 Stellen erklärt. Wer sich noch nicht damit befasst hat, sollte dies umgehend tun, denn ab 1. Februar wird SEPA zum Standard bei Überweisungen.
Krankenversicherungskarte nur noch mit Foto
Im letzten Jahr wurden wir hinlänglich dazu aufgefordert, unserer Krankenkasse ein Passfoto zu übermitteln. Dieses wurde benötigt, um die elektronische Gesundheitskarte zu erstellen. Wer dies versäumt hat, könnte ab Januar 2014 mit Problemen in der Arztpraxis rechnen. Zu Jahresbeginn gilt nämlich nur noch die Karte mit Chip und Foto.
Neues Punktesystem in Flensburg
Kraftfahrer wird es freuen, das Punktesystem in Flensburg wird vereinfacht. Allerdings werden schwere verkehrsrechtliche Verstöße auch härter geahndet. Ab 1. Mai 2014 wird es nur noch drei Kategorien geben, nach denen die Fehltritte der Autofahrer bestraft werden. Ebenso verhält es sich mit der Punktevergabe. Aber Achtung, wer acht Punkte auf seinem Konto hat, ist den Führerschein los (früher 17!).
Rentenversicherung: Beitragsbemessungsgrenze steigt
Wenn die Löhne und Gehälter in Deutschland steigen, werden auch die Bemessungsgrenzen der gesetzlichen Rentenversicherung und Krankenkasse angepasst. Bei der Rentenversicherung wird die Versicherungspflichtgrenze 2014 wie folgt angehoben:
- Osten: 5000 Euro / Monat
- Westen: 5950 Euro / Monat
Mehr Informationspflicht für Pflegeheime
Ein passendes Pflegeheim zu finden, war für Angehörige in der Vergangenheit recht schwer. Dies soll mit dem 1. Januar 2014 einfacher werden. Pflegeheime sind ab dato nämlich verpflichtet, die Pflegekassen über Ihre Serviceleistungen genauestens zu informieren. Die Pflegekassen wiederum, müssen dafür Sorge tragen, dass alle Angaben öffentlich bekannt gemacht werden.
Änderungen 2014: Dies und Das
- Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 8354 Euro
- Banken müssen mehr Eigenvorsorge betreiben um Finanzcrashs abzufangen
- Lampen bekommen ab dem 1. März ein neues Energieeffizienzlabel.
- Die Post erhöht wieder einmal die Preise: Brief 60 Cent, Einschreiben plus 2,15 Euro, Einwurfeinschreiben plus 1,80 Euro.
- PKW-Besitzer, die ihre Autos 2014 zulassen, können nur dann mit einer Steuerbefreiung rechnen, wenn der Kohlendioxidausstoß weniger als 95 Gramm pro Kilometer beträgt.
- Homosexuelle und Lesben, die in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft zusammen wohnen, dürfen einkommenssteuerrechtlich nicht mehr benachteiligt werden.
- Anrufe mit dem Handy aus dem Ausland werden ab Juli noch günstiger: 19 Cent / Minute.
- Wer sein Kind zu Hause betreut, erhält ab August 2014 monatlich 150 Euro Betreuungsgeld.
Ein Kommentar
5 oder 4 Euro mehr für Hartz4 Empfänger-beschämend-mehr Taschengeld gibt Oma ihrem Enkel-armes Deutschland!