Ist die Bestattung eines geliebten Menschen vollbracht, gilt es, den vielen Freunden, Bekannten und Helfern Danke zu sagen. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Abschied von geliebten Menschen zu nehmen, ist für niemanden leicht. Zudem ist ein Todesfall in der Familie auch oft mit Behördengängen und Planungen für die Bestattung verbunden, sodass für Trauer nicht immer genügend Raum und Zeit ist. Umso schöner, wenn man nicht allein durch diese schwere Zeit gehen muss und Hilfe und Unterstützung von Freunden und Bekannten erfährt.
Diesen in einem etwas ruhigerem Moment zu danken, ist da sehr naheliegend. Das kann man mit entsprechenden Danksagungen tun. Welche Möglichkeiten der Danksagungen es gibt, darüber klären wir in diesem Artikel auf.
Den Anteilnehmenden danken
Stirbt ein Familienmitglied oder der Lebenspartner, sind neben Verwandten und Bekannten auch immer engste Freunde und Arbeitskollegen betroffen. Viele nehmen Anteil an der Trauer und versenden Beileidsbekundungen. Andere stehen den Hinterbliebenen mit Rat und Tat zur Seite und helfen bei den nächsten Schritten nach einem Todesfall. Wiederum andere beteiligen sich am letzten Wunsch des Verstorbenen und spenden Geld für einen guten Zweck oder schicken kunstvolle Trauergestecke zur Beerdigung.
Der individuellen Anteilnahme sind keine Grenzen gesetzt, doch gedankt werden möchte allen, die dem Verstorbenen in der ein oder anderen Weise gedacht haben.
Welche Möglichkeiten der Danksagung gibt es?
Üblicherweise gibt es zwei Möglichkeiten, seinen Dank auszudrücken.
» Veröffentlichung als Zeitungsanzeige
Fast alle Tageszeitungen bieten die Möglichkeit, Traueranzeigen und Danksagungen im Todesfall zu schalten.
Die meisten Danksagungen enthalten neben einem Gedenkspruch und persönlichen Worten des Dankes auch ein kleines Bild oder ein Symbol (betende Hände, Kreuz mit Blumen, Trauerweide etc.), das den Anlass der Danksagung auf einen Blick hervorhebt.
Die Danksagungen können unterschiedlich groß ausfallen und sehr individuell gestaltet werden. Danach richtet sich auch der Preis, der zusätzlich noch von folgenden Faktoren beeinflusst wird:
- Auflagenstärke der Zeitung
- Erscheint die Danksagung im Lokalteil, überregional oder bundesweit?
- Soll die Danksagung unter der Woche oder am Wochenende veröffentlicht werden?
- Wird die Danksagung ein- oder mehrspaltig gestaltet?
Grundsätzlich gilt: Überregional und am Wochenende geschaltete Danksagungen sind teurer als unter der Woche im Lokalteil veröffentlichte. Keinen Unterschied macht es hingegen, ob Traueranzeigen und Danksagungen in der Druck- oder Onlineausgabe veröffentlicht werden.
» Versenden von Danksagungskarten
Anstelle oder auch zusätzlich zu einer Familienanzeige in der Zeitung, werden Danksagungen oft in Kartenform verschickt. Seltener wird das Briefformat verwendet.
Meistens kommen vorgefertigte Danksagungskarten zum Einsatz, handschriftliche Danksagungskarten sind heutzutage eher unüblich. Wenn möglich, sollten Sie die Karten selber unterschreiben oder Ihre Unterschrift aufdrucken lassen.
» Tipp: Wenn Ihnen viel an persönlichen Worten gelegen ist und für Sie nur handgeschriebene Danksagungen infrage kommen, können Sie einen persönlich verfassten Dank am heimischen Drucker oder in einem Copyshop vervielfältigen.
Danksagungskarten gibt es in unterschiedlichen Formaten, zum Aufklappen und der Möglichkeit zum beidseitigen Bedrucken. Die Motive von vorgefertigten Danksagungskarten sind recht unterschiedlich und reichen von schlichten Designs bis hin zu bunten, dem Anlass entsprechenden Fotomotiven, manchmal bereits mit einem Trauerspruch versehen. Egal, für welche Art von Danksagungskarten Sie sich entscheiden, es sollte immer ein passender Briefumschlag beiliegen.
Im Internet gibt es beispielsweise stilvolle Danksagungskarten zur Trauer von Trauerdruckportal.de. Die zur Auswahl stehenden Motive reichen von schlichten, minimalistischen Danksagungskarten bis hin zu welchen mit angemessenen, würdevollen Bildern. Auch ein Fotomotiv des Verstorbenen als Danksagungskarte ist möglich. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, eine ganz individuelle Danksagungskarte zu gestalten. Damit die Gestaltung der Karten problemlos gelingt, stehen Mitarbeiter im Livechat zur Verfügung und helfen bei Unklarheiten unverzüglich weiter.
» Tipp: Wenn Ihnen vorgefertigte Danksagungskarten nicht ausreichen oder nicht persönlich genug erscheinen, können Sie diesen immer ein paar persönliche Zeilen an ausgewählte Menschen beilegen.
So wird die Danksagung gestaltet
Wie bei einer Traueranzeige auch, kann bei einer Danksagung ein Trauerspruch verwendet werden.
Weiterhin werden Danksagungen so formuliert, dass einerseits möglichst niemand vergessen wird zu erwähnen und andererseits die eigentliche Karte dennoch sehr schlicht bleibt und nicht überfrachtet wird.
Gedankt werden kann unter anderem:
- allen, die bei der Beerdigung anwesend waren,
- allen, die den Verstorbenen auf dem letzten Weg begleitet haben,
- für Blumen- und Kranzspenden,
- für die Erfüllung des letzten Wunsches,
- für Beileidsbekundungen,
- für Hilfe und Unterstützung in der schwierigen Zeit oder
- allgemein für die herzliche Anteilnahme.
Oft werden auch das Bestattungsunternehmen, das Blumenhaus und das mit dem Trauercafé beauftragte Restaurant dankend erwähnt. Wurde der Verstorbene in den letzten Monaten oder Jahren von einer Sozialstation oder einem Pflegedienst versorgt, werden diese auch erwähnt.
Möchten Sie den Namen des Verstorbenen nennen oder die Beziehung, in der Sie zu ihm standen (geliebter Vater, Ehemann usw.) können Sie nach eigenem Ermessen gestalten. Auf jeden Fall sollten Geburts- und Todestag vermerkt werden.
Ob die eigentliche Danksagung in Textform oder in Aufzählungsform gestaltet wird, wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Zählt man einzeln auf, hat man den besseren Überblick, niemanden vergessen zu haben. In den meisten Bestattungshäusern liegen inspirierende Textvorschläge für konkrete Danksagungen bereit, die man übernehmen oder abwandeln kann. Viele Angehörige greifen darauf zurück, da nicht jeder in solch schweren Zeit die passenden Worte findet.
Wann sollte die Danksagung erfolgen?
Es gibt keinen festen Zeitpunkt, zu dem eine Danksagung erfolgen soll. Jeder Todesfall ist individuell und die Zeit bis zur Bestattung unterschiedlich lang.
Eine allgemeine Regel, an der man sich orientieren kann, besagt, dass Danksagungen ungefähr drei Wochen nach dem Tod erfolgen sollten. Wenn die Bestattung jedoch erst später stattfindet, ist es ratsam, mit der Danksagung bis nach der Beerdigung zu warten.
Wie geht es weiter?
Sind die letzten Danksagungen verschickt und wird es nun wieder ruhiger, fallen viele Angehörige oft in ein Loch und realisieren langsam erst, dass sie von nun an allein weitergehen müssen. Wenn es Ihnen auch schwerfällt, Fuß zu fassen und den Alltag zu bestreiten, scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen.
Für akute Notfälle können Sie sich an die Telefonseelsorge wenden, zu erreichen unter: 0800-1110111 und 0800-1110222.
Trauercafés und Trauergruppen können bei der Trauerbewältigung und den nächsten Schritten ebenfalls helfen.
Die Internetseite Trauergruppe.de führt über 350 Trauergruppen in Deutschland, geordnet nach Bundesländern bzw. Regionen.
Auch auf verwitwet-info.de finden sich Trauergruppen in ganz Deutschland sowie ein Forum, in dem man sich online austauschen und gegenseitig stärken kann.