Wer Pilze sammelt bewegt sich an frischer Luft und bringt auch noch ein leckeres Essen mit nach Hause. Wie Sie Pilze bestimmen und welche essbar sind, lesen Sie hier.

Pilze bestimmen mit dem Pilzratgeber
Pilze bestimmen mit dem Pilzratgeber | © Printemps / stock.adobe.com

Pilze sind bei vielen beliebte Beilagen auf dem Teller und nicht wenige gehen selbst auf Pilzsuche. Vor allem für viele Senioren mit Freizeit ist es ein Hobby, Pilze zu suchen, denn beim Sammeln sind sie an der frischen Luft und haben Bewegung. Dabei ist es gar nicht so einfach essbare von ungenießbaren zu unterscheiden.

Um nicht die falschen Pilze zu essen, wurden von Fachleuten Pilzratgeber geschrieben, anhand derer man Pilze bestimmen kann. Einen solchen Pilzratgeber sollte man beim Suchen stets dabei haben, denn in den meisten sind neben Beschreibungen auch Bilder der einzelnen Pilzsorten abgebildet.

Auch diese helfen dabei, Pilze bestimmen zu können. Den Pilzführer von Mykologe und Berater Dr. Ewald Gerhardt möchten wir Ihnen empfehlen. Das Buch gibt es praktischer Weise im Taschenbuchformat und für knapp über 20 Euro. (keine Versandkosten!)

Welche Pilzsorten sind nun aber essbar und welche sollte man lieber dort lassen, wo sie wachsen? Einige Beispiele haben wir hier für Sie zusammengestellt.



Pilze bestimmen

Champignons

Pilzratgeber: Champignon
Pilzratgeber: Champignon | © pilipphoto / stock.adobe.com

Den Champignon, der auch als Egerling oder Angerling bezeichnet wird und der wohl der bekannteste Speisepilz ist, findet man vor allem in Laub- und Nadelwäldern. Dort kann er von Juli bis Oktober gesammelt werden.

Im Supermarkt gibt es ihn allerdings das ganze Jahr hindurch als gezüchtete Variante oder auch als Konserve. Der Champignon ist vor allem aufgrund seines weißen, sehr weichen Fruchtfleisches beliebt. Leider ist er in gebratener Form nicht sehr ergiebig.

Erdchampignon (Stadt-Champignon)

Der Erdchampignon wird auch Feld- oder Wiesenchampignon genannt
Der Erdchampignon wird auch Feld- oder Wiesenchampignon genannt | © Stefan / stock.adobe.com

Im Gegensatz zum normalen Champignon findet man diese essbare Pilzsorte nicht in Wäldern, sondern hauptsächlich in Parks und Gärten. In Deutschland gibt es ihn eher selten und er ist von Mai bis September, in milden Jahren auch noch im Oktober findbar.

Die Bezeichnung Erdchampignon trägt dieser Pilz, da er sich unter der Erde entwickelt und kaum aus dem Erdboden herauswächst. Deshalb muss man ihn in der Regel im wahrsten Sinne ausgraben. Sein Fleisch ist fester, als das des normalen Champignons und er hat einen etwas intensiveren Geschmack.

Pfifferling

Echter Pfifferling
Echter Pfifferling | © Viktorishy / stock.adobe.com

Der Echte Pfifferling, auch Eierschwämmchen genannt, ist ein sehr beliebter Speisepilz aus der Familie der Stoppelpilzverwandten. Der Pfifferling wächst in Laub­ und Nadelwäldern und fühlt sich von Juni bis Oktober besonders im Moos wohl.

Aufgrund starker Rückgänge ist die Art geschützt und darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden.



Bitte nicht mit dem klassischen Doppelgänger, dem „Falschen Pfifferling“ (Hygrophoropsis aurantiaca) verwechseln.

Steinpilz

Steinpilze haben zwischen Spätsommer und Frühherbst Saison
Steinpilze haben zwischen Spätsommer und Frühherbst Saison | © bukhta79 / stock.adobe.com

Der Steinpilz ist ebenfalls ein essbarer und sehr beliebter Speisepilz, den Sammler vor allem in Fichtenwäldern suchen und ihn dort von Juli bis November finden.

Bei vielen Pilzsammlern ist der Steinpilz hauptsächlich wegen seines weißen, festen Fleisches und aufgrund des angenehmen Geruches sowie seines nussähnlichen Geschmackes beliebt.

Der Steinpilz steht in Deutschland übrigens unter Naturschutz.

Austernpilz (Austern-Seitling)

Aroma des Austern-Seitling ist ausgesprochen voll und kräftig
Das Aroma des Austern-Seitlings ist ausgesprochen voll und kräftig | © physyk / stock.adobe.com

Diese Pilzsorte ist fast ausschließlich an Laubbäumen (außer an Fichten) zu finden. Nach dem Austernpilz brauchen Sammler nur während der kälteren Monate im Jahr zu suchen. Sein Fleisch ist fest und dick, bei jungen Pilzen ist es zart, im Verlauf seines Pilzlebens wird es aber zunehmend zäher und faserig.

Der Austernpilz ist bekannt für seinen guten Geruch und angenehmen Geschmack. Da er nur selten gefunden wird, bieten viele Supermärkte ihn das ganze Jahr über als Zuchtware an.

Brätling (Milchbrätling)

Den Milchbrätling findet man im Mischwald
Den Milchbrätling findet man im Mischwald | © am13photo / stock.adobe.com

Der Brätling, der häufig auch als Milchbrätling bezeichnet wird, ist ein beliebter, essbarer Pilz. Er gedeiht hauptsächlich in Laub- oder Nadelwäldern und Sammler finden ihn von Juli bis Oktober. Am ehesten kann man ihn in heißen Augustmonaten finden.

Das Fleisch des Brätlings hat zwar einen gewöhnungsbedürftigen, nach Hering duftenden Geruch, er wird aber wegen seinem festen Fleisch gerne verwendet.

Marone (Maronen-Röhrling)

Der Hut der Maronen ist kastanienbraun
Der Hut der Maronen ist kastanienbraun | © Jaroslav Machacek / stock.adobe.com

Maronen gehören zu den beliebtesten Speisepilzen in Deutschland. Zu finden ist der Maronenröhrling, wie er auch heißt, hauptsächlich in Nadelwäldern. Maronen haben eine dunkelbraune Kappe und einen beigefarbenen Stiel.

In guten Pilzjahren findet man die Marone schon im Sommer (Juli), seine Hauptwachszeit hat dieser Pilz aber im Herbst, also ab September.

Grünling, Fliegenpilz und Netzstieliger Hexenröhrling

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Grünling
Grünling | © LFRabanedo / stock.adobe.com
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Netzstieliger Hexenröhrling
Netzstieliger Hexenröhrling | © goldbany / stock.adobe.com
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Immer wieder sind ungeübte Sammler nicht in der Lage, Pilze bestimmen zu können. Deshalb sollten vor allem Neulinge immer einen Pilzratgeber bei sich tragen.

Mit diesem Hilfsmittel ist es möglich, giftige Pilzsorten wie beispielsweise Fliegenpilz, Grünling oder Hexenröhrling zu erkennen und auszusortieren.

Vor diesen drei Sorten kann man nur warnen, denn ihr Genuss ist extrem gefährlich und kann zu schlimmen Vergiftungen führen.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Ein Kommentar

  1. Danke für die vielen Tips!
    Ich habe mich selbst nie getraut, selbst Pilze zu sammeln, werde mir jedeoch, angeregt von den vielen appetitlichen Bildern, demnächst ein Fachbuch zulegen und mich ins Gehölz schlagen.

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