Was sind die Ursachen für Altersschwerhörigkeit, woran erkennt man die Symptome und wie erfolgt die Behandlung? Alle Antworten hier.
Jedem ist es sicher schon einmal so ergangen, dass er sein Gegenüber nicht verstanden hat oder den Fernseher als viel zu leise empfand. Hintergrund für diese Schwerhörigkeit kann eine Mittelohrentzündung sein, oder auch verschmutzte Ohren (Lesetipp: Ohren richtig reinigen so klappt’s!). Der Hörverlust ist in diesem Fall nur vorübergehend und kann medizinisch behoben werden.
Wie aber verhält es sich, wenn man bereits ein paar Jahre über die 50 hinaus ist und feststellt, dass Gespräche nicht mehr komplett verfolgt werden können, oder bestimmte Geräusche als extrem nervend empfunden werden. Können krankheitsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden, handelt es sich vermutlich um Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis). Was ist das genau und was kann man dagegen tun?
Ursachen für Schwerhörigkeit im Alter
Hier muss gesagt werden, dass es keine konkreten Ursachen für Altersschwerhörigkeit gibt. So wie der gesamte Körper dem Alterungsprozess ausgesetzt ist, so ist es auch im Ohr der Fall. Bei dem Einen mehr, bei dem Anderen weniger. Hinzu kommen Lärmbelästigungen als Auslöser, oder auch Störungen der Durchblutung. Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes können ebenfalls als Ursache für Schwerhörigkeit im Alter in Frage kommen.
Mögliche Symptome bei Altersschwerhörigkeit
Der Prozess der Presbyakusis ist schleichend, daher sollte man auch auf die kleinsten Symptome achten:
- hohe Frequenzen werden immer schlechter wahrgenommen
- laute Geräusche wirken schmerzhaft
- eventuell Tinnitus
- Unterhaltungen kann nicht mehr gefolgt werden
Meistens tritt der Hörverlust auf beiden Ohren auf. Betroffene meiden es mit zunehmendem Maße an Unterhaltungen teilzunehmen.
Behandlung / Therapie bei Altersschwerhörigkeit
Presbyakusis kann weder mit Medikamenten noch operativ geheilt werden. Besserung kann eventuell ein Hörtraining bringen. In den meisten Fällen wird es aber auf ein Hörgerät hinauslaufen. Dieses sollte auch so schnell wie möglich passieren, da die Schwerhörigkeit sonst noch intensiver wird.
Ebenso wichtig ist es, alle internistischen Erkrankungen zu behandeln, die gleichzeitig auftreten (Bluthochdruck, Diabetes).
Altersschwerhörigkeit und die Folgen
Einmal begonnener Hörverlust im Alter nimmt meist stetig zu und muss deshalb regelmäßig kontrolliert werden. Allerdings muss man auch sagen, dass der Verlauf nicht bei Jedem gleich ist.
In jedem Fall ist eine Behandlung unumgänglich, da sonst die Gefahr einer kompletten Isolation droht. Menschen mit Altersschwerhörigkeit fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Das fängt schon bei alltäglichen Dingen, wie Arztbesuchen oder Einkaufen, an. Auch geistige Verluste können sich einstellen, wenn die Altersschwerhörigkeit nicht behandelt wird.