Sprachstörungen, Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen – es kann so schnell gehen und schon steht die Welt auf dem Kopf. Denn nach einem Schlaganfall benötigen Betroffene oftmals Pflege.
In Deutschland erleiden pro Jahr circa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Darunter bekommen 200.000 erstmalig einen Schlaganfall und 70.000 wiederholt einen Schlaganfall. 55 Prozent der Betroffenen sind Frauen, 45 Prozent Männer. Mit einem Schlag werden laut www.schlaganfall-hilfe.de also jährlich 270.000 Menschen in Deutschland aus dem Leben gerissen. Und das selbst, wenn sie noch nicht einmal auf der Welt sind. Denn auch, wenn der Schlaganfall als Alterskrankheit bezeichnet wird, so können selbst schon Kinder im Mutterleib einen Schlaganfall erleiden. Trotzdem zeigen Statistiken deutlich, dass vor allem Menschen der Altersgruppe 75+ besonders gefährdet sind. Und genau hier liegt das Problem.
Während junge Menschen einen Schlaganfall durch Hilfe von Ärzten und einer Reha oftmals gut wegstecken, haben es ältere Menschen in der Regel doppelt so schwer. Denn der Körper vieler älterer Menschen hat das ganze Leben schon so einiges wegstecken müssen. Deshalb sind auch viele ältere Patienten nach einem Schlaganfall pflegebedürftig. Und das wiederum stellt Angehörige vor eine große Herausforderung.
Angehörige und Freunde leiden mit
Ein Schlaganfall ist nicht nur für die betroffene Person ein schwerer Schlag. Auch Angehörige und Freunde haben damit sehr zu kämpfen. Denn sie sind es in der Regel, die dem Betroffenen zurück ins normale Leben verhelfen müssen. Und das kann eine sehr starke psychische Belastung sein. Denn auch, wenn man „nur“ ein Angehöriger bzw. eine Angehörige ist, heißt das noch lange nicht, dass man nicht unter dem Vorfall leidet. Ganz im Gegenteil. Man will helfen, unterstützen und für die betroffene Person da sein – selbst wenn diese nach dem Schlaganfall jeglichen Mut und sämtliche Kraft verloren hat. Das bedeutet, dass die Angehörigen umso mehr Mut und Kraft aufbringen müssen, um den Betroffenen zurück ins Leben zu holen. Stellen Sie sich nur mal vor, was das von den Angehörigen abverlangt. Das mag man sich doch als Nicht-Betroffener gar nicht vorstellen müssen.
Genau aus den eben genannten Gründen sollten sich Angehörige und Freunde nicht alleine mit dem Schicksalsschlag beschäftigen müssen. Es gibt genügend Einrichtungen, Personen und auch Lektüre, die Hilfe rund um das Thema Schlaganfall anbieten.
Das können Angehörige nach einem Schlaganfall tun
Die Folgen eines Schlaganfalls können sehr vielfältig sein. Von Gedächtnisstörungen über Sprachstörungen und Störungen der Sinnesempfindungen kann auch eine Lähmung durch den Schlaganfall hervorgerufen werden. Lähmungen sind dabei häufig die Folge von einem schweren Schlaganfall. Bei den einen sind „nur“ Teile des Gesichts und bei anderen wiederum eine ganze Körperseite für immer gelähmt. Vor allem diese Betroffenen benötigen nach dem Schlaganfall sehr viel Hilfe und Pflege. Als Angehöriger können Sie hier wie folgt helfen:
➪ Pflegekasse informieren und Pflegestufe beantragen:
Die Pflege eines geliebten Menschen ist nicht nur eine hohe psychische Belastung, sondern auch eine finanzielle. Deshalb sollten Sie so schnell wie möglich die Pflegekasse informieren. Anschließend sollten Sie zügig eine Pflegestufe beantragen. Die Pflege eines Angehörigen kostet schließlich viel Geld, deshalb sollten Sie schnell handeln. Wird die Pflegestufe genehmigt, beginnt die Zahlung dann genau ab dem Tag, an dem der Antrag gestellt wurde.
➪ mit der ganzen Familie an einem Strang ziehen:
Menschen, die plötzlich pflegebedürftig geworden sind, können das nur schwer akzeptieren und lassen sich deshalb oftmals nicht von fremden Personen helfen. Hier ist dann also die Familie gefragt. Wenn es genügend Familienangehörige gibt, dann setzen Sie sich zusammen und besprechen Sie, wie Sie dem Betroffenen helfen können. Geklärt werden muss hier auf jeden Fall, ob es jemanden gibt, der die tägliche Betreuung übernehmen kann. In solch einem Fall haben Sie als Berufstätiger zum Beispiel die Möglichkeit, Pflegezeit zu beantragen. Das heißt, dass Sie sich bis zu 6 Monate von Ihrem Job freistellen lassen können. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten. Was genau, erklärt das Bundesministerium für Gesundheit.
Doch selbst, wenn sich ein Familienangehöriger findet, der die familiäre Betreuung übernimmt, sollte dieser mit der Aufgabe nicht alleine dastehen. Es gibt schließlich auch noch genügend andere Aufgaben, die erledigt werden müssen. Darunter zählen z.B.:
- Einkaufen
- Putzen
- Arztbesuche
- Beschäftigung
- Kochen
Einer alleine sollte und vor allem kann diese ganzen Aufgaben nicht bewältigen. Das wäre eine zu hohe Belastung. Hier muss wirklich die ganze Familie mithelfen.
➪ 24-Stunden-Betreuung zur Hilfe holen:
Die Betreuung eines Pflegebedürftigen ist eine wirklich harte Aufgabe. Vor allem für ältere Menschen, die ihren Lebenspartner selber pflegen möchten. Denn sie haben meist selbst mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Deshalb ist es keine Schande nach einer bezahlbaren Unterstützung Ausschau zu halten, die einem Hilfe in den eigenen vier Wänden anbietet. Das ermöglichen z.B. polnische Pflegekräfte, die den Betroffenen im eigenen Heim 24 Stunden pflegen. Das bedeutet, dass die Betreuungskraft mit dem pflegebedürftigen Menschen in einem Haushalt lebt und ihn bei Bedarf auch nachts Unterstützung anbietet.
Keine Sorge, das ist alles legal. Das Konzept von Vilena wurde zum Beispiel mehrmals durch zuständige Behörden überprüft und jedes Mal als rechtssicher bestätigt. Natürlich handelt es sich hierbei um ausgebildete Kräfte, die alle über eine A1-Bescheinigung verfügen (Genaueres dazu finden Sie bei der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main). Jede Betreuerin spricht zudem Deutsch und ist auch mit der deutschen Küche vertraut. Aber das Beste: die Betreuung ist bezahlbar. Und außerdem werden die Betroffenen liebevoll gepflegt und sind somit nicht nur ein Teil einer Vielzahl von Patienten, die nach und nach abgearbeitet werden müssen. Es klingt hart, aber so ist es leider im wahren Leben. Für Zwischenmenschliches bleibt bei normalen Pflegediensten einfach keine Zeit.
Wichtig: Angehörige sollten sich austauschen
Die Pflege eines Familienmitgliedes ist eine hohe psychische Belastung. Deshalb sollte niemand das Gefühl haben, mit seinen Problemen alleine zu sein. Ganz im Gegenteil. Es gibt schließlich so viele Menschen, denen es genau so geht wie Ihnen. Sprich also, denen das Ganze manchmal über den Kopf wächst und somit einfach zu viel wird. Genau deshalb ist es wichtig sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. So kann man sich gegenseitig Tipps geben und sich einfach mal alles von der Seele reden. Eine Liste von Selbsthilfegruppen für Schlaganfall-Betroffene und/oder ihren Angehörigen finden Sie z.B. unter www.schlaganfall-hilfe.de.