Soziales Engagement kann dem eigenen Leben besonders nach Renteneintritt eine neue Bedeutung geben. Erfahren Sie hier, auf welch vielfältige Weise soziale Hilfe und Unterstützung für andere möglich ist.

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Es gibt viele Möglichkeiten, ehrenamtlich zu helfen. © Robert Kneschke/ stock.adobe.com

Nicht jedem fällt der Wechsel vom Berufsleben zum Rentnerdasein leicht. Mitunter werden die gewohnten Tagesabläufe noch lange nach Rentenbeginn beibehalten, doch oft fehlt dem Leben nun ein Sinn. Wenn es Ihnen ähnlich geht und Sie Ihre freie Zeit sinnvoll gestalten möchten, könnte soziales Engagement etwas für Sie sein.

Darunter wird im Allgemeinen freiwilliges ehrenamtliches Handeln für einen guten Zweck verstanden. Doch was verbirgt sich hinter der recht trockenen Definition genau? Wir bringen in diesem Artikel ein wenig Licht ins Dunkel und zeigen konkret auf, wo man sich überall engagieren kann.

Soziales Engagement hat viele Gesichter

Das Sammeln von Spendengeldern ist wahrscheinlich die wichtigste Unterstützung, auf die viele Vereine angewiesen sind. Vor allem die, die nicht von öffentlichen Fördergeldern profitieren können. Doch nicht jedem Menschen ist es gegeben, vor Einkaufsläden Flyer zu verteilen oder teils fremde Menschen anzusprechen und um eine Spende zu bitten. Glücklicherweise gibt es noch viele andere Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren und zu helfen.



Vielfältige Vereinsarbeit

Ganz bekannt ist natürlich die Mitarbeit in einem Verein. Ob es sich dabei um einen Tierschutz-, Sport-, Kirchen- oder den Dorfverein handelt, alle Vereine leben von der Unterstützung durch ihre Mitglieder.
Doch wie kann die Unterstützung für einen Verein konkret aussehen?

• Nachwuchs unterstützen

Kinder freuen sich immer, wenn sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und erst recht, wenn sich jemand ihrer Belange und Ideen annimmt. Wenn sich beispielsweise der Nachwuchs schickere Trikots wünscht, dann beziehen Sie einfach die Kinder das nächste Mal in die Gestaltung mit ein. Setzen Sie sich in lockerer Runde zusammen und fragen Sie sie nach ihren Ideen. Sie werden erstaunt sein, was da an guten Vorschlägen zusammenkommt.

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Vereinssport stärkt die Zusammengehörigkeit bei Jung und Alt. © Halfpoint/ stock.adobe.com

Eine Möglichkeit, Trikots und Vereinskleidung zu gestalten, sind übrigens Aufnäher. Sie sind aufgrund ihres Materials und ihrer Herstellung haltbar und zugleich auch nachhaltig. Zudem lassen sie sich leicht anbringen und sehen sehr hochwertig aus. Bei Aufnaeher.de finden Sie Aufnäher in verschiedenen Ausführungen, sodass fast alle Wünsche erfüllt werden können. Einige Modelle gibt es sogar in 3 D, was für die Kinder natürlich besonders cool ist.

Vielleicht aber wünscht sich der Nachwuchs auch einen Ausflug, den Sie organisieren könnten. Im Sommer bieten sich Radausflüge um einen See an. In der Mittagspause gibt es Picknick und die Möglichkeit, ins Wasser zu hüpfen. Im Winter wäre eher eine kleine Winterwanderung angesagt mit Glühwein für die Großen und Kinderpunsch für die Kleinen.

• Weiterreichende Unterstützung

Sie sehen schon, in einem Verein gibt es immer etwas zu tun. Zumal auch ganz pragmatische Dinge wie die Reinigung und Instandhaltung von Vereinsgebäude und -gelände regelmäßiger Aufmerksamkeit bedürfen.
Vereinsjubiläen und Geburtstage der Mitglieder wollen organisiert werden. Am schönsten feiert es sich natürlich mit selbst gebackenem Kuchen, Torten und üppigen Buffets. Auch da können Sie sich einbringen mit Ihren Koch- -und Backkünsten und dem ein oder anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Unterstützung eines Tierschutzvereins

Manchmal verändern sich die äußeren Umstände so, dass Menschen gezwungen sind, ihre geliebten Vierbeiner abzugeben. Umso besser, dass es Tierschutzvereine gibt, die sich der Tiere annehmen. Ob große Tierheime oder kleine private Tierschutzorganisationen – sie alle freuen sich über Hilfe. Sei es, dass Sie regelmäßig mit den Tieren Gassi gehen, zu wichtigen Anlässen Flyer verteilen oder am Tag der offenen Tür mithelfen.

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Tierheime und ihre Bewohner freuen sich über Unterstützung. © Robert Kneschke/ stock.adobe.com

Umweltschutz

Sie lieben die Natur und könnten stundenlang spazieren gehen? Dann wäre vielleicht die Mitarbeit in einem Umweltschutzverein etwas für Sie. Neben Infoveranstaltungen, die es regelmäßig zu organisieren gibt, wäre die ehrenamtliche Arbeit als Naturführer interessant. So könnten Sie Interessierte zu festen Terminen durch bestimmte Lebensräume führen und ihnen ein wenig über die dort vorkommenden Tiere, Vögel und Pflanzen erzählen.
Folgende Umweltschutzvereine mit ihren vielen Regional- und Ortsgruppen helfen weiter:



Vorlesegruppe

Wer erinnert sich nicht daran, wie er als Kind abends im Bett gelegen hat und während Mutter oder Vater ein Märchen vorlasen, so langsam ins Land der Träume entglitt.
Wenn Sie gerne mit Kindern zusammen sind und lesen, rufen Sie doch eine Vorlesegruppe ins Leben oder schauen Sie, ob es bereits eine in Ihrer Umgebung gibt und schließen sich ihr an. In regelmäßigen Abständen werden Leserunden oder Leseabende organisiert, an denen Kinderbücher und Geschichten vorgelesen werden. In den Ferien könnte daraus sogar eine Lesenacht gestaltet werden.
Weiterführende Informationen finden Sie:

  • in örtlichen Bibliotheken
  • in Bürgerämtern
  • in Kinder- und Jugendeinrichtungen

Nachbarschaftshilfe

Nachbarschaftshilfe kann sehr vielseitig aussehen. Neben konkreter Hilfe stärkt sie zusätzlich die Beziehungen untereinander und verhilft zu einem angenehmen Lebens- und Wohngefühl.

• Leihoma werden

In unserer modernen und schnelllebigen Zeit ist es für viele Familien nicht einfach, Haushalt, Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bringen. Zudem wohnen die eigenen Eltern oft weiter weg, sodass familiäre Unterstützung nicht gegeben ist. Wenn Sie Freude am Umgang mit Kindern haben, können Sie genau in solchen Situationen als Leihoma helfen. Wie Sie die gemeinsame Zeit mit den Kindern gestalten, sollte vorher mit den Eltern abgesprochen werden: Bei den Hausaufgaben helfen, ein Ausflug in den Zoo oder gemeinsam Kuchen backen, vieles ist möglich. Welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten und wohin Sie sich wenden müssen, wenn Sie Leihoma werden möchten, erfahren Sie hier.

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Ob in großer oder kleiner Runde: Vorlesen mögen alle Kinder. © GordonGrand/ stock.adobe.com

• Einkaufsgemeinschaft bilden

Soziales Engagement kommt nicht immer laut und auffällig daher. Auch kleine Gesten und Hilfsangebote wie beispielsweise die Einkäufe der Nachbarin mit erledigen, sind unglaublich wertvoll. Vielleicht wissen Sie ja um Menschen, denen diese Art der Unterstützung sehr viel hilft und möchten sich alleine oder mit Freunden diesbezüglich organisieren.

• Raus an die frische Luft

Sie sind gesellig, am liebsten in größerer Runde unterwegs und kennen sich in Ihrer Umgebung gut aus? Organisieren Sie doch mal Kieztouren, Spaziergänge durch die Nachbarschaft oder kleine Wanderausflüge. Mit etwas Glück ergibt sich daraus eine lockere Gruppe, die sich regelmäßig zusammenfindet und nicht nur gesundheitlich vom Aufenthalt an der frischen Luft profitiert.

• Nachhilfe und Bastelnachmittage

Nachhilfe im Rahmen der Nachbarschaftshilfe kann für viele Familien mit Kindern ein großes Geschenk sein. Dabei können Sie Ihr Wissen mit anderen teilen und Kindern so gezielt in der Schule helfen. Vielleicht schaffen Sie es sogar, dem einen oder anderen Kind wieder Freude am Lernen zu vermitteln.
Wenn Sie selber sehr kreativ sind und gerne mit den verschiedensten Materialien experimentieren, wären regelmäßige Bastelnachmittage mit den Nachbarskindern auch gemeinsam mit den Eltern eine tolle Idee.

Hospiz unterstützen

Themen wie Umgang mit sterbenden Menschen und der bevorstehende Tod fristen in unserer Gesellschaft immer noch ein Randdasein. Dabei sollte niemand in seinen letzten Tagen auf Erden allein gelassen werden.

Sofern Sie mit diesen Themen keine Berührungsängste haben, könnten Sie in einem Hospiz wirken. Viele Hospizdienste werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt, die Sterbende und ihre Angehörigen in den letzten Tagen und Stunden mit Rat und Tat beistehen. Die meisten Hospizdienste bieten allen Interessierten im Vorfeld eine Schulung an. Des Weiteren finden regelmäßig Mediationen statt, sodass kein Helfer mit seinen Erlebnissen allein gelassen wird.

Aufgewachsen mit engem Kontakt zu den Großeltern ist es mir ein persönliches Anliegen, dass unsere älteren Mitmenschen ihren Lebensabend in Würde verbringen dürfen.

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