Haustiere für Senioren können die Einsamkeit vertreiben und sogar gesundheitsfördernd sein. Doch wie findet man das passende Haustier? Unsere Checkliste hilft.
Der Trend, im Alter zu seinen erwachsenen Kindern zu ziehen, oder zumindest in dessen Nähe, nimmt mehr und mehr zu. Zumindest habe ich in meinem Umfeld den Eindruck. Schön, wenn so ein familiäres Zusammenwohnen möglich ist.
Vielen Senioren ist das aber nicht vergönnt. Stirbt der Partner oder eine Scheidung beendet die Zweisamkeit, heißt es, allein den Lebensabend zu meistern. Nicht selten entscheiden sich Senioren dann für ein Haustier. Aber nicht nur der Ersatz für menschliche Nähe ist der Grund, auch gesundheitliche Aspekte und jede Menge freie Zeit, ist der Auslöser, dass ein Vierbeiner ins Haus geholt wird. Doch wie findet man das passende Haustier und worauf muss man achten?
Inhaltsverzeichnis
Was muss ich im Vorfeld bedenken?
Als erstes sollten Sie klären, ob der Vermieter tierische Bewohner erlaubt. Ist das der Fall, heißt es genau nachdenken. Ein Haustier ist kein Spielzeug und wird, je nach Rasse noch viele Jahre bei Ihnen wohnen. Bedenken Sie auch, dass sich im Alter das ein oder andere Wehwehchen einstellt und Sie eventuell mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen müssen. Gibt es dann Jemanden, der sich um das Haustier kümmern kann? Auch der finanzielle Aspekt ist zu beachten. Ein Haustier kostet immer Geld, auch wenn es sich nur um die Futterkosten handelt.
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Hund, Katze, Vogel – Welche Haustiere für Senioren sind geeignet
Ist die Entscheidung für den tierischen Familienzuwachs gefallen, überlegen Sie, welches Tier es sein soll. In den meisten Fällen ziehen Hund oder Katze als Haustiere für Senioren ein, aber auch Kleintiere wie Wellensittiche oder Hamster zählen zu den Seniorenlieblingen.
Hunde – des Seniors liebstes Haustier
Ein Hund braucht Bewegung und muss mehrmals am Tag Gassi geführt werden. Ideal also für alle, die mehr Rhythmus in ihren Tagesablauf bringen wollen und gern an der frischen Luft sind. Die Entscheidung der passenden Rasse sollten Sie aber nicht nur für sich, sondern auch für den Hund treffen, der sich im neuen Zuhause Wohlfühlen muss. Deshalb hier meine Vorschläge:
Der Zwergpinscher – anpassungsfähig und verschmust
Die kleinen Hunde, besser als Rehpinscher bekannt, werden bis zu 29 cm groß und wiegen maximal 4 kg. Perfekt also, wenn Sie einen kleinen Hund bevorzugen. Der Zwergpinscher ist sehr anpassungsfähig und gibt seine „Liebe“ gern einer bestimmten Person. Das bedeutet für alleinstehende Senioren optimale Zuneigung. Der Zwergpinscher ist treu und hat auch nichts gegen regelmäßige Schmuseeinheiten.
» Quelle: haustier-news.de
Der Dackel – für Bewegungsfreudige
Der Dackel zählt ebenfalls zu den kleinen Hunden, ist aber vom Wesen anders als der Pinscher. Dackel sind ursprünglich Jagdhunde und verlangen ausreichend Bewegung. Außerdem sind sie sehr selbstbewusst und brauchen ein gewisses Maß an Erziehung, damit das Zusammenleben nicht aus dem Ruder läuft.
Geduld ist gefragt, bis zwischen Ihnen und dem Hund eine innige Beziehung entsteht. Dackel buddeln gern, was bedeutet, dass Sie am besten einen Garten besitzen oder in Wald- und Wiesennähe wohnen, um diesem Trieb gerecht zu werden.
Bichon Frisé – intelligent und lernfähig
Der Bichon Frise ist vom Namen vielleicht nicht so bekannt, gesehen haben Sie diese Rasse aber sicher schon einmal. Kleine Hunde leben bekanntlich länger, so dass Sie auch beim Bichon Frisé mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren rechnen können. Der weiße, wuschelige Hund könnte somit der ideale „Partner“ für den Lebensabend werden.
Mit einem Gewicht von nur 3 – 5 kg ist er auch in kleinen Wohnungen optimal haltbar. Er benötigt viel Liebe, ist lebendig aber auch sehr lernfähig. Ein großer Vorteil ist, dass der Bichon Brisé auch mal ein paar Stunden ohne Sie auskommt. So müssen Sie bei Arztbesuchen und dergleichen kein schlechtes Gewissen haben.
» Mehr zum Wesen auf bichon-bichon.de
Deutsche Dogge – sensibel mit viel Bewegunsdrang
Sollte es doch eher ein großer Hund sein, dann käme die Deutsche Dogge in Frage. 72 bis 80 cm wird diese Rasse groß, allerdings auch bis zu 80 kg schwer. Empfehlenswert ist die Deutsche Dogge nur, wenn Sie dem Tier genug Auslauf gewähren können.
In kleinen Wohnungen wird sich der Hund nicht wohlfühlen. Vom Wesen sind Deutsche Doggen sehr anhänglich, freundlich und sensibel, so dass sie genau spüren, wie es dem Herrchen oder Frauchen momentan geht.
Katzen – pflegeleichte Schmusetiger
Katzen können durchaus reine Stubentiger sein. Ihnen genügt es, wenn Sie ein Katzenklo und einen Kratzbaum haben. Wer also nicht mehr gut zu Fuß ist und eher ein Schmusetier sucht, sollte sich für einen Stubentiger entscheiden.
Warum Katzen und Senioren so gut zusammen passen
Wenn die Katze erst einmal an ihr neues Zuhause gewöhnt ist, wird man sie kaum noch bemerken. Das heißt aber nicht, dass es für den Besitzer nichts zu tun gibt. Die tägliche Pflege hält besonders Senioren in Schach, die wegen gesundheitlicher Probleme Haus oder Wohnung nicht mehr verlassen können. Das bewirkt, dass sich der ältere Mensch auch weiterhin gebraucht fühlt und nicht in Lethargie verfällt.
Katzen vermitteln Geborgenheit und sind Trostspender in manch traurigen Momenten. Sie lieben es gestreichelt zu werden und bedanken sich mit ihrem Schnurren. Auf den Menschen soll diese Geste sogar gesundheitsfördernd wirken (Blutdrucksenkend, ruhiger Herzschlag). Auch gegen Einsamkeit und depressive Verstimmungen wird die Haltung einer Katze empfohlen.
Vögel – handzahme Ansprechpartner
Wellensittich, Kanarienvogel und Co. bringen „Leben in die Bude“. Das Gezwitscher und Geschnatter vertreibt unliebsame Stille. Sie können sich mit den Tieren unterhalten und mit etwas Glück lernen diese dann auch ein paar Worte. Wenn Sie Federn und Vogelkot absolut nicht mögen, ist ein Wellensittich keine Option für Sie, denn die Tiere müssen frei fliegen können und hinterlassen dann auch mal Spuren in der ganzen Wohnung.
Dem Tier zu Liebe sollten Sie aber kein Einzeltier halten, gerade Wellensittiche wollen einen Artgenossen an ihrer Seite. Zum Kuscheln sind die kleinen Piepmätze eher nicht geeignet, dafür können Sie sich aber intensiv die Zeit mit dem Federvieh vertreiben, zum Beispiel durch Beibringen kleiner Kunststücke.
Nager – nur bedingt empfehlenswert
Sie sehen kuschelig aus, sind klein und weich, aber auch nicht ganz unkompliziert. Meerschweinchen, Hamster oder Zwergkaninchen sind zwar kuschelig anzusehen aber eigentlich keine Schmusetiere. Hinzu kommt, dass der Käfig regelmäßig, wenn nicht sogar täglich gereinigt werden muss, da die unangenehmen Gerüche sonst schnell lästig werden.
Der Wohnraum wird zur Gefahr für das Tier, wenn Stromkabel frei herumliegen, denn es sind nun einmal Nager. Einzelhaltung mögen weder Meerschweinchen noch Hamster oder Kaninchen. Wenn Sie sich trotzdem für einen Nager als Haustier entscheiden, sollten Sie mindestens zwei Tieren ein neues Zuhause geben.
Checkliste zur Anschaffung eines Haustieres
- Ist ein Haustier in meiner Wohnung erlaubt?
- Habe ich ausreichend Platz?
- Kann ich mir ein Haustier finanziell leisten?
- Wie viel Zeit kann ich dem Haustier widmen?
- Kann ich dem Bewegungsdrang gerecht werden?
- Wo kann ich das Haustier im Notfall unterbringen?
2 Kommentare
Einen Hamster hält man aber einzeln!!!
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