Verdauungsprobleme bei Senioren können verschiedene Gründe haben. Häufig trinken die Senioren zu wenig oder aber der Magen reagiert auf Medikamente.
Verdauungsprobleme sind mit fortschreitendem Alter eine der natürlichsten Erscheinungen der Welt. Die Tätigkeit des Magens nimmt mehr Zeit in Anspruch, die Muskulatur des Beckenbodens erschlafft, der Darm verliert an Elastizität. Trotzdem spricht man ungern darüber: Blähungen, Inkontinenz oder gelegentlicher Durchfall sind schließlich nichts, worüber man sich mit jedem unterhalten möchte. Verdauungsprobleme bei Senioren kann man allerdings leicht umgehen, indem man einige leicht zu befolgende Regeln einhält.
1. Genug trinken
Bei den meisten Problemen, die mit zunehmendem Alter eintreten, wird zuerst die Frage nach der Flüssigkeitszufuhr gestellt. Ausreichend Flüssigkeit ist vor allem für Senioren wichtig. Deswegen sollten sie darauf achten, über den Tag verteilt genug zu trinken – und zwar die richtigen Getränke. Besonders geeignet sind kohlensäurearmes Wasser, Früchtetee ohne Zuckerzusatz oder möglichst naturbelassene Fruchtsäfte. Allein dadurch stellt sich ein besseres Allgemeinbefinden oft wie von alleine ein. Eine genaue Literanzahl kann man pauschal nicht nennen: Es empfiehlt sich, auch ohne Durstgefühl immer wieder ein Glas Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Man erkennt, dass man die richtige Menge zu sich nimmt, wenn man beginnt, sich rundum wohler und gesünder zu fühlen. Bei der Flüssigkeitszufuhr muss man aber auch aufpassen, denn nicht jedes Getränk ist gleich gut. Kaffee, zuckerhaltige Getränke oder Alkohol sollte man nur in Maßen genießen oder sie ganz weglassen.
2. Verdauungsprobleme nach dem Essen
Verdauungsprobleme nach dem Essen lassen sich lindern oder ganz verhindern, indem man sich nach dem Essen bewegt. Ein kurzer Spaziergang ohne große sportliche Anstrengung hilft, die Verdauungstätigkeit zu regulieren und wirkt sich gegen typische Probleme aus. Luftansammlungen im Bauch, die zu Blähungen führen können, werden dadurch ebenso beseitigt wie Verstopfungen.
3. Medikamente können Schuld sein
Senioren müssen oft die verschiedensten Medikamente einnehmen. Diesen sollte man aber nicht blind vertrauen: Oft sind sie die Ursache für viele Verdauungsprobleme, die den Alltag belasten. Bevor man selbst etwas gegen die Probleme unternimmt, sollte man beim nächsten Arztbesuch nachfragen, ob sie eine Nebenwirkung des Medikaments sein könnten. Auch der Apotheker wird darüber informieren können. Unter Umständen sollte man dann mit dem Arzt abklären, ob nicht ein anderes Präparat mit gleicher Wirkung verabreicht werden kann, das man besser verträgt.
4. Verdauungsprobleme durch Diäten
Natürlich möchte man auch im Alter gut aussehen. Viele ältere Frauen, aber auch Männer bemühen sich nach wie vor um eine ansehnliche Figur, mit der sie sich selbst wohlfühlen und in all ihre Klamotten passen. Da Sport nicht mehr so leicht fällt oder gar nicht mehr möglich ist, greifen viele Senioren auf Diäten oder Medikamente zum Abnehmen zurück, beispielsweise Wassertabletten. Solche Methoden schaden allerdings sogar jungen Leuten. Ältere Menschen sollten davon gänzlich die Finger lassen. Durch Diäten und Präparate können Verdauungsprobleme oft erst entstehen. Wer unzufrieden über die Figur ist oder Problemzonen hat, die er gerne verändern würde, sollte darüber mit dem Arzt sprechen. Dieser kann schonende, altersgerechte Methoden vorschlagen, die wirklich funktionieren und gesundheitsschonender sind.