Die wichtigsten Änderungen 2013 speziell zur Pflegeversicherung und rund um die Rente, finden Sie hier auf einen Blick. Wann haben Sie mehr im Portmonee, wann zahlen Sie drauf?
Damit Sie nichts verpassen, hier die wichtigsten Änderungen 2013 speziell für Rentner und Senioren auf einen Blick.
Änderung 2013 bei der Praxisgebühr
Diese Regelung sorgte in Deutschland für allgemeines Aufatmen. Die Praxisgebühr wird es 2013 nicht mehr geben. Wer regelmäßig zum Arzt musste, spart somit pro Quartal 10 Euro. Bleibt abzuwarten, wie die Krankenkassen auf das Minus reagieren.
Änderungen 2013 bei der Pflegeversicherung
» Pflegeversicherung: Beitragssatz steigt
Mit dem 01.01.2013 steigt der Beitragssatz für die Pflegeversicherung von 1,95 Prozent auf 2,05 Prozent (Kinderlose 2,3 Prozent). Mit dem Geld sollen verbesserte Leistungen finanziert werden.
» Mehr Geld für Demenzkranke
Da Demenzkranke häufig körperlich noch fit sind, wurde eine Pflegestufe oftmals abgelehnt. Hierzu gibt es für 2013 positive Änderungen. Pflegegeld kann künftig für Demenzkranke wie folgt bewilligt werden:
Demenzkranke ohne Pflegestufe |
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Demenzkranke Pflegestufe I |
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Demenzkranke Pflegestufe II |
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» Pflegegeld-Weiterzahlung bei Kurzzeitpflege
Gute Nachrichten gibt es auch im Bereich der Kurzzeitpflege. Bisher wurde das Pflegegeld bei kurzzeitiger Fremdbetreuung nicht weitergezahlt. Ab 2013 zahlen die Pflegekassen die Hälfte weiter, wenn der Patient wegen Urlaub oder Krankheit in professionelle Pflege (Pflegeheim, Pflegedienst) gegeben wird.
» Mehr Rechte für Patienten
Die Beantragung bestimmter Leistungen muss künftig schneller von den Kranken- und Pflegekassen bearbeitet werden. Genau gesagt haben diese 3 Wochen Zeit über den Antrag zu entscheiden.
» Zuschuss für barrierefreies Wohnen aufgestockt
Von dieser Änderung profitieren vor allem Wohngemeinschaften in denen Pflegebedürftige unter einem Dach leben. Konnte bisher immer nur eine Person Antrag auf Zuschuss für barrierefreie Umbauten stellen, ist dies künftig für jeden Bewohner möglich.
Außerdem: Pflegebedürftige, die sich entscheiden, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen, erhalten dafür einen einmaligen Zuschuss von 200 Euro. Damit soll ein Teil der Umzugskosten gedeckt werden können.
» 60 Euro Zuschuss für private Pflegevorsorge
Das gesetzliche Pflegegeld reicht im Ernstfall nicht aus. Experten raten daher dringend zum Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung. Der Staat unterstützt Sie mit 5 Euro / Monat bzw. 60 Euro im Jahr, wenn Sie sich für einen Abschluss entscheiden. Der Beitrag muss allerdings mindestens 10 Euro im Monat betragen.
Mehr Steuervorteile bei der Altersvorsorge
Ab 2013 können Sie 76 Prozent ihrer Beiträge für die Altersvorsorge steuerlich absetzen. Unter anderem werden die Ausgaben für die gesetzliche Rentenversicherung und die Rürup-Rente berücksichtigt.
Zuverdienstgrenze zur Rente wird erhöht
Wer seine Rente aufstocken wollte oder musste, durfte bisher 400 Euro im Monat dazuverdienen. Ab 2013 sind es monatlich 450 Euro, die ohne Abzüge hinzuverdient werden dürfen.
Schrittweise Anhebung der Rente mit 67
Für alle 1948 Geborenen, die 2013 in Rente gehen und keine Abschläge in Kauf nehmen möchten gilt: Sie müssen nach ihrem 65. Geburtstag noch zwei Monate weiter arbeiten. Abgeschlossen soll dieser Prozess der schrittweisen Anhebung erst 2029 sein.
Rentenversicherung: Beitragssatz sinkt
Mussten 2012 noch 19,6 Prozent des Bruttoverdienstes für die Rentenversicherung abgedrückt werden, so sinkt der Beitrag ab 2013 auf 18,9 Prozent. Das ist übrigens der niedrigste Beitragssatz seit 1995.
Hartz IV Satz steigt um acht Euro
Nicht nur Arbeitssuchende, auch Rentner, deren Rente zu gering ist, um damit den Lebensunterhalt zu bestreiten, profitieren von der Hartz IV Erhöhung. Ab 01. Januar 2013 steigt die Grundsicherung im Alter für Alleinstehende um acht Euro pro Monat. Gleiches gilt für den Partner.
GEZ ist Geschichte – AZDBS kommt
Statt GEZ wird es ab 01. Januar 2013 den AZDBS (ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice) geben. Der Unterschied zur bisherigen Gebühr: Jeder Haushalt zahlt nur einmal Beitrag, egal wie viele Geräte dort stehen oder Personen darin leben. Mit 17,98 Euro wird die Haushaltskasse monatlich belastet. Familien dürften damit eine Ersparnis verzeichnen, Alleinlebende zahlen drauf.
Weitere kleine und große Änderungen 2013
- Die Post erhöht das Porto für Briefe: Normalbrief von 0,55 Euro auf 0,58 Euro, Maxibrief von 2,20 Euro auf 2,40.
- Die Förderung für die Nachrüstung eines Russpartikelfilters bei Dieselautos wird geringer. Statt 330,00 Euro gibt es 2013 nur noch 260 Euro.
- Die Fünf-Euro-Scheine bekommen neue Motive. Ab Mai gehen die ersten Noten in Umlauf.
- Entscheiden Sie sich 2013 für den Kauf eines Elektroautos, schenkt Ihnen der Staat zehn Jahre lang die Kfz-Steuer. Dies gilt allerdings nur für Privatbesitzer.
- Zigaretten werden pro Päckchen bis zu zehn Cent teurer.
- Hausbesitzer aufgepasst: Sie können ab sofort den Schornsteinfeger selbst wählen.
- Warteschleifen bei teuren 0900- oder 0180-Nummern müssen künftig kostenlos sein (gilt erst ab Juni 2013).
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