Ganz erforscht sind die Ursachen für Demenz noch nicht. Aber es gibt einige Faktoren, die durchaus als Auslöser für Alzheimer-Demenz in Frage kommen.

Die häufigsten Ursachen für Demenz
Demenz – mehr als nur vergesslich | © LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com

Demenz – schon allein das Wort lässt viele aufschrecken. Jeder von uns hat Angst vor der Krankheit, die dazu führt, die vertraute Umwelt nicht mehr zu erkennen, unser Gedächtnis und praktisch fast unsere Persönlichkeit zu verlieren, hilflos zu werden.

Aber welche Ursachen hat Demenz? Hat der stetige Gedächtnisverlust etwas mit unseren Genen zu tun, oder sind andere Krankheiten der Auslöser? Und haben wir die Möglichkeit, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern?

Vergesslichkeit ist nicht gleich Demenz

Zuerst einmal ist nicht jeder, der vergesslich ist, Dinge verlegt oder sich an Namen und Telefonnummern nicht erinnern kann, demenzkrank. Auch Stress und Hektik, aber auch der normale Alterungsprozess können uns vergesslich machen. Und schließlich gibt es auch Menschen, die schon in jungen Jahren überdurchschnittlich vergesslich und unkonzentriert sind, ohne deshalb krank zu sein.

Der wissenschaftliche Begriff Demenz und die Formen

Die Demenz-Erkrankung dagegen ist eine komplexe neurophysiologische Krankheit, die neben der Gedächtnisstörung auch noch andere Störungen mit sich bringt und zu einem Defizit der kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten führt.



DEMENZ – Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet abnehmender Verstand (de= abnehmend, menz=Verstand).

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In den meisten Fällen sind das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen und die Motorik gestört, auch die Persönlichkeitsstruktur kann sich verändern. Die Mediziner unterscheiden zwischen primären und sekundären Demenzformen, neurodegenerativen, vaskulären, infektiösen und endokrinologischen Formen.

Die Alzheimer-Demenz und ihre Ursachen

Die am meisten verbreitet Demenzform Alzheimer hat ihren Namen von dem deutschen Arzt Alois Alzheimer, der sie erforschte und als erster beschrieb. Rund 60 Prozent aller Demenz-Kranken haben Alzheimer. Dabei kommt es zu einem Absterben von Gehirnzellen.

Die Ursachen dafür sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Aber man weiß inzwischen, dass sich im Verlauf der Erkrankung bestimmte Eiweiß-Spaltprodukte, die Amyloide, im Gehirn ablagern und die Reizübertragung zwischen den Nervenzellen behindern.

  • Ursache 1: Botenstoffe als Ursache für Gedächtnisverlust

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Außerdem ist auch bekannt, dass bei der Alzheimer Krankheit bestimmte Botenstoffe, so genannte Neurotransmitter, wie Glutamat und Azetylcholin nicht mehr ausreichend produziert werden und dadurch die Kommunikation der Nervenzellen gestört wird. Gedächtnisverlust und Lernstörungen folgen daraus. Im Verlauf der Erkrankung sterben immer mehr Gehirnzellen ab und auch wenn bestimmte Medikamente die Verfallsprozesse zumindest schon verlangsamen können, gibt es kein Heilmittel gegen die Alzheimer Krankheit.

  • Ursache 2: Auch genetische Veranlagung kann Ursache sein

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Die Wissenschaft kann nicht wirklich sagen, welche auslösenden Faktoren eine Rolle spielen. Es scheint so zu sein, dass verschiedenste Risikofaktoren zusammen kommen müssen, wobei genetische Veranlagung und höheres Alter wahrscheinlich den größten Einfluss haben. Ob auch andere Krankheiten wie Diabetes, Hypertonie oder Niereninsuffizienz, Entzündungen und Hirnverletzungen oder Umwelteinflüsse das Entstehen der Alzheimer Krankheit begünstigen, ist noch nicht sicher geklärt.

  • Ursache 3: Krankheiten als Ursache für Demenz

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Demenzen können auch von Durchblutungsstörungen im Gehirn, Schlaganfällen und Nervenkrankheiten wie zum Beispiel Parkinson, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, und die Huntington-Krankheit verursacht werden.

Es wird davon ausgegangen, dass bis 20 Prozent aller Schlaganfall- und Parkinson-Patienten im Alter dement werden. Auch chronischer Alkoholismus, Drogensucht und eine Schilddrüsen-Unterfunktion sind Ursachen für Demenz-Erkrankungen. Allerdings lassen sich die letztgenannten Demenzformen im Gegensatz zu Alzheimer gut medikamentös behandeln und sind oft heilbar.

Kommt es zum Beispiel durch Unfälle und Operation von Hirntumoren zum Verlust von Hirnsubstanz spricht die Wissenschaft von traumatischer Demenz-Erkrankung, und bei Sauerstoffmangel im Gehirn nach Reanimation und epileptischem Anfall von hypoxischen Demenzen.

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