Sie möchten Ihren Hausstand verkleinern und Rares zu Bares machen? Dann verrate ich Ihnen hier, mit welchen Tipps Sie möglichst viel Gewinn erzielen können.
Erst vor Kurzem habe ich meinen gesamten Haushalt auf den Kopf gestellt und einmal gründlich entrümpelt. Dabei ist mir jedoch nicht nur viel Unnötiges in die Hände gefallen. Es waren sogar einige Schätze dabei, die ich erfolgreich und vor allem gewinnbringend verkaufen konnte. Am meisten Geld bringen dabei generell Antiquitäten. Denn sie sind in der Regel nicht nur selten, sie erzählen aufgrund ihres Alters meist auch eine interessante Geschichte. Es ist daher immer eine gute Idee seltene Sachwerte als Geldanlage zu nutzen.
Doch wie findet man heraus, was hochwertige Antiquitäten sind? Und vor allem: woher weiß man, wie viel sie wert sind? Über all das und wie Sie Ihre Antiquitäten am besten verkaufen können, möchte ich in diesem Beitrag aufklären.
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Antiquitäten?
Antiquitäten sind Gegenstände, die ein Alter von 100 Jahren oder mehr haben. Sie können somit aus mehreren Epochen stammen und haben daher eine reiche Geschichte. Dabei kann es sich sowohl um Möbel als auch um Schmuck, Kunstwerke, Bücher, Porzellan, Silberwaren und noch vieles mehr handeln.
Prinzipiell werden Antiquitäten häufig von Sammlern gesucht und geschätzt, da sie als wertvoll und einzigartig gelten. Aber auch Galerien und Museen halten nicht selten auch mal Ausschau nach gewissen Antiquitäten. Denn sie sind ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes und können uns viel über die Vergangenheit erzählen. Und genau das macht sie für Sammler und für diejenigen, die sich für Geschichte und Kunst interessieren, zu etwas ganz Besonderem.
Ramsch oder Rarität? – So finden Sie heraus, was wertvoll ist
Nun könnte man meinen, dass alles, was alt aussieht oder glänzt, wertvoll ist. Doch dem ist natürlich leider nicht so. Die Beurteilung der Wertigkeit von Antiquitäten kann also schwierig sein, da es viele Faktoren gibt, die dabei berücksichtigt werden müssen. Darunter zählen z.B. das Alter, der Zustand, die Qualität und vor allem die Seltenheit der Antiquität. Denn Sammler sind meist auf der Suche nach „dem einen Schätzchen“.
Doch wie findet man nun am besten heraus, was Ramsch oder Rarität ist? Und zwar, indem Sie sich an einen Experten in diesem Bereich, sprich also an einen Antiquitätenhändler oder Kunstexperten, wenden. Diese können bei der Einschätzung der Wertigkeit von Antiquitäten behilflich sein. Außerdem erfahren Sie dort direkt, was gerade gefragt ist. Denn während früher Bauernschränke unheimlich teuer gehandelt wurden, sind es heute eher Designs der 60er-Jahre aus Dänemark.
Mittlerweile haben Sie aber auch die Möglichkeit per App Ihre Antiquitäten schätzen zu lassen. Möglich macht es z.B. die App „Antiquitäten Check“ für Android und iOS. Darin müssen Sie lediglich möglichst viele aussagekräftige Bilder und eine ausführliche Objektbeschreibung Ihrer Antiquität einstellen. Die Angaben werden anschließend durch einen öffentlich vereidigten Sachverständigen geprüft und der Wert geschätzt. So erhalten Sie zumindest schon mal eine grobe Richtung, denn der Experte kann allein durch die Bilder und der Objektbeschreibung natürlich keine ganz genaue Einschätzung vornehmen. Die Kosten pro Schätzung liegen bei 25 Euro, während die App an sich kostenlos ist.
Wo kann man Antiquitäten verkaufen?
Steht ein Umzug in eine kleinere Wohnung bzw. ins Altenheim an oder müssen Sie eine Haushaltsauflösung durchführen, kostet das in der Regel viel Geld. Alte Schätze zu verkaufen, spült daher wieder etwas Geld in die Haushaltskasse. Sie haben generell verschiedene Möglichkeiten, um diese zu verkaufen. Dazu zählen:
❍ Antiquitätenhändler/-laden:
In so ziemlich jeder Stadt gibt es mindestens einen Antiquitätenladen. Die Händler konzentrieren sich dort auf den Ver- und Ankauf von bestimmten Antiquitäten. Sie können Ihr Schmuckstück also direkt an diese Läden verkaufen. Bei größeren Möbelstücken oder Ähnlichem kommen die Händler sogar zu Ihnen nach Hause, um diese zu begutachten. Beachten Sie hierbei jedoch, dass je nach Händler Kosten für die Anfahrt anfallen könnten. Ein weiteres Problem: die meisten Antiquitätenhändler wollen nicht den vollen Verkaufspreis zahlen, da sie die Waren selbst gewinnbringend weiterverkaufen möchten.
❍ Auktionshäuser:
Auktionshäuser sind Orte, an denen Sie Ihre Antiquitäten versteigern lassen können. Sie können diese dazu entweder direkt an das Auktionshaus verkaufen oder sie auf einer Auktion anbieten. Hierfür müssen Sie in der Regel jedoch eine Gebühr zahlen. Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Sie nicht den vollen Verkaufspreis erhalten, wenn sich kein passender Käufer findet.
❍ Online-Plattformen:
Natürlich können Sie Ihre Antiquitäten auch bequem von zuhause aus verkaufen. Online-Plattformen wie eBay, Etsy und Co. machen es möglich. Der Vorteil hierbei ist die große Reichweite. Alles, was Sie dafür benötigen, sind eine detaillierte Beschreibung sowie gute Fotos von Ihrem Schmuckstück. Und natürlich Verhandlungsgeschick. Denn bei derartigen Plattformen müssen Sie auf Angebote eingehen und diese verhandeln können. Das kann manchmal recht anstrengend sein, sich dafür aber durchaus lohnen.
Oftmals ist das Internet für Senioren jedoch eine völlig neue Welt. Fragen Sie deshalb ruhig Freunde oder Ihre Kinder bzw. Enkelkinder um Hilfe.
❍ Floh-/Antikmarkt:
Je nach Größe der Antiquitäten können Sie auch einen Stand mieten und diese auf dem Flohmarkt verkaufen. Jedoch können Sie hier davon ausgehen, dass der Gewinn gering ausfallen wird. Denn die Besucher werden gar nicht wissen, wie viel Ihre Antiquitäten wert ist. Es sei denn natürlich, darunter befinden sich Sammler bzw. Kenner. Daher ist es besser, wenn Sie sich mit Ihren Schmuckstücken auf einen Antikmarkt begeben. Dabei handelt es sich um spezialisierte Märkte, die sich ausschließlich auf den Verkauf von Antiquitäten und Vintage-Artikeln konzentrieren.
Was gilt es vor allem beim Online-Verkauf zu beachten?
Wenn Sie Antiquitäten online verkaufen, müssen Sie dabei einiges beachten, damit die Ware sicher und intakt beim Käufer ankommt. Darunter zählen die folgenden Punkte:
➭ Verpackungsmaterialien:
Verwenden Sie beim Versand unbedingt robuste Verpackungsmaterialien, um die Antiquitäten zu schützen. Dazu gehören Kartons, Luftpolsterfolie, Schaumstoffpolster und Packpapier. All das erhalten Sie zum Beispiel auf kartonfritze.de. Dort finden Sie sogar Verpackungen für Flaschen. Denn gerade diese stellen ein großes Risiko beim Paketversand dar.
Ich habe vor Kurzem z.B. selbst eine zerbrochene Flasche erhalten, weil diese nicht gut verpackt war. Darüber habe ich mich natürlich sehr geärgert, weil es sich um ein Sammlerstück handelte. Stellen Sie daher immer sicher, dass die Verpackungsmaterialien gut um die Waren gebunden sind und dass es keine leeren Hohlräume gibt, in denen sich diese bewegen können.
➭ Versicherung:
Wenn Sie Antiquitäten per Post versenden, lohnt es sich, einen versicherten Versand auszuwählen. Für normale Pakete ist bei der Deutschen Post z.B. eine Haftung bis zu 500 Euro inklusive. Sie können aber auch eine zusätzliche Transportversicherung gegen Verlust oder Beschädigung abschließen und Ihre Ware bis zu 25.000 Euro absichern. So sind Sie im Falle eines Verlustes oder Schadens bestens abgesichert.
Bei Hermes liegt die Höchstgrenze für Paketsendungen bei 500 Euro pro Sendung, für Reisegepäck bei höchstens 1.000 Euro pro Gepäckstück. Bei DPD sind Pakete bis zu einem Warenwert von 520 Euro automatisch versichert. Sie können aber auch eine Höherversicherung bis zu maximal 15.000 Euro pro Paket abschließen.
➭ Sendungsverfolgung:
Bei einem versicherten Versand erhalten Sie automatisch eine Sendungsverfolgungsnummer. Heben Sie diese unbedingt auf, denn damit können Sie den Fortschritt der Lieferung verfolgen und sich vor Betrug schützen. Denn nicht selten geben Empfänger an, dass sie die Ware nicht erhalten haben, und verlangen ihr Geld zurück. Mit einer Sendungsverfolgung können Sie dem aber entgegenwirken.
Wenn Sie all diese Dinge beachten, sollte der Versand Ihrer Antiquitäten per Post reibungslos verlaufen und die Waren sicher und intakt ankommen.
Fazit:
Wertvolles zu Geld machen, ist an sich keine Kunst. Sie müssen nur den richtigen Käufer finden und Verhandlungsgeschick beweisen. Und genau das ist die Schwierigkeit. Gehen Sie jedoch mit realistischen Preisvorstellungen an die Sache heran, werden Sie in der Regel mit einem erfolgreichen Verkauf belohnt.