Sind Enkelkinder gerne bei ihren Großeltern und das sogar über Nacht, macht es Sinn über ein Enkelkinderzimmer nachzudenken. Hier Tipps und Ideen dafür.

Enkelkinderzimmer
Ein eigenes Kinderzimmer ist für Enkelkinder etwas ganz Besonderes – © New Africa / stock.adobe.com

Fühlt sich Ihr Enkelkind bei Ihnen rundum wohl und wie zuhause, ist es das beste was Eltern und Großeltern passieren kann. Schließlich hört man nur zu oft, dass Kinder regelrecht genervt sind, wenn sie zu Oma und Opa „müssen“. So sollte es im Normalfall natürlich nicht sein. Viel schöner ist es doch, wenn Kinder sich darüber freuen, dass sie zu den Großeltern „dürfen“ und dort sogar übernachten können.

Ist die Bindung zwischen Großeltern und Enkelkindern so stark, profitieren davon natürlich auch die Eltern. Denn für sie kann es eine große Entlastung sein, wenn Oma und Opa mal die Betreuung übernehmen. Sei es nun, wenn die Kinder mal krank sind, oder, wenn man als Eltern etwas Zeit zu zweit genießen möchte. Bei sehr häufigen Besuchen kann es dann sogar Sinn machen, über ein eigenes Zimmer für die Kleinen nachzudenken. Hier können sie spielen, in Ruhe schlafen und sogar Hausaufgaben machen und lernen. Vorausgesetzt Sie haben den Platz dafür. Ist dies der Fall, helfen Ihnen die nachfolgenden Tipps dabei das Enkelkinderzimmer perfekt einzurichten.

Das passende Zimmer finden

Zunächst einmal geht es darum ein passendes Zimmer ausfindig zu machen. Ein Gäste- oder ehemaliges Kinderzimmer bietet sich beispielsweise perfekt als Enkelkinderzimmer an. Oder aber auch ein Hobbyraum, indem Sie sich z.B. eh kaum noch aufhalten.

Schauen Sie auf jeden Fall, dass der Raum zum Alter Ihres Enkelkindes passt. Kleine Kinder benötigen zum Beispiel einen ruhigen Raum, in dem sie ihren Mittagsschlaf machen können. Teenager hingegen finden es oftmals sogar richtig cool, wenn sie sich im Keller ihr eigenes Reich einrichten dürfen.

Was gehört alles in ein Enkelkinderzimmer?

Kinderzimmer
Für mehrere Enkelkinder bietet sich ein Doppelstockbett an – © Olesia Bilkei / stock.adobe.com

Ist der passende Raum gefunden, geht es an die Einrichtung des Enkelkinderzimmers. Auch hier ist es wieder sinnvoll, wenn Sie sich an das Alter des Kindes orientieren. Prinzipiell sollte Folgendes nicht fehlen:

❍ Schlafmöglichkeit:

Wenn Ihr Enkelkind gerne bei Ihnen übernachtet, macht ein richtiges Bett Sinn. Je kleiner das Kind, desto praktischer sind mitwachsende Betten. Es gibt sie zum Beispiel in Form von Gitterbetten, die später zu einem Kleinkindbett umgebaut werden können. Zudem gibt es Kleinkindbetten, die nach Bedarf ausgezogen und so perfekt an die Größe des Kindes angepasst werden können. So müssen Sie nach ein paar Jahren kein größeres Bett kaufen.

Für kleinere Räume bietet sich auch ein Hochbett an. Denn die Fläche darunter können Kinder prima zum Spielen nutzen. Zum Beispiel als Kaufmannsladen, Puppentheater oder auch als Kuschelecke. Besuchen Ihre Enkelkinder Sie hingegen immer im „Doppelpack“, bietet sich eher ein Doppelstockbett an.

❍ Stauraum:

Regal mit Aufbewahrungsboxen
Offene Regale mit Aufbewahrungsboxen sind perfekt geeignet – © Photographee.eu / stock.adobe.com

Um Spiel-, Bastelsachen, Kleidung und Ähnliches ordentlich zu verstauen, benötigt das Kinderzimmer etwas Stauraum. Oftmals reicht eine Kommode mit zwei Schubfächern schon aus. In die eine Schublade kommen z.B. die Kleidungsstücke und in die andere die Spiel- bzw. Bastelsachen. Wenn Sie noch einen Schrank übrig haben, dann könnten Sie natürlich auch diesen nutzen.

Aber auch offene Regale mit Aufbewahrungsboxen sind eine gute Möglichkeit, um alles zu verstauen. Dank der austauschbaren Boxen können Sie und Ihr Enkelkind auf diese Weise nach Lust und Laune die Farbe des Regals ändern. Anfangs könnten Sie zum Beispiel auf Stoffboxen mit kindlichen Motiven setzen. Später könnten Sie diese dann gegen einfarbige austauschen. Setzen Sie auf unterschiedliche Farben, können sich Kinder sogar besser merken, worin sich was befindet.

Beachten Sie:
Achten Sie darauf, dass Sie Schrank, Kommode und Standregal an der Wand befestigen, damit diese nicht umstürzen können. Hierfür gibt es extra Möbelgurte und andere Kippsicherungen im Handel zu kaufen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie mögliche Stolperfallen für Senioren und Kinder beseitigen.

❍ Kindersitzgruppe/Schreibtisch:

Eine Spielecke ist für Kinder das Wichtigste im Kinderzimmer. Diese sollte am besten mit einem Teppich oder einer Matte versehen sein, damit die Kleinen dort spielen, toben oder auch Bücher anschauen können. Denn Kinder lieben es, auf dem Boden zu sitzen. Zum Malen und Basteln benötigen sie jedoch einen Tisch. Für kleinere Kinder reicht eine kleine Kindersitzgruppe mit einem oder zwei Stühlchen vollkommen aus.

Für größere Kinder und Jugendliche sollte hingegen ein richtiger Schreibtisch her. Denn Kinder müssen sich beim Erledigen der Hausaufgaben und auch beim Lernen konzentrieren können. Am Küchen- oder Wohnzimmertisch wird das nicht funktionieren.

💡 Mein Tipp:
Setzen Sie am besten auf ein elektrisch höhenverstellbares Tischgestell. Bei Schulanfängern bietet es den Vorteil, dass der Schreibtisch über die Jahre mitwachsen kann. Größeren Kindern und Jugendlichen bietet es hingegen den Vorteil, dass sie zwischen Sitzen und Stehen wechseln können. Das sorgt wiederum für eine höhere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, bringt den Kreislauf in Schwung und entlastet die Wirbelsäule. Denn laut dem Informationsportal GrundGesund sitzen Kinder und Jugendliche bis zu neun Stunden am Tag, was viel zu viel ist und der Gesundheit schadet.

Entscheiden Sie sich für einen XL-Schreibtisch können diesen sogar zwei Enkelkinder nutzen. Aber auch Sie selbst können daran arbeiten, wenn Ihre Enkelkinder gerade nicht zu Besuch sind. Zum Beispiel, um wichtige Unterlagen zu bearbeiten oder Ihrem Hobby nachzugehen.

❍ Dekoration zum Austauschen:

Kinderzimmer Dekoration
Basteln Sie die Deko einfach selbst – © UnitedPhotoStudio / stock.adobe.com

Wenn es um die Gestaltung des Raumes geht, sollten Sie am besten auf eine neutrale Wandfarbe setzen. Denn die Vorlieben der Kleinen wechseln rasch. Machen Sie sich deshalb nicht die Mühe und gestalten Sie extra ein Dino- oder Prinzessinnen-Zimmer. Setzen Sie die Themen lieber mit Dekorationselementen um. Zum Beispiel mit entsprechender Bettwäsche, passenden Kissen, Wandtattoos oder Wandbildern. Diese Dekoelemente können schnell ausgetauscht und so auch das Thema des Kinderzimmers im Nu geändert werden.

💡 Mein Tipp:
Basteln Sie die Deko für das Kinderzimmer am besten gemeinsam mit Ihrem Enkelkind. So schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn Sie können so nicht nur bares Geld sparen, sondern auch Ihr Enkelkind sinnvoll beschäftigen, wenn es zu Besuch ist. Hier ein paar Bastelideen für das Enkelkinderzimmer:

  • Wandbilder malen und einrahmen
  • Wandschmuck basteln
  • Girlanden basteln
  • eine Reispapierlampe gestalten
  • Papierblumen basteln

Fazit:

Wenn Ihre Enkelkinder sehr oft zu Ihnen kommen und auch über Nacht bleiben, macht ein Enkelkinderzimmer durchaus Sinn. Denn auch, wenn die Kinder ihretwegen zu Besuch kommen, so benötigen sie trotzdem hin und wieder etwas Zeit für sich. Sprich einen Raum als Rückzugsmöglichkeit. So können sie auch mal alleine spielen oder, wie bei Jugendlichen beliebt, chillen. Können Sie diesen Freiraum anbieten, fühlen sich Kinder und Jugendliche noch mehr wie zu Hause. Und dementsprechend rundum wohl.

dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

Comments are closed.