Die Leber wandelt giftige Stoffe in ungiftige um. Dafür kann es von Zeit zu Zeit notwendig werden, die Leber zu entgiften.

Leber entgiften
Zu viel Alkohol schadet der Leber | © Pixel-Shot / stock.adobe.com

Die Leber entgiftet nicht nur den Körper, sie übernimmt noch viele weitere Aufgaben, um für unser Wohlbefinden zu sorgen. Zunächst einmal sorgt sie dafür, dass Giftstoffe, Krankheitserreger und Schadstoffe zuverlässig aus unserem Blut gefiltert werden. Sie baut diese Schadstoffe ab oder wandelt sie um, damit sie ausgeschieden werden. Ammoniak ist ein Beispiel hierfür: Dieser wird zu Harnstoff umgewandelt und kann so ausgeschieden werden. Die Leber ist also unser körpereigenes Filtersystem. Kommt es zu einer Überlastung der Leber, fühlen wir uns schnell unwohl.

Das Organ leistet jedoch noch viel mehr. Die Fettverdauung wird von ihm übernommen und auch der Cholesterinspiegel wird von der Leber reguliert. Auch diese Bereiche können gestört werden, wenn die Leber nicht einwandfrei funktioniert. Doch was kann man unternehmen, um die Leber zu unterstützen? Leber entgiften, lautet die Antwort. Wer die Leber entgiften möchte, unterstützt hiermit ganz aktiv die wichtigen Funktionsweisen des Organs. Hierzu gehören:

  • Cholesterinbildung
  • Proteinbildung
  • Regulation des Cholesterinspiegels
  • Abbau toxischer Stoffe (Medikamente, Alkohol, Nikotin etc.)
  • Filterung des Blutes
  • Förderung der Blutgerinnung
  • Speicherung für den Körper verwertbarer Stoffe und wenn nötig deren Abgabe
  • Regulierung des Stoffwechsels
  • Produktion von Gallenflüssigkeit
  • Abbau und Umwandlung unbrauchbarer oder schädlicher Stoffe

Belastung der Leber durch Schadstoffe

Natürlich ist die Leber für die Filterung von Schadstoffen zuständig. Doch genau wie bei einem Filter in technischen Systemen ist auch hier die Leistung begrenzt. Stellen Sie sich zum Beispiel eine Klimaanlage vor. Der eingebaute Filter verhindert das Eindringen von Schmutz, Staub, Pollen und anderen unerwünschten Dingen. Jedem ist bewusst, dass solche Filter einer regelmäßigen Wartung und Reinigung bedürfen. Bleibt diese aus, verschmutzt der Filter immer mehr und kann seiner Arbeit nicht mehr korrekt nachgehen. Das Filtersystem muss gereinigt werden. Ebenso verhält es sich mit der Leber. Doch wenn vom Entgiften der Leber die Rede ist, so ist diese Bezeichnung nicht ganz korrekt. Zu den beeindruckendsten Eigenschaften dieses Organs gehört nämlich die Selbstreinigung. Um die Leber bei diesem stetigen Prozess zu unterstützen, können wir so einiges unternehmen. Schadstoffe, welche die Leber belasten, sind zum Beispiel:

  • Toxine
  • Konservierungsmittel
  • Alkohol
  • Pestizide
  • Schadstoffe im Leitungswasser

Durch Einatmen, durch Schlucken und auch über die Haut nehmen wir diese täglich bewusst oder unbewusst auf. Ist die Leber überlastet, so wird der Fokus auf die Entgiftung gesetzt. Schadstoffe oder Toxine gelangen bei einer überarbeiteten Leber schnell ins Blut und lagern sich in anderen Organen und auch im Gewebe ab. Das Blut erhält nicht genügend Sauerstoff, Krankheitserreger bahnen sich ihren Weg, das Immunsystem wird geschwächt und es entstehen weitere Nebenwirkungen.

Leber entgiften
Fettige Speisen belasten die Leber | © Africa Studio / stock.adobe.com

Zusätzlich zur Überlastung gibt es weitere Umstände, welche die Leber und ihre korrekte Funktionsweise negativ belasten:

zu hoher Konsum von Alkohol
• Rauchen
• Tattoos
• Konsum von Drogen
• zu viele Schmerzmittel / Medikamente

• Fettleibigkeit
• Autoimmunerkrankungen
• Virusinfektionen
• ungesunde und zu fettige Ernährung

Leber entgiften – diese Symptome sprechen dafür

Doch woran merken wir, dass unsere Leber entgiftet beziehungsweise unterstützt werden muss? Der Körper als komplexes System gibt Warnsignale in den verschiedensten Bereichen ab. Wenn im Körper etwas nicht stimmt, so äußert sich dies also in verschiedenen Teilbereichen. Schmerzen treten allerdings nicht auf. Einige Symptome lassen jedoch darauf schließen, dass das nächste Leberentgiften in Angriff genommen werden sollte.

Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:

    • Sind Sie müde, kraftlos und abgeschlagen?
    • Sind Sie unkonzentriert oder verlieren Sie schnell den Faden?
    • Haben Sie Probleme mit Ihrer Verdauung?
    • Sind Sie leichter reizbar als sonst?
    • Hat sich das Weiße in Ihren Augen gelb verfärbt?
    • Verspüren Sie Juckreiz oder andere Hautprobleme?

    Die Symptome können auch andere Gründe haben und müssen nicht zwingend mit der Leber zusammenhängen. Die Medizin ist ein komplexes Fachgebiet mit zahlreichen Variablen. Beantworten Sie eine oder mehrere der oben gestellten Fragen mit „Ja“, so kann dies durchaus mit der Leber zusammenhängen. Da das Entgiften der Leber nicht schädlich ist, kann es nicht schaden, sich hin und wieder auf die Unterstützung der Leber zu konzentrieren.

    Leber entgiften mit Hausmitteln

    Leber entgiften Hausmittel
    Viel Wasser trinken und Bewegung an frischer Luft unterstützt die Leberfunktion | © Yakobchuk Olena / stock.adobe.com

    Möglichst natürlich die Leber zu unterstützen ist schonend, bewährt und gesund. Schließlich erledigt die Leber die Entgiftung und wir selbst können nur dabei helfen. Ausreichend Bewegung, viel Wasser in guter Qualität trinken und frische Luft gehören zu den ersten Hausmitteln zur Unterstützung der Leber.

      Leber entgiften – Hausmittel im Überblick

      • viel trinken
      • genügend Bewegung
      • frische Luft
      • Obst und Gemüse essen
      • Walnüsse essen
      • Grünen Tee trinken

      Die Leber entgiften mit Präparaten in Form von Tabletten oder Pulver kann überaus zuträglich sein. Diese Präparate vereinen oft das Gute aus den Lebensmitteln in Kombination mit Vitaminen und Mineralstoffen. Ein perfekter Körper ist nur durch inneres Wohlbefinden zu erreichen. Dementsprechend müssen alle Organe, darunter auch die Leber, ihre Aufgaben erfüllen können. Nur wenn diese optimal arbeiten können, fühlen wir uns auch wohl.

      dagmar

      Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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