Es gibt gute Gründe die eigene Mobilität im Alter zu erhalten. Neben der Gesundheit spielen auch soziale Kontakte eine große Rolle.

Mobilität im Alter erhalten
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Im Alter mobil zu sein, ist Voraussetzung für selbstständiges Leben und genau der Wunsch, den viele Senioren haben. Egal, ob es nur der Gang zum Bäcker ist, die Radtour mit Freunden oder ein Ausflug mit dem Auto – je mobiler Menschen sind, desto aktiver nehmen Sie am Leben teil. Wenn Sie Ihren Alltag entsprechend gestalten, werden Sie auch im Alter mobil bleiben – selbst dann, wenn körperliche Einschränkungen Sie vermeintlich ausbremsen.

Warum ist Mobilität im Alter so wichtig?

Mobil sein heißt nicht nur, jederzeit von A nach B zu kommen. Mobilität bedeutet in Bewegung bleiben und somit auch im Alter selbstständig zu sein und vor allem weiterhin soziale Kontakte zu knüpfen. Wer sich zu Hause isoliert, verfällt schnell in Einsamkeit – ein Umstand der nicht sein muss, selbst dann nicht, wenn der Partner bereits verstorben ist oder die Familie weit weg wohnt. Mobilität bedeutet auch Erfahrungen austauschen oder Neues lernen – zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Kurs an der Volkshochschule.

➔ Folgen von Immobilität

Wer rastet der rostet! Dieses Sprichwort dürfen Sie gern wörtlich nehmen, denn mangelnde körperliche Aktivität führt unweigerlich zu Muskelabbau und zunehmender allgemeiner Schwäche. Zieht sich diese Phase über einen längeren Zeitraum, können weitere Beschwerden, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemprobleme und auch psychische Krankheiten (Angstzustände, Depressionen) hinzukommen.

Kleine Wehwehchen sollten Sie also nicht davon abhalten, auch im Alter mobil zu sein.



[dropcap size=“90%“ color=“#334e70″ textcolor=“#ffffff“]1.[/dropcap]Mobil mit dem Auto

mobil bleiben Auto fahren
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Des Deutschen liebstes Kind verliert auch im Alter nicht an Bedeutung – ganz im Gegenteil. Für viele Senioren ist das Auto ein wichtiger Bestandteil Ihrer Selbstständigkeit – es bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit. Arzttermine, Einkäufe und natürlich Reisen, können eigenständig geplant und durchgeführt werden. Ältere Menschen möchten anderen keine Umstände machen – ein weiterer Grund, warum der eigene PKW bei der Mobilität oft an erster Stelle steht.

Wenn Sie schon immer gern Auto gefahren sind, müssen Sie darauf auch mit über 60 nicht verzichten. Zu Ihrer und anderer Sicherheit sollten Sie sich aber regelmäßig fragen, ob Sie den Anforderungen im Straßenverkehr noch gewachsen sind und Ihre Fahrtauglichkeit prüfen lassen. Anlauftsellen hierfür sind zum Beispiel der TÜV oder die Dekra.

[dropcap size=“90%“ color=“#334e70″ textcolor=“#ffffff“]2.[/dropcap]Mobil bleiben mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Mobilität erhalten Bus
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Wer Autofahren als Stress empfindet, oder aus anderen Gründen gar kein Auto besitzt, kann mit Bus und Bahn trotzdem mobil bleiben. Viele Verkehrsbetriebe haben ihre Fahrzeuge seniorenfreundlich angepasst, zum Beispiel mit einem tiefen Einstieg, der ein fast stufenloses Ein- und Austeigen ermöglicht. Rentner sind zeitlich deutlich flexibler und können sich auf die vorgegebenen Abfahrtszeiten einstellen. Dadurch können sowohl Termine, als auch Besuche bei Verwandten und Freunden stressfrei geplant werden. Im ländlichen Raum sind Rufbusse und Sammeltaxis eine gute Alternative zum Auto.

» Lesen Sie auch: Wie Sie im Alter sicher Bus fahren

[dropcap size=“90%“ color=“#334e70″ textcolor=“#ffffff“]3.[/dropcap]Mobil bleiben mit dem Fahrrad

Mobil bleiben Fahrrad
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Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgangen sein, dass die Zahl der radfahrenden Senioren zunimmt. Gerade auf dem Lande ist das Bike eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel. Während im Arbeitsleben kaum Zeit für Radtouren war, wird die gewonnene Zeit nach dem Eintritt in den Ruhestand ausgiebig genossen. Egal ob Sie allein mit dem Rad fahren oder eine Tour mit Freunden unternehmen, Sie tun Ihrem Körper in jedem Fall etwas Gutes, denn Radfahren:

  • fördert die Durchblutung des Gehirns
  • reduziert Übergewicht
  • stärkt den Muskelaufbau
  • fördert das soziale Miteinander
  • kräftigt die Lunge
  • trainiert den Gleichgewichtssinn

Sie müssen kein Radsportprofi werden, eine halbe Stunde am Tag genügt schon, den Körper fit zu halten. Wem das Treten zu anstrengend ist, der kann auf ein E-Bike umsteigen – trotz Akku-Unterstützung werden auch hier Ausdauer und Kraft trainiert.

[dropcap size=“90%“ color=“#334e70″ textcolor=“#ffffff“]4.[/dropcap]Mobil bleiben mit diesen Hilfsmitteln

Mobilität erhalten Hilfsmittel
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Sie haben Einschränkungen beim Gehen, oder fühlen sich wegen einer Sehschwäche unsicher? Auf Bewegung und frische Luft müssen und sollten Sie deshalb aber nicht verzichten. Diverse Hilfsmittel aus dem Sanitätsbereich helfen Ihnen, sich auch mit Handicap frei zu bewegen – auch wenn es manchmal länger dauert.

Festes und gut sitzendes Schuhwerk sorgt dafür, dass Sie sich sicher auf den Beinen fühlen. Ein Gehstock gibt Halt und das gewisse Gefühl an Sicherheit. Und für längere Spaziergänge sollten Sie sich nicht genieren und einen Rollator benutzen. Das praktische Hilfsmittel stützt nicht nur Ihren Körper, es bietet auch Platz für die Handtasche und einen Sitzplatz, wenn Sie eine Pause brauchen. Auch Bus und Bahn fahren ist mit Rollator möglich. Damit die Fahrt auch wirklich entspannend wird und nicht stressig, empfehle ich Ihnen die Tipps aus der Infobroschüre „Busfahren mit Rollator“ vom Hamburger Verkehrsverbund.

Fazit: Mobilität stärkt das Wohlbefinden und die Lebensqualität, egal in welcher Form Sie mobil sind. Dadurch werden Körper und Geist gestärkt und soziale Kontakte gepflegt.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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