Radfahren ist eine sehr gute Möglichkeit sich auch im Alter fit zu halten. Damit Sie dabei gut geschützt sind, kommt es auf die passende Ausrüstung an.

Radfahren im Alter
Radfahren: Ideal um gelenkschonend fit zu bleiben – © ARochau / stock.adobe.com
Mit zunehmendem Alter nimmt leider oft auch die Beweglichkeit ab. Grund dafür ist oftmals fehlende Bewegung. Dabei ist es gar nicht schwer, in Bewegung zu bleiben. Schon allein ein Spaziergang reicht aus. Zudem gibt es auch Sportarten für Senioren, die je nach Sportart nicht nur die Gelenke schonen, sondern auch die Muskulatur stärken und die Kondition verbessern. Hierbei ist besonders das Fahrrad ein geeignetes Trainingsgerät, weil hier gleich alle drei Komponenten miteinander vereint werden.

Wer sich mit dem Fahrrad fit halten möchte und vielleicht auch die eine oder andere größere Radtour anvisiert, sollte sich die passende Ausrüstung zulegen. Sie sorgt nicht nur für Komfort, sie schützt auch Ihre Gesundheit. Sowohl beim Fahrrad als auch bei der Bekleidung sollten Sie einige Dinge beachten.

Kriterien beim Fahrradkauf

Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand beim Radfahren ist selbstverständlich das Fahrrad. Hier sollten Sie nicht einfach irgendeines verwenden. Einige Merkmale sollte das ideale Fahrrad schon erfüllen, damit Sie die Fahrradtour genießen können.



→ Beratung und Service

Fachgeschäfte bieten einen Service, den Sie in fachfremden Märkten nicht erhalten. Hier können Sie von einer ausführlichen Beratung profitieren. Zudem können Sie sich hier darauf verlassen, dass das Fahrrad fachgerecht montiert ist.

→ Gesundheit

Das Fahrrad sollte den gesundheitlichen Bedürfnissen mit zunehmendem Alter gerecht werden. Tiefeinsteiger erleichtern zum Beispiel den Einstieg bei Gelenkbeschwerden und sind damit die perfekten Fahrräder für Senioren. Da das Fahren gerade an Bergen recht beschwerlich ist, kann die Wahl auch auf ein Fahrrad mit Elektromotor fallen. Zudem ist eine aufrechte Sitzposition auf einem bequemen Sattel von Vorteil. Zum einen schonen Sie so den Rücken und den Po und zum anderen können Sie so besser den Überblick im Verkehr behalten.

→ Bedienbarkeit

Was nützt ein Fahrrad mit der besten Technik, wenn Sie damit nicht umgehen können? Daher ist es immer ratsam, das Fahrrad vor dem Kauf Probe zu fahren und die Technik und die Bremsen auszuprobieren. Dies ist besonders bei Elektrofahrrädern zu empfehlen, da die Motorisierung recht ungewohnt ist, wenn man vorher noch nie mit einem solchen Fahrrad unterwegs war. Auch die Form von Lenker und Griffen ist wichtig für die Bedienbarkeit.

→ Technik

Fahrradbeleuchtung
In der Dunkelheit sollten Sie nur mit ausreichender Beleuchtung unterwegs sein – © torwaiphoto / stock.adobe.com
Verzichten Sie auf unnötige Technik, die mitunter sehr wartungsintensiv sein kann. Fahren Sie nur kurze Strecken, muss es also nicht unbedingt ein Elektrofahrrad sein. Hier reicht eine Nabenschaltung in der Regel vollkommen aus. Diese ist wartungsarm und ermöglicht unterschiedliche Trittwiderstände.

Damit Sie immer gut sichtbar sind, sollten Sie auf eine gute Beleuchtung achten. Ein Nabendynamo kann unter Umständen beim langsamen Fahren zu wenig Energie für eine ausreichende Beleuchtung liefern. Eine (zusätzliche) Ausstattung mit einem batteriebetriebenen LED-Licht kann hier mehr Sicherheit bieten, da dieses unabhängig von der Geschwindigkeit leuchtet.

→ Gewicht

Gerade bei Mietwohnungen gibt es nicht immer einen sicheren Abstellplatz zu ebener Erde. Oftmals gibt es nur einen Fahrradkeller. Hier ist es von Vorteil, wenn das Fahrrad möglichst leicht ist. Ein Elektrofahrrad mit seinen gut 25 bis 30 Kilogramm die Treppe hinunter oder hinauf zu wuchten, kann schon recht beschwerlich sein. Deutlich besser beraten sind Sie in einem solchen Fall mit einem Fahrrad ohne Motor.

Sinnvolle Fahrradausrüstung

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, der sollte auf seine Sicherheit achten. Daher sollte der Fahrradhelm natürlich nicht fehlen, der den Kopf im Falle eines Sturzes vor schlimmen Verletzungen bewahren kann. Zudem spielt die Kleidung beim Radfahren eine größere Rolle, als Sie vielleicht denken würden.



→ Fahrradhelme können Leben retten

In Deutschland gibt es keine Helmpflicht für Radfahrer. Dennoch sollten Sie zu Ihrem eigenen Schutz einen Fahrradhelm tragen. Dieser kann Sie bei einem Sturz vor schweren Kopfverletzungen mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen bewahren.

Beim Kauf eines Fahrradhelmes sollten Sie darauf achten, dass er ein Siegel nach EU-Norm 1078 enthält. Dieses belegt, dass der Helm einen ausreichenden Schutz bietet. Dies kann er allerdings nur, wenn er richtig sitzt. Dies erkennen Sie daran, dass das Kopfband straff um den Kopf herum führt, ohne dabei am Kopf zu drücken. Zudem sollten Sie die seitlichen Riemen, so einstellen, dass sie die Ohren umschließen und kurz unter ihnen zusammentreffen. Zwischen dem Kinnriemen und Ihrem Hals sollte nicht mehr als ein Finger passen.

Tipp: Der ADAC hat verschiedene Fahrradhelme auf Herz und Nieren geprüft und darauf basierend bewertet. Auf adac.de finden Sie eine Übersicht dazu.

→ Fahrradkleidung sollte verschiedene Anforderungen erfüllen

Fahrradkleidung
Atmungsaktive Funktionskleidung bietet viele Vorzüge – © Halfpoint / stock.adobe.com
Legen Sie nur kurze Strecken mit dem Fahrrad zurück, müssen Sie normalerweise keinen großen Wert auf eine spezielle Bekleidung zum Fahrradfahren legen – abgesehen von wasserabweisender Bekleidung bei Regenwetter. Auf langen Strecken dagegen sollten Sie darauf achten, dass Sie bequeme Funktionskleidung tragen. Diese leitet Feuchtigkeit vom Körper weg und verhindert so, dass Sie mit feuchter Kleidung den Fahrtwind ausgesetzt sind. Denn dies würde zu einem Auskühlen des Körpers führen und kann letztlich auch Erkältungskrankheiten begünstigen.

Moderne Materialien können mit wertvollen Eigenschaften punkten:

  • winddicht
  • wasserdicht
  • atmungsaktiv
  • temperaturregulierend
  • elastisch
  • pflegeleicht

Leider gibt es aber keine Kleidung, die einen Schutz vor allen Wettereinflüssen bietet. Um diesen zu erreichen, bietet sich das Zwiebelprinzip an, bei dem mehrere Kleidungsschichten übereinander getragen werden. Die innere Schicht bildet eine Funktionsunterwäsche, welche die Feuchtigkeit des Körpers an die mittlere Schicht abgibt. Diese besteht häufig aus einem Trikot oder ähnlichem und dient als Isolationsschicht. Zum Schutz vor Wind und Wetter bieten sich atmungsaktive Jacken und Hosen als Außenschicht an.

Tipp: Funktionskleidung ist häufig recht kostenintensiv. Damit Sie länger etwas davon haben, sollten Sie daher auf die passende Pflege achten. Auf persil.de erfahren Sie, wie Sie sie richtig waschen und trocknen.

→ Fahrradschuhe bieten Unterstützung beim Fahren

Fahrradschuhe – was soll das denn sein? Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. In der Tat braucht man sie nicht unbedingt zum Radfahren. Aber Fahrradschuhe machen das Radfahren einfacher und effizienter, wie Sie auf fahrrad.de nachlesen können.

Fahrradschuhe unterscheiden sich nach zwei Kriterien:

  • Verbindung mit den Pedalen – Schuhe mit Klicksystem zur festen Verbindung mit der Pedale oder Schuhe für Plattformpedale
  • Einsatzzweck – MTB (Mountainbike), Dirtbike & BMX, Rennrad, Touren & Trekking, Spinning

Schuhe mit Klicksystem lassen sich über Pedalplatten, die an der Sohle befestigt sind, in das Pedal klicken. Dadurch wird die Kraft des Fußes bei der kompletten Pedalbewegung – sowohl aufwärts als auch abwärts – direkt auf das Pedal überragen.

Schuhe für Plattformpedale besitzen eine steife und griffige Gummisohle, die sehr gut an der Pedale haftet. Auf diese Weise geben sie dem Fuß mehr Stabilität und Sicherheit.

Tipp: Klickpedale lassen sich ganz einfach lösen, indem man den Fuß seitwärts dreht. Sie müssen also keine Angst haben, dass Sie bei einem Sturz die Füße nicht von den Pedalen lösen können.

Je nach Einsatzzweck unterscheidet sich das Außenmaterial und die Festigkeit der Sohle. So sind zum Beispiel Fahrradschuhe für City- oder Treckingtouren weniger steif als solche für Moutainbikes. Dadurch sind sie auch deutlich komfortabler beim Laufen als andere Fahrradschuhe.

Wenn Sie sich für solche Fahhradschuhe interessieren, dann erfahren Sie im folgenden Video, wie Sie den passenden Schuh finden:

→ Fahrradbrillen beugen Augenschäden vor

Vielleicht erscheint Ihnen eine Fahrradbrille als total überflüssig. Jedoch ist diese überaus nützlich und kann Augenschäden vermeiden. Zum einen schützt sie Ihre Augen vor schädlicher UV-Strahlung, zum anderen bietet sie auch einen Schutz vor Fahrtwind und Fremdkörpern wie Staub, Insekten oder auch tief hängende Äste.

Entscheiden Sie sich dafür, sich eine Fahrradbrille zuzulegen, sollten Sie einige Dinge beachten:

  • Für einen perfekten Schutz der Augen sollte die Brille hochwertige Gläser aus bruchsicherem Kunststoff besitzen. Im Idealfall sind die Gläser auch entsprechend der Lichtverhältnisse austauschbar.
  • Die Fahrradbrille sollte eng anliegen, damit von keiner Seite Sonnenlicht, Wind oder Fremdkörper eindringen können.
  • Damit die Brille nicht verrutscht sollten sowohl die Bügel als auch die Nasenauflage mit einer rutschfesten Gummierung versehen sein. Einige Brillen verfügen zu diesem Zweck über ein Gummiband zwischen den Bügelenden, welches die Brille sicher am Kopf hält.
  • Damit Sie beim Fahrradfahren immer freie Sicht haben, darf die Brille nicht beschlagen. Aus diesem Grunde muss sie über ein ausreichendes Maß an Belüftung verfügen.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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