Zu wenig Licht oder kalte Füße sind Gründe, warum wir im Winter unter Schlafproblemen leiden. Hier meine 5 Tipps für einen ausgeruhten Start in den Tag.

Schlafprobleme im Winter bewältigen
Leiden Sie unter Schlafproblemen? | © oatawa / stock.adobe.com

Sonntag 23:08 Uhr, seit einer Stunde liege ich im Bett und versuche zu schlafen. Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker und mein Chef erwartet mich pünktlich im Büro. Ich rede mir immer wieder ein, „Du musst jetzt schlafen“, was aber genau das Gegenteil bewirkt. Kennen Sie das?

Fast zwei Wochen ging das so, bis mir klar wurde, ich muss die Gründe für meine Schlafprobleme herausfinden. Anfangs schob ich es noch auf zu viel Arbeit, privaten Stress (wir renovieren gerade) und eine Erkältung, die mich zu der Zeit fest im Griff hatte. Da ich eigentlich das ganze Jahr unter Volldampf stehe, konnte dies aber nicht der alleinige Grund sein. Dann überlegte ich, wann meine Schlafprobleme anfingen. Sie ahnen es? – Genau, mit Beginn der dunklen Jahreszeit!

Bei einer Umfrage gaben 25 Prozent der Befragten an, dass sie ständig unter Schlafstörungen leiden. So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht, auf meine zeitweiligen Schlafprobleme kann ich allerdings trotzdem gut verzichten. Nachdem ich den Winter als Schuldigen ertappt hatte, begann ich nach Lösungen zu suchen, denn Abschaffen des Selbigen lag leider nicht in meiner Macht.

Warum wir im Winter häufiger unter Schlafprobleme leiden

Je älter wir werden, desto „gestörter“ wird unser Schlafverhalten. Durchschlafen wird immer schwieriger und Geräusche wie Straßenlärm oder Hundegebell, lassen uns sofort erwachen. Im Winter wird unser Schlaf zusätzlich auf die Probe gestellt. Um einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zu haben, benötigt der Körper Licht, genauer gesagt Tageslicht! Tage an denen es draußen gar nicht erst richtig hell wird, gibt es in den Monaten Dezember bis Februar genug. Hinzu kommt, dass es abends früher dunkel wird. Während der steten Dunkelheit schüttet unser Körper mehr Melatonin als im Sommer aus. Dadurch werden wir schneller müde und können gefühlt immer schlafen. Die Zeit, ausreichend Tageslicht zu tanken, ist also begrenzt. Die Folge: Wir sind müde und schlapp, kommen aber trotzdem nicht in den Schlaf.



Bei meinem Kampf gegen die Schlafprobleme im Winter, habe ich einige Dinge ausprobiert, die mir auch wirklich geholfen haben. Ein Teil meiner Tipps, stammt von Freunden, denen es ähnlich ging.

Tipp 1 – Tageslicht tanken

Wie oben erwähnt, braucht der Körper für einen gesunden Schlafrhythmus ausreichend Tageslicht. Jetzt im ganzen Haus das Licht anzumachen, bewirkt wenig. Künstliches Licht hat bei Weitem nicht den Effekt, den wir draußen bekommen. Denn auch wenn es grau und diesig ist, ist die Intensität der Lichtstärke im Freien immer noch höher. Wenn das Wetter also nicht gerade zum Spazierengehen einlädt, tun Sie es trotzdem. Wer sich jeden Tag nach draußen begibt, wird die positive Wirkung schon nach wenigen Tagen spüren.

Tipp 2 – Vor dem Schlafen Entspannung gönnen

Bevor man sich stundenlang erfolglos im Bett herumwälzt, wird lieber noch einmal der Fernseher angemacht. Frei nach dem Motto: Ablenkung macht müde. Dem ist aber leider nicht so. Fernsehen putscht nur zusätzlich auf und bewirkt das Gegenteil. Ich plädiere also dafür, den Fernseher aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Zur Entspannung lesen Sie lieber noch ein bisschen oder lassen Sie sich musikalisch verwöhnen. Entspannungsmusik gibt es wirklich in Hülle und Fülle. Vor dem Kauf würde ich aber auf jeden Fall in die jeweilige CD reinhören, denn auch hier gibt es Unterschiede.

Meine Vorschläge:

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Tipp 3 – Die optimale Raumtemperatur finden

Auch wenn der Winter dazu verleitet, die Heizung hochzudrehen, lassen Sie dies im Schlafzimmer lieber sein. Um einschlafen zu können, brauchen wir frische Luft. Deshalb vor dem Schlafengehen und mehrmals am Tag stoßlüften. Die Temperatur im Schlafzimmer sollte maximal 22° C betragen, besser sind 17° C bis 18° C. Trockene Heizungsluft erschwert das Einschlafen zusätzlich, deshalb muss für ausreichend Luftfeuchtigkeit gesorgt werden. Es gibt spezielle Luftbefeuchter, eine Schale mit Wasser oder feuchte Tücher auf der Heizung tun es aber auch.

Tipp 4 – Betten Sie sich gesund und gemütlich

Wie man sich bettet, so schläft man. Das kann durchaus ernst genommen werden. Das Schlafzimmer sollte also immer so eingerichtet sein, dass es Ihre persönliche Wohlfühloase ist. Wer keine Jalousien hat, kann mit Vorhängen für Dunkelheit sorgen. Ein zu tief gelegtes Bett ist nichts für’s Alter. Höhere Bettgestelle, wie die immer beliebter werdenden Boxspringbetten, erleichtern das Aufstehen. Aber damit ist es noch nicht getan. Die Matratze muss zu Ihrem Körpergewicht passen und die Bettdecke der Jahreszeit angepasst werden. Am besten sind immer noch Bettdecken mit Daunenfüllung, gerade im Winter! Sie wärmen nicht nur gut, sondern geben uns auch das kuschelige Gefühl, welches wir zum Einschlafen brauchen (Mehr Infos hier: Tipps für die richtige Bettdecke).

Und auch bei der Nachtwäsche sollten Sie keine Kompromisse machen. Alles was einengt, stört den Schlaf. Bequeme Nachtwäsche, die auch noch gut aussieht, bewirkt ungefähr das Gleiche wie ein neues Kleidungsstück – Wir fühlen uns wohl!

Tipp 5 – Bloß nicht mit kalten Füßen ins Bett

Kalte Füße sind im Winter keine Seltenheit, erschweren aber das Einschlafen zusätzlich. Wenn Sie das Problem vor dem Schlafengehen nicht in den Griff bekommen, sorgen Sie zumindest im Bett für Wärme. Ganz einfach klappt das mit einer Wärmflasche. Wenn Sie noch ein Modell haben, welches nicht mit einem Stoffbezug umgeben ist, stecken Sie die Wärmflasche in einen Kissenbezug. Die Füße auf den blanken Gummi zu legen ist nämlich nicht besonders angenehm. Alternativ können Sie auch ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle erwärmen und mit ins Bett nehmen oder die guten alten Wollsocken überziehen. Oder Sie schlüpfen in einen elektrischen Fußwärmer, damit werden die Füße auch ruckzuck warm. Wenn Sie allerdings dauerhaft unter Eisfüßen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Dann könnten nämlich Durchblutungsstörungen der Grund für kalte Füße sein.


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Persönliches Fazit:
Auch wenn ich mich manchmal überwinden muss, weil es draußen klirrend kalt ist, halte ich mich nach meinem Feierabend mindestens eine halbe Stunde draußen auf. Der fehlende Lichtmangel und zu wenig frische Luft waren, im Nachhinein betrachtet, mein Hauptproblem. Gehen Sie in sich und überlegen Sie, woran es bei Ihnen liegen könnte. Ändern Sie Ihr persönliches Verhalten und bekommen Sie so Ihre Schlafprobleme im Winter in den Griff.
Extra-Tipp: Melatonin ist unser körpereigenes Schlafhormon und wird mit zunehmendem Alter immer weniger produziert. Dem lässt sich mit der Einnahme von Melatonin entgegenwirken. Wir empfehlen dafür die Kapseln von HS Activa.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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