In Zeiten von Corona leiden besonders die älteren unter uns an Einsamkeit und fehlenden Sozialkontakten. Ich zeige Ihnen, was Sie dagegen unternehmen können.

Einsamkeit zu Coronazeiten
Während der Pandemie sind besonders ältere Menschen von Einsamkeit betroffen – © Halfpoint / stock.adobe.com

Die Pandemie hat uns noch immer fest im Griff. Zwar konnten wir in den vergangenen Monaten sinkende Fallzahlen beobachten, aber momentan steigen diese teilweise wieder rasant an (Live-Zahlen immer hier). Zudem warnen Experten vor einer vierten Welle. Wie diese aussehen wird, kann niemand von uns vorhersagen. Im schlimmsten Fall müssen wir uns wieder enorm einschränken und das soziale Leben weitestgehend herunterfahren. Dies wäre besonders für die fatal, die eh schon viel Zeit allein zuhause verbringen und nicht viele soziale Kontakte haben. Besonders davon betroffen sind alleinstehende Senioren.

Bereits in der ersten Welle der Pandemie haben sich viele Senioren von der Außenwelt abgeschottet – aus Angst, sich mit dem Virus anzustecken. Inzwischen ist ein Großteil der Personen über 65 Jahren geimpft und die meisten Senioren nehmen wieder aktiv am sozialen Leben Teil. Jedoch sehe ich in der eigenen Familie, dass die Freizeitangebote deutlich abgenommen haben. Die beiden alleinstehenden Damen, die beide deutlich über 80 Jahre alt sind, haben über die Treffen und Veranstaltungen der Volkssolidarität regelmäßig soziale Kontakte gepflegt und sich sogar sportlich betätigt. Mit Beginn der Pandemie fielen diese Treffen weg und auch heute sind die Angebote nur sehr spärlich. Aber das ist für die beiden kein Grund, sich zuhause zu verkriechen. Denn es gibt noch genügend andere Möglichkeiten gegen die Einsamkeit. So treffen sie sich zum Beispiel regelmäßig zum Fußball gucken am örtlichen Sportplatz.

3G-Regel erleichtert Besuche in Krankenhäusern und Einrichtungen

Besonders die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Patienten im Krankenhaus waren in der vergangenen Zeit lange stark von den Einschränkungen betroffen. Besuche waren nur vereinzelt oder gar nicht erlaubt. Dank der 3G-Regel sind diese Besuche wieder für alle Personen, die geimpft, genesen oder getestet sind, möglich. Dank günstiger Antigen-Schnelltests (Tipp: bei virshields.com schon ab 1,95 €) ist es somit auch ungeimpften Personen möglich, ihre Lieben wieder zu besuchen.

Tierpatenschaft übernehmen

Tierpatenschaft
Kümmern Sie sich um ein Tier aus dem Tierheim und genießen Sie die gemeinsame Zeit – © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Ein Haustier sorgt in vielen Fällen dafür, dass gar nicht erst eine Einsamkeit aufkommt. Jedoch ist dieses in der Regel mit viel Pflege verbunden, welche mit zunehmendem Alter mitunter immer schwerer fällt. Eine gute Alternative bieten Tiere, die ihr Dasein im Tierheim fristen. Diese würden sich sehr darüber freuen, wenn sich jemand die Zeit nimmt und ihnen etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt.



Hier bieten sich Tierpatenschaften an. Übernehmen Sie für ein bestimmtes Tier im Tierheim die Patenschaft, können Sie dieses mehrmals die Woche besuchen und sich darum kümmern. So können Sie beispielsweise mit einem Hund gemeinsam Gassi gehen und mit ihm spielen. So haben Sie nicht nur Gesellschaft, Sie haben auch wieder eine Aufgabe und Sie bleiben in Bewegung.

Wenn Sie eine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Tieren haben, können Sie auch als Tierbetreuer tätig werden. So können Sie sich in regelmäßigen Abständen auf die Haustiere von Familien kümmern, wenn diese dafür keine Zeit haben. So haben Sie nicht nur tierische Gesellschaft, Sie können damit auch noch Geld verdienen.

Tipp: Auf Internetseiten wie betreut.de finden Sie nicht nur zahlreiche Jobs für Tierbetreuer, Sie können dort auch Ihre Dienste anbieten.

Gemeinsam Sport treiben

Sport
Gehen Sie gemeinsam wandern – © amriphoto.com / stock.adobe.com

Auch oder gerade im Alter ist Sport äußerst wichtig, damit die Gelenke beweglich bleiben. Viele Sportarten eignen sich für Senioren und lassen sich auch wunderbar in der Gruppe ausüben. Verabreden Sie sich also ruhig mit Familie, Freunden und Bekannten, um gemeinsam etwas für Ihre Gesundheit zu tun. Ob bei einer gemütlichen Radtour oder beim Wandern in der Natur können Sie auf diese Weise Ihre sozialen Kontakte pflegen. Zudem bieten viele Vereine Sportkurse an, die speziell auf Senioren zugeschnitten sind.

Spieleabende

Spieleabende
Gemeinsam Spiele spielen gegen die Einsamkeit – © Hunor Kristo / stock.adobe.com

Unser Dorfverein veranstaltet normalerweise mehrere Male im Jahr einen Spieleabend, an dem wir in geselliger Runde Skat und Rommé spielen. Zwar haben diese Veranstaltungen in Zeiten von Corona abgenommen, aber das bedeutet nicht, dass man darauf verzichten muss. Schließlich lassen sich solche Spieleabende auch privat veranstalten. Dabei müssen es nicht immer nur Kartenspiele oder Brettspiele sein. Auch Spiele wie Stadt-Land-Fluss eignen sich für solche Abende und können für viel Spaß sorgen. Also laden Sie sich ruhig ein paar Freunde, Familie und Bekannte ein und verbringen Sie gemeinsam einen gemütlichen Abend oder auch Nachmittag mit Spielen Ihrer Wahl.

Tipp: Im Handel erhalten Sie gängige Spiele für Senioren in einer seniorengerechten Ausführung:

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Briefe schreiben

Briefe schreiben
Schreiben Sie Briefe an Ihre Lieben – © Rawpixel.com / stock.adobe.com

Briefe zu schreiben ist in der heutigen Zeit zu einer echten Seltenheit geworden. Die Digitalisierung hat die Briefe weitestgehend durch Emails, Telefonate und Kurznachrichten ersetzt. Dabei haben Briefe doch ihren ganz eigenen Charme. Wer freut sich nicht über eine liebe handgeschriebene Nachricht von einem geliebten Menschen? Dadurch entsteht ein ganz besonderes Band zwischen Sender und Empfänger.

Lesezirkel beitreten

Lesezirkel
Im Lesezirkel treffen Sie Gleichgesinnte – © Viacheslav Lakobchuk
/ stock.adobe.com

Sie lieben Bücher? Dann können Sie sich einem Lesezirkel anschließen. Hier können Sie sich regelmäßig mit Gleichgesinnten über das Gelesene austauschen. Hierbei muss es sich nicht unbedingt um Werke aus der klassischen Literatur handeln. Auch moderne Krimis oder Liebesromane eignen sich hervorragend, um zum Austausch anzuregen.



Im Lesezirkel treffen Sie auf Menschen, die Ihre Interessen teilen und mit denen Sie sich regelmäßig austauschen können. Womöglich ergeben sich daraus sogar nähere Bekanntschaften, mit denen Sie auch außerhalb des Lesezirkels Kontakt halten können.

Lesezirkel per Videotelefonie abhalten

Lesezirkel lassen sich auch ganz wunderbar online abhalten. Dafür ist nur ein Internetanschluss nötig, über den die meisten Haushalte bereits verfügen. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bei Ihrem Telefonanbieter und fragen gezielt nach.

Für eine Videokonferenz benötigen Sie:

  • Computer, Laptop oder Smartphone
  • Kamera, sofern Laptop oder Smartphone keine Kamera haben oder die Aufnahmequalität zu gering ist
  • Lautsprecher oder Kopfhörer mit Sprechmöglichkeit
  • leistungsstarker Internetanschluss, am besten mit WLAN

Eine leistungsstarke Internetverbindung ist die wohl wichtigste Basis für Videotelefonate aller Art. Marktführend ist hier die Deutsche Telekom, die wir Ihnen für dieses Vorhaben auch empfehlen würden. Welche Leistung bei Ihnen verfügbar ist, können Sie hier prüfen.

Dann sollten Sie sich für eine gemeinsame Software entscheiden. Es gibt inzwischen eine ganze Menge guter Anbieter für Videokonferenzen. Die bekanntesten sind wohl Zoom, Skype und Jitsi Meet. Erkundigen Sie sich im Vorfeld nach den Preisen.

Während Jitsi Meet beispielsweise kostenlos ist und keinerlei Installation auf dem Rechner bedarf, kommt Zoom nicht ohne Installation aus. Zudem sind in der kostenlosen Variante einige Funktionen wie z. B. die Teilnehmeranzahl oder die Zeit für eine Videokonferenz beschränkt.

Schauen Sie am besten, wie viele Teilnehmer in Ihrem Lesezirkel zusammen kommen und in welchem Rhythmus Sie sich virtuell treffen möchten. Suchen Sie danach den passenden Anbieter aus.

Und dann probieren Sie die Online-Treffen einfach mal aus. Sie werden sehen, nach einer kurzen Eingewöhnung können Sie sich prima online im Lesezirkel austauschen.

Mehr Informationen rund um die Videotelefonie lesen Sie in unserem Artikel: „In Kontakt bleiben dank Videotelefonie – das müssen Sie dazu wissen

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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