Während Langzeiturlauber Palmen und Meer genießen, laufen zu Hause die Kosten weiter. Alle lassen sich nicht vermeiden, Energiekosten aber deutlich reduzieren.

Langzeiturlaub Energiekosten sparenJahr für Jahr zieht es deutsche Rentner in den Süden, wenn sich bei uns Eis und Schnee ansagen. Die meisten von ihnen verbringen einen Langzeiturlaub, andere wandern sogar ganz aus. Der Trend, die Wintermonate im warmen Lanzarote oder auf Gran Canaria zu verbringen ist steigend und Reiseveranstalter reagieren darauf. Wie das Urlaubsportal ferienhelden.de berichtet, ist vor allem die Generation 55+ die Hauptzielgruppe, denen ein Langzeiturlaub mit entsprechenden Preisangeboten schmackhaft gemacht wird.

Damit bei der Anreise, während des Urlaubs und auch zu Hause nichts schief geht, sollten Sie einige Vorab-Maßnahmen beherzigen. In unserer Checkliste zur Reisevorbereitung finden Sie wichtige Tipps, woran vor dem Langzeiturlaub zu denken ist. Die meisten reiselustigen Senioren sind bei der Planung sehr gewissenhaft, was aber häufig vergessen wird, ist die Wohnung, die über Monate leer steht. Das Ihre Miete auch während des Auslandaufenthalts weiter läuft, lässt sich leider nicht vermeiden, die anfallenden Energie-Nebenkosten, sprich Strom und Heizung, können Sie aber mit ein paar kleinen Tricks deutlich reduzieren.

Stromkosten sparen bei längerer Abwesenheit

Betrachtet man die gesamten Energiekosten eines Haushalts, so stehen die Heizkosten an erster Stelle, gleich gefolgt von den Stromkosten. Diese machen immerhin 10 bis 25 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus. Unabhänging davon, ob Sie nun einen Langzeiturlaub antreten oder nicht, raten die Fachleute von wechselpiraten.de regelmäßig zu einem Strompreisvergleich. Wer das aus Bequemlichkeit versäumt, verschenkt mitunter bis zu 500 Euro im Jahr.

❶ Kühlschrank abtauen und Stecker raus

Ein Hauptenergiefresser im Haushalt ist der Kühlschrank. Wenn Sie für mehrere Wochen nicht zu Hause sind, muss das Gerät nicht laufen. Lebensmittel werden vor der Abreise aufgebraucht, so dass der Kühlschrank dann abgetaut werden kann und sollte. Jeder Millimeter Eisschicht treibt die Stromkosten in die Höhe! Bei neueren Modellen ist diese Maßnahme nicht erforderlich, da ernergiesparende Kühlschränke mit einer Abtauautomatik versehen sind. Ziehen Sie bei einem älteren Gerät den Stecker und lassen Sie die Kühlschranktür offen. Wenn es etwas schneller gehen soll, kann auch eine Schale mit heißem Wasser in den Kühlschrank gestellt werden. Ist der „Frost“ beseitigt, nur noch den Kühlschrank säubern und einen Spalt offen lassen. Das verhindert unangenehme Gerüche im Innenraum bei längerer Abwesenheit. Übrigens: Der Stecker bleibt natürlich draußen!



Extratipp: Eine Lage Backpapier im Gefrierfach verhindert schnelles Vereisen.

❷ Standby-Modus bei vielen Geräten: unnötiger Stromverbrauch

Machen Sie einmal den Test und schauen Sie sich in Ihrer Wohnung genau um. In fast jedem Zimmer leuchtet irgendwo ein kleines Lämpchen, dass uns signalisiert, Fernseher oder Musikanlage stehen zum schnellen Start bereit. Dieser Standby-Modus spart aber weder Zeit noch Strom. Die Energiekosten bei solchen Haushaltsgeräten pletschern Tag für Tag langsam vor sich hin. Bevor es also in den Langzeiturlaub geht, machen Sie einen Wohnungsrundgang und stellen Sie alle Elektrogeräte komplett aus. Am besten ziehen Sie auch den Stecker, so sind Sie versicherungstechnisch auf der sicheren Seite. So macher Langzeiturlauber musste wegen einem Kabelbrand schon frühzeitig nach Hause zurückkehren.

❸ Einbrecher abschrecken: Licht an – Licht aus?

Eine Sorge, die viele Langzeiturlauber umtreibt, ist die Gefahr von Einbrechern heimgesucht zu werden. Um das zu vermeiden, werden häufig kleine Lampen im Fenster aufgestellt, die per Schaltzeituhr gesteuert werden. Das soll dem potentiellen Dieb signalisieren, hier ist jemand zu Hause. Die Idee ist prinzipiell gut, verbraucht auf Dauer aber auch einiges an Energiekosten. Wenn Sie nette und vertrauenswürdige Nachbarn haben, bitten Sie diese ab und an nach dem Rechten zu schauen. Hier darf dann auch gern mal für eine kurze Zeit das Licht leuchten, oder aber veändern Sie Äußerlichkeiten, zum Beispiel Gardine aufziehen und erst am nächsten Tag wieder schließen.

Heizkosten auf ein Minimum senken

Heizung abdrehenMit den Gedanken schon am sonnigen Sandstrand, wird häufig vergessen, dass zu Hause die Heizung aufgedreht ist, um angenehm kuschelige Temperaturen zu erreichen. Spätestens nach dem Kofferpacken heißt es deshalb, sich um dieses Problem zu kümmern, damit die nächste Jahresendabrechnung nicht zum bösen Erwachen wird.

Ob die Heizung während des Langzeiturlaubs komplett abgedreht werden sollte, darüber scheiden sich die (Energieexperten)Geister. Fakt ist, dass es mehr Energie kostet kalte Wände wieder aufzuheizem, als dauerhaft eine konstante Raumtemperatur zu halten. Wer also nur ein paar Tage außer Haus ist, regelt die Thermostate so, dass eine Mindestraumtemperatur von 15 Grad erreicht wird. Auch für die Zeit des Langzeiturlaubs wird nach neuesten Erkenntnissen empfohlen, die Heizung nicht ganz runter zu regeln. Ist es in der Wohnung extrem kalt, bildet sich Feuchtigkeit, die sich an den Wänden absetzt und in dessen Folge auch Schimmel. Um Heizkosten zu reduzieren und vor allem Folgeschäden zu vermeiden, sollten mindestens 10 Grad Celsius, besser 12 – 15 Grad, in jedem Raum realisiert werden.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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