Jede Nacht stundenlang wach und morgens müde, das muss nicht sein. Vermeiden Sie Schlafstörungen im Alter, mit unseren Tipps für einen gesunden Schlaf.

Schlafstörung - Tipps für gesunden Schlaf
Weniger Schlafstörungen heben die gute Laune an | © Yakobchuk Olena / stock.adobe.com

Viele Menschen leiden im Alter unter Schlafstörungen. Sie wachen mehrmals in der Nacht auf und finden dann nicht mehr in den Schlaf. Am nächsten Morgen fühlt man sich müde, krank und hat, wenn dieser Zustand länger anhält, nicht mehr die Kraft, den Tag zu meistern.

Dauerhafte Schlafstörungen müssen unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Der Hausarzt ist der erste Ansprechpartner, der gegebenenfalls weiter zum Spezialisten überweisen kann. Dass der Schlaf generell im Alter leichter wird, ist normal. Wer hier einige Tipps und Tricks beachtet, wird bald wieder ruhig schlummern können.

Tipp 1 – Leichte Kost zum Abendessen

Senioren, die abends spät essen und unter Schlafproblemen leiden, sollten versuchen, früher zu essen. Das kann den Magen entlasten, der dann nicht mehr spätabends mit der Verdauung beschäftigt ist, die vom Schlaf abhalten kann. Ebenso empfiehlt es sich, abends auf fettreiche Speisen zu verzichten – auch diese können für Schlafstörungen sorgen. Das heißt, am Abend sollte man leicht essen: Reis und Geflügel sind fettreduziert und belasten den Magen nicht.

Tipp 2 – Den Abend ruhig ausklingen lassen

Schlafstörung - Rituale helfen Ihnen
Zwischen Tagestun und Nachtruhe sollte eine Ruhepause liegen | © fizkes / stock.adobe.com

Viele Schlafstörungen im Alter erklären sich damit, dass der Abend für den Körper zu unruhig verläuft und er somit nicht zur Ruhe kommen kann. Wer spätabends noch Actionfilme oder aufregende Krimis schaut, provoziert Schlafstörungen. Der Körper speichert diese Eindrücke ab und das Unterbewusstsein kommt nicht mehr zur Ruhe. Deshalb sollte man auch abends keine belastenden Gespräche mehr führen beziehungsweise nicht im Streit zu Bett gehen.



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Tipp 3 – Für einen klaren Rhythmus sorgen

Schlafstörung - Rhythmus synchronisieren
Schützen Sie sich vor Schlafstörungen, in dem Sie ihre innere Uhr synchronisieren | © Photographee.eu / stock.adobe.com

Unser Körper ist ein Gewohnheitstier. Am besten bekommt ihm ein regelmäßiger Rhythmus, der auch am Wochenende beibehalten wird. Schlafstörungen im Alter resultieren oft aus zwei falschen Schlafgewohnheiten:

  • Zum einen wird morgens zu lange geschlafen, sodass der Körper abends einfach nicht müde sein kann.
  • Zum anderen wird oft zu unregelmäßig geschlafen. Mal steht man früh auf, mal steht man spät auf.

Der Körper kommt so durcheinander und reagiert mit unruhigem Schlaf. Auch das Mittagsschläfchen sollte bei großen Schlafproblemen im Alter kritisch hinterfragt werden. Vielen Menschen tut es gut, mittags kurz zu ruhen. Die Betonung sollte dabei aber auf kurz liegen. Zwanzig Minuten gelten als ideale Dauer für einen erholsamen Mittagsschlaf. Wer ständig mittags länger schläft, irritiert den Körper. Ideal ist es deswegen

  • morgens möglichst regelmäßig aufzustehen
  • abends immer zu den gleichen Zeiten ins Bett zu gehen
  • das Mittagsschläfchen auf zwanzig Minuten zu begrenzen.

Tipp 4 – Schaffen Sie Wohlfühlatmosphäre

Das Schlafzimmer als gesunde Wohlfühloase
Das Schlafzimmer sollte ihr Wohlfühlort sein | © manow / stock.adobe.com

Ein wichtiger Aspekt gegen Schlafstörungen ist Ihre Einstellung zum Schlafen selbst. Wer schon mit Graus ins Bett geht, frei nach dem Motto, das wird wieder eine unruhige Nacht, fördert die Schlafstörungen unbewusst. Sorgen Sie also dafür, dass aus Ihrem Schlafzimmer eine Wohlfühloase wird, in die Sie sich gern zurückziehen. Lüften Sie direkt vor dem Zubettgehen gründlich durch und vermeiden Sie Hitze. Eine Raumtemperatur von maximal 18 Grad ist optimal. Prüfen Sie Ihre Matratze! Liegen Sie wirklich gesund? Weder zu hart, noch zu weich sollte sie sein. Im Zweifelsfall lassen Sie sich im Fachmarkt beraten. Gleiches gilt für die Zudecke und das Kissen. Ein ergonomisch geformtes Nackenkissen beugt nicht nur Rückenprobleme vor, sondern hilft auch bei unruhigem Schlafverhalten, weil es sich der Schlaflage anpasst. Machen Sie es sich auch außerhalb des Bettes gemütlich. Dekorieren Sie ruhig frei nach Ihrem Geschmack, aber verzichten Sie auf stark riechende Grünpflanzen.


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Tipp 5 – Hausmittel gegen Schlafstörungen

Einsatz von Schlaftabletten ist kritisch zu hinterfragen und sollte nur dann zum Zuge kommen, wenn sanfte Hausmittel nichts bewirken können.

  • Ein beliebtes Hausmittel ist ein warmes Glas Milch mit Honig. Dies wird gut vertragen und sorgt bei vielen Menschen für eine angenehme Müdigkeit.
  • Erfolgreich angewendet werden auch Kräuterkissen im Bett. Es gibt spezielle Kräuterkissen, deren Duft den Schlaf herbeibringt – hier gibt es keinerlei Nebenwirkungen.

Wer zu einem Medikament greifen möchte, sollte sich erst in der Apotheke beraten lassen. Keinesfalls dürfen Senioren Tabletten einnehmen, die sie von Bekannten mit den gleichen Symptomen bekommen haben – Schlaftabletten können schwere Nebenwirkungen haben! In der Apotheke gibt es auch rezeptfreie Mittel, die den Schlaf sanft fördern können. Beliebt sind Produkte auf Baldrian-Basis, zum Beispiel von Abtei, die im Regelfall auch hervorragend vertragen werden.

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