Das Schiff ist einmalig, doch Ihr Magen schlägt Alarm und die Beine sind wackelig. Damit die Seekrankheit Ihnen nicht den Urlaub verdirbt, beugen Sie besser vor.

Seekrankheit vorbeugen
Die Reise mit dem Schiff ist ein Abenteuer | © K.-U. Häßler / stock.adobe.com

„Man lernt das Matrosenleben nicht durch Übungen in einer Pfütze“ – wie recht der Franz Kafka doch hatte. Etwas nicht auszuprobieren, nur weil es uns vielleicht nicht bekommt, ist fast schon verschenkte Lebensqualität.

Hatten Kreuzfahrten früher den Charme einer Oma-Opa-Reise, so sind sie heute auch bei vielen jungen Leuten beliebt. Nicht selten sieht man sogar Großeltern und Enkel gemeinsam eine Schiffsreise antreten. Doch ob jung oder alt, ein Problem tragen alle Passagiere mit sich herum: die Angst vor der Seekrankheit. Ganz unbegründet ist diese Angst nicht, denn niemand kann sich davon freisprechen, an Bord eine Schifffahrtskinetose zu erleiden.

Allein deshalb auf eine wunderschöne Schifffahrt zu verzichten wäre unsinnig. Große Schiffe, wie sie zum Beispiel bei Kreuzfahrten mit Royal Caribbean eingesetzt werden, haben spezielle Stabilisatoren, die das Schaukeln deutlich eindämmen. Im Ernstfall werden sogar kostenlos Tabletten zur Verfügung gestellt. Siehe Bild:

Nicht mehr Seekrank, dank Stabilisatoren
Wichtige Hinweise von royalcaribbean.de

Aber was können Sie tun, wenn es Sie doch erwischt, oder kann man der Seekrankheit sogar vorbeugen? Die Antworten gibt es hier.



Warum werden wir seekrank?

Wir sind es gewohnt, einen klaren Horizont vor uns zu sehen. Sobald es auf dem Schiff anfängt zu schwanken, gerät unser Gleichgewichtssinn aus den Fugen. Unser Gehirn weiß plötzlich nicht mehr wo oben und wo unten ist, was zu einem flauen Gefühl im Magen führt, im schlimmsten Fall sogar zum Erbrechen.

Medikamente gegen Seekrankheit

Übelkeit mit Medikamenten in den Griff bekommen
Es gibt Kaugummis und Tabletten die Zuverlässig helfen | © belahoche / stock.adobe.com

Anreise mit dem Flieger kann es sonst zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen, wenn man sich nicht ausreichend auf die lange Flugzeit vorbereitet. Der Arzt wird Sie auch darauf hinweisen, ob eine eventuelle Immunisierung notwendig ist, oder Sie er kundigen Sich vorab, ob in Ihrem Zielland Reiseimpfungen notwendig sind.

Es ist nicht vorhersehbar, ob jemand mit den Turbolenzen auf See Probleme bekommt. In die Reiseapotheke gehören trotzdem vorsorglich Medikamente gegen Seekrankheit, sowohl zur Vorbeugung als auch für den akuten Fall. Gut bewährt haben sich zum Beispiel Rathiofarm Produkte die bereits vor Reiseantritt genommen werden, oder die bekannten Superpep Kaudragees gegen Übelkeit und Erbrechen auf Reisen. Für Besserung sorgt in beiden Fällen der Wirkstoff Dimenhydrinat, der sowohl Übelkeit als auch den Brechreiz hemmt.


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Seekrankheit vorbeugen

Außer die bereits erwähnten Medikamenten einzunehmen, können Sie selbst auch einiges tun, um die unangenehme Übelkeit an Bord zu vermeiden. Je entspannter Sie die Reise antreten, desto besser verkraftet der Körper den Wechsel von „festen Boden unter den Füßen“ zu „schwankendem Schiffsdielen“. Fangen Sie mit dem Packen also nicht in letzter Minute an und nehmen Sie sich genügend Zeit für sich selbst. Das heißt:

  • ausreichend schlafen
  • kein Alkohol am Vorabend
  • nehmen Sie ein Bad mit Lavendel (wirkt beruhigend)
  • keine fetten und kohlehydratreiche Speisen
  • nicht mit leerem Magen an Bord gehen
  • viel Mineralwasser oder Tee, wenig oder gar kein Kaffee.

Bei manchen Menschen ist es auch eine mentale Frage, ob Sie seekrank werden oder nicht. Belasten Sie sich also nicht unnötig mit dem Thema, versuchen Sie stressfrei in den Urlaub zu starten und reden Sie nicht pausenlos darüber, was wäre wenn es mich doch erwischt.



Hausmittel gegen Seekrankheit

Seekrankheit: Probieren Sie Hausmittel aus
Ingwer ist ein Allroundtalent | © aboikis / stock.adobe.com

Es ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, doch sicher für den Ein oder Anderen sehr wirksam: der Einsatz von pflanzlichen Produkten oder Hausmitteln.

Ingwer gegen Seekrankheit

Es klingt wie eine überlieferte Seefahrerweisheit, Ingwer soll tatsächlich gegen Übelkeit und Erbrechen an Bord helfen. Zur Vorbeugung und bei ersten Anzeichen trinken Sie einen Ingwertee, am besten selbst gemacht (Ingwerscheiben mit heißem Wasser aufgießen, 15 min ziehen lassen). Wem die Schärfe nichts ausmacht, der kann auch ein Stück Ingwer kauen. Letzteres ist schneller machbar, als sich vom Bordpersonal einen Tee aufbrühen zu lassen.

Bequeme Kleidung

Eine zu enge Hose oder ein zu stramm geschnürter Gürtel drücken nicht nur auf den Bauch, sie nehmen einem auch die Luft zum atmen. Je lockerer Ihre Kleidung sitzt, desto besser. So vermeiden Sie, dass der Magen zusätzlich zum Schwanken des Schiffes belastet wird.

Baldrian beruhigt

Zu der aufsteigenden Übelkeit durch das Schwanken des Schiffes, stellt sich meist auch innere Unruhe ein. Diese bekommen Sie mit Baldrian wieder in den Griff.

Der Vitamin C Trick

Ebenso wie Ingwer, wird auch Vitamin C eine lindernde Wirkung bei Seekrankheit nachgesagt. Allerdings muss die Dosis dafür schon ziemlich hoch angesetzt werden. Eine Zitrone enthält gerade einmal 0,75 Gramm Vitamin C. Da die Wenigsten den puren Saft trinken können, holen Sie sich besser ein Präparat aus der Apotheke.

Verhalten an Bord

Bevor Sie den Schiffsarzt konsultieren, versuchen Sie, Ihre Seekrankheit allein in den Griff zu bekommen. Das heißt in erster Linie, ab an die frische Luft.

  1. Der beste Ort zum tief durchatmen ist das Oberdeck (geringster Seegang). Hier suchen Sie sich einen Punkt am Horizont, fixieren diesen und schauen nicht ins Meer.
  2. Wer keine Kraft mehr hat um an Deck zu gehen, bleibt natürlich in der Kabine. Schlafen ist auch in diesem Fall die beste Medizin. Wenn Sie die Augen nicht zu bekommen, suchen Sie sich auch unter Deck einen festen Punkt den Sie fixieren.
  3. Alkohol und Zigaretten sind tabu, genau so wie üppige Mahlzeiten. Aber wem richtig übel ist, der wird darauf sowieso keine Lust haben.

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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