Schlechtes Hören schränkt das Leben enorm ein, Hörgeräte können den Hörverlust ausgleichen. Doch die meisten Menschen müssen sich an Hörgeräte erst gewöhnen.

Hörgeräte Eingewöhnung
Hörgeräte erhöhen die Lebensqualität | © LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com
Wer Hörgeräte trägt, bleibt länger geistig fit! So gelesen gerade gestern in einer Werbeanzeige unserer örtlichen Presse. Erst musste ich schmunzeln, doch dann wurde mir klar, dass viel Wahres in diesem einen Werbeslogan steckt. Lässt das Hörvermögen nach und wir tun nichts dagegen, muss sich unser Gehirn deutlich mehr anstrengen, sogar das Risiko an Demenz zu erkranken steigt.

Warum erzähle ich Ihnen das? Weil ich Sie bei der Eingewöhnung Ihres neuen Hörgerätes unterstützen möchte. Oftmals resignieren Träger von Hörsystemen, weil Sie mit dem neuen Hilfsmittel nicht zurechtkommen. Natürlich ist die Hörhilfe am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber diese kleinen Probleme werden Sie überwinden – versprochen!

Wann braucht man ein Hörgerät?

Bereits ab dem 50. Lebensjahr nimmt die Hörleistung bei den meisten Menschen ab. Der Hörverlust ist altersbedingt und ganz normal. Es gibt keinen Stichtag, doch jede Menge kleine Anzeichen, die für einen Hörverlust sprechen:

  • Sie hören nur noch undeutlich
  • der Fernseher wird mehr und mehr lauter gestellt
  • Hintergrundgeräusche werden als störend empfunden
  • in der Gemeinschaft fällt es schwer, den Gesprächen zu folgen

Scheuen Sie also nicht, einen Hörtest zu machen oder sich direkt für ein Hörgerät zu entscheiden. Achten Sie auf Qualität, denn es ist wie beim Auto, je mehr Technologie darin steckt, desto komfortabler sind Sie unterwegs. Aktive Rentner empfiehlt an dieser Stelle Signia Hörgeräte, eine Marke, die stets weiterentwickelt wird. So wurde zum Beispiel darauf geachtet, dass alle Hörgeräte natürliche Klänge liefern und Stimmen nicht verzerrt werden – was schon in der Eingewöhnungsphase sehr wichtig ist.

Zeit und Geduld

Beides werden Sie in der Eingewöhnungsphase brauchen. Geben Sie also nicht sofort auf, wenn Sie Ihre Umgebung und sich selbst plötzlich anders wahrnehmen bzw. hören. Ihr Gehirn spielt an dieser Stelle eine große Rolle, denn es muss sich erst auf die neue Situation – wieder besser zu hören – einstellen. Töne werden anders klingen und auch Ihre eigene Stimme kann Ihnen am Anfang fremd vorkommen.

Hörgerät regelmäßig tragen

Hörgeräte regelmäßig tragen
Hörgeräte sind nur am Anfang gewöhnungsbedürftig | © Lisa F. Young / stock.adobe.com
Mit zunehmendem Alter sind wir auf bestimmte Hilfsmittel angewiesen, viele, an die wir uns erst gewöhnen müssen. So hatten Sie eventuell auch Probleme mit Ihrer Gleitsichtbrille? Und trotzdem haben Sie nicht aufgegeben und sich schlussendlich an das neue Nasenfahrrad gewöhnt. Ebenso ist es mit Hörgeräten. Wenn Sie das Hörsystem nicht regelmäßig tragen, dauert die Gewöhnung um so länger. Falls Sie sich unsicher fühlen, tragen Sie das Hörgerät am Anfang nur in vertrauter Umgebung. Steigern Sie dann die Tragedauer und versuchen Sie es auch beim Einkaufen, beim Arzt oder beim Restaurantbesuch.

» Finanztipp:
Viele Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für Hörsysteme. Trotzdem sollte man vorab Hörgeräte Preise vergleichen und das nicht nur vor Ort. Dank modernster Technik ist es heute möglich, Hörgeräte online zu bestellen, zu testen und per Fernanpassung einstellen zu lassen. So wird der Geldbeutel weniger belastet, ohne dass die Qualität leidet.

Fernsehen mit Hörgerät

Die Zeiten, in denen Sie den Lautstärkeregler des Fernsehers auf Maximum gestellt haben, sollten dank Hörgerät nun vorbei sein. Das ist übrigens nicht nur gut für Ihr Gehör, auch Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken. Erwarten Sie am Anfang aber keine Wunder. Tasten Sie sich schrittweise an eine normale Lautstärke heran. Auch hier spielt wieder das Gehirn eine Rolle, das sich beim Fernsehen an den neuen Klang und das Volumen gewöhnen muss. Am besten geeignet sind Sendungen mit klarer und deutlicher Stimme, wie etwa Nachrichten, hierbei müssen Sie sich nicht auf Nebengeräusche konzentrieren, sondern nur auf den Sprecher oder die Sprecherin.

Nehmen Sie an Gesprächen teil

Hörgeräte gewöhnen
Genießen Sie wieder soziale Kontakte | © Comeback Images / stock.adobe.com
Das Ziel Ihres neuen Hörgerätes ist es, endlich wieder mehr Lebensqualität zu haben. Dazu gehören natürlich auch Gespräche in geselliger Runde. Viele Hörgeräteträger scheuen genau diese Momente, weil Sie Angst haben, den Gesprächen nicht folgen zu können und so außen vor zu bleiben.

Trauen Sie sich! Bitten Sie alle Gesprächspartner langsam und vor allem deutlich zu sprechen. Auch mehrmaliges Nachfragen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben, ist keine Schande. Am besten hören Sie, wenn Sie Ihrem Gesprächspartner direkt gegenüber sitzen oder stehen, da die Mikrofone der meisten Hörgeräte nach vorn ausgerichtet sind.

Telefonieren mit Hörgerät

Ob Sie mit dem Hörgerät gut telefonieren können, hängt in erster Linie davon ab, wo das Gerät sitzt. Hier wird zwischen In-Ohr-Hörgeräten und Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten unterschieden. In-Ohr-Hörgeräte machen das Telefonieren deutlich leichter, denn der Hörer kann ganz normal gehalten werden. Bei den Hinter-Ohr-Hörgeräten muss der Hörer höher gehalten werden, das hat etwas mit dem Sitz der Mikrofone zu tun. Wie beim Fernseher auch sollten Sie sich an die richtige Lautstärke herantasten. Hier gilt wie so oft im Leben: Übung macht den Meister!

dagmar

Dagmar führt das Projekt Aktive-Rentner.de bereits seit 2009. Sie berichtet dabei täglich über Neues und Wissenswertes für Rentner und Senioren. Auch auf Twitter und Facebook

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