Besonders im Alter sind Schutzimpfungen ein wichtiges Thema. Bei vielen älteren Menschen verliert das Immunsystem mit den Jahren an Effizienz, die Abwehrkräfte des Körpers lassen nach und der Betroffene ist viel anfälliger für Krankheiten jeglicher Art. Deshalb sind die empfohlenen Impfungen für Senioren ein gutes Mittel, um die Gesundheit älterer Menschen bestmöglich zu erhalten.

Impfungen für Senioren – 5 Tipps zum Impfen ab 50
Schutz-Impfung für Senioren | © Syda Productions /stock.adobe.com

Die meisten Impfungen (wie z.B. Diphtherie oder Tetanus) sollten alle zehn Jahre erneuert werden, bei den Impfungen für Senioren wird jedoch eine Auffrischung alle fünf Jahre als sinnvoll erachtet.

Viele Infektionskrankheiten verursachen bei Senioren im Vergleich zu jüngeren Personen erheblich schwerwiegendere Komplikationen und führen manchmal sogar zum Tod. Deshalb ist das Impfen ab 50 wichtig, um die Senioren und die Menschen, die sich in ihrem Umfeld befinden, vor Erkrankungen zu schützen.

1. Schutz-Impfung gegen Grippe

Die wohl bekannteste Schutzimpfung, der auch glücklicherweise viele ältere Menschen nachkommen, ist die Impfung gegen die Virusgrippe (Influenza). Das Grippevirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist ein sehr wandelbares Objekt. Bei älteren Personen besteht die Gefahr, dass sie sich zusätzlich zur Infektion eine bakteriell ausgelöste Lungenentzündung zuziehen können.

Jedes Jahr bildet sich eine neue Form des Grippe-Erregers, weshalb die Impfung auch jährlich neu gemacht werden muss. Sie sollte im Herbst vor der beginnenden Grippe-Saison durchgeführt werden, da die Wirkung des Impfserums nicht sofort nach der Verabreichung eintritt. Bis zu zwei Wochen können vergehen, ehe die Abwehrstoffe vom Körper gebildet worden sind.



2. Die Pneumokokken-Impfung

Leider ist die Impfrate bei Pneumokokken nicht so gut wie bei der Grippeschutzimpfung. Viele Menschen können mit dem Begriff nicht einmal etwas anfangen und kommen damit erst in Berührung, wenn es schon zu spät ist. Bei Pneumokokken handelt es sich um Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen können.

Von der ständigen Impfkommission wird eine Impfung ab 60 Jahren empfohlen, in manchen Fällen ist aber auch das Impfen ab 50 schon ratsam, je nach Gesundheitszustand und den bestehenden Vorerkrankungen des Patienten. Die Pneumokokken-Impfung muss für gewöhnlich nur einmalig ausgeführt werden. Ausnahmen bilden Personen, die ein deutlich geschwächtes Immunsystem aufweisen oder einen starken Nierendefekt haben.


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3. Impfung gegen Gürtelrose (Herpes Zoster)

Zu den wichtigsten Impfungen für Senioren zählt auch die Schutzimpfung gegen Herpes Zoster. Praktisch jeder Mensch hatte in seiner Kindheit schon einmal eine (damals unbemerkte) Feuchtblattern- oder Varizelleninfektion. Die Gürtelrose ist eine Spätfolge dieser früheren Infektion.

Das Herpesvirus, welches sich über Jahrzehnte hinweg im Nervensystem versteckt hält, kann über eine lange Zeit vom intakten Immunsystem unterdrückt werden. Lässt im Alter jedoch die Abwehrfunktion des Körpers nach, kann es zu einer schmerzhaften Gürtelrose-Erkrankung kommen. Die einmalige Gürtelrose-Impfung senkt das Risiko einer Erkrankung an Herpes Zoster um etwa fünfzig Prozent.

4. Keuchhusten (Pertussis) Impfung

Für ältere Menschen ist eine Impfung gegen Keuchhusten besonders dann sinnvoll, wenn sie viel mit den Enkelkindern in Kontakt kommen. Eine Ansteckung kann bei den Kleinen eine starke Hustenerkrankung verursachen, die oft über Wochen nicht in den Griff zu bekommen ist.

Die Hustenanfälle können bei Kindern bis zum Erbrechen führen oder bei Babys sogar zu einem Atemstillstand. Demnach ist eine Immunisierung der Großeltern sehr empfehlenswert, um den Nachwuchs zu schützen.

5. FSME-Impfung für ältere Menschen

Viele ältere Menschen halten sich bei Spaziergängen im Park oder im Wald unter freiem Himmel auf und sind somit einem erhöhten Risiko einer FSME-Erkrankung ausgesetzt. Gerade wenn der Patient in einem Risikogebiet wohnhaft ist, sollte über eine FSME-Impfung nachgedacht werden.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird von infizierten Zecken übertragen, die in Risikogebieten etwa 5 Prozent der Zeckenpopulation ausmachen. Die Impfung sollte bei Senioren alle 3 Jahre aufgefrischt werden.

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